Pfuhlschnepfe
Eine Art der Pfuhlschnepfen Wissenschaftlicher Name : Limosa lapponica Gattung : Pfuhlschnepfen
Pfuhlschnepfe, Eine Art der Pfuhlschnepfen
Botanische Bezeichnung: Limosa lapponica
Gattung: Pfuhlschnepfen
Photo By Ken Billington , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Watvogel mit dem Namen Pfuhlschnepfe ist dafür bekannt, den längsten Weg ohne Zwischenstopps, den je eine Vogelart gereist ist, während der Winterwanderung abzulegen. Sie wird oft dabei beobachtet, wie sie in Süßwasserhabitaten im Schlamm nach Essen, vor allem Schalentieren, gräbt. Da die Männchen einen viel kürzeren Schnabel haben, ernähren sie sich von an Bodenoberfläche vorhandener Beute.
Größe
41 cm
Farben
Braun
Grau
Weiß
Orange
Lebenserwartung
18 Jahre
Nistplatz
Boden
Ernährungsgewohnheiten
Die Hauptnahrungsquelle der Vögel in Feuchtgebieten sind Borstenwürmer (bis zu 70%), ergänzt durch kleine Muscheln und Krebstiere. Auf feuchten Weiden fressen Schnepfen wirbellose Tiere. An einem wichtigen Stützpunkt im nördlichen Gelben Meer jagen sie weiterhin Polychaeten, aber der größte Teil ihrer Nahrungsaufnahme ist die Muschel Potamocorbula laevis, die sie im Allgemeinen ganz schlucken. Männliche Schnepfen sind kleiner als weibliche und haben kürzere Rechnungen. In einer Studie an der Manawatū-Mündung ernährten sich Vögel mit kürzeren Rechnungen (Männchen) hauptsächlich von Beutetieren mit kleiner Oberfläche wie Potamopyrgus-Schnecken, wobei die Hälfte Schneckenspezialisten waren, während Weibchen tiefer vergrabene Beutetiere wie Würmer verzehrten. Die Vögel zeigten auch einige individuelle Nahrungspräferenzen.
Lebensraum
Pfuhlschnepfen brüten an moorigen Stellen in der Moos- und Strauchtundra sowie in sumpfigen Heiden des Weiden- und Birkengürtels in der Nähe der Baumgrenze. Außerhalb der Brutzeit hält sie sich auf feinsandigen und sandigen Flächen der Watte, Flachküsten, Flussmündungen und Meeresbuchten auf. Sie ist auch auf Schlickflächen sowie in kleiner Zahl auch an Schlammufern von Binnengewässern zu beobachten. Sie ist deutlich weniger häufig als die Uferschnepfe im Binnenland zu sehen.
Ernährungsform
Wirbellose Wassertiere fressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verhalten
Der Nahrungserwerb der Pfuhlschnepfen an der Küste ist tidenabhängig und bei Ebbe sind sie auch nachts aktiv. Ihre Nahrung suchen sie überwiegend im Seichtwasser. Die Geschlechtsreife erreichen Pfuhlschnepfen nach dem zweiten oder dritten Lebensjahr. Das Nest ist eine flache, ausgekratzte Mulde. Das Gelege besteht aus drei bis vier Eiern. An der Bebrütung sind beide Elternvögel beteiligt. Die Brutzeit beträgt zwanzig bis einundzwanzig Tage.
Verbreitung
Die Pfuhlschnepfe ist ein Brutvogel der feuchten arktischen Tundra und ist vom nördlichen Rand der Waldzone in Lappland über Eurasien bis nach Westalaska verbreitet. Es werden fünf bedeutende Brutgebiete unterschieden: der Norden Fennoskandinaviens, der Norden des Gebiets des Weißen Meeres und der Kanin-Halbinsel das Gebiet von der Jamal-Halbinsel bis zur Mündung des Anabar das Gebiet von der Mündung der Lena bis zur Tschaunbucht das Gebiet des Anadyr-Limans und des südlichen Teils der Tschuktschen-Halbinsel der Norden und Westen Alaskas. Im Wattenmeer Mitteleuropas ist die Pfuhlschnepfe häufig in Scharen von Zehntausenden von Vögeln zu sehen, wenn sie in ihre Winterquartiere in Westeuropa und der Atlantikküste Afrikas ziehen. Wetlands International stuft diese Region als den europaweit wichtigsten Rastplatz ein, weil sich hier zu verschiedenen Zeiten des Jahres der größte Teil der Nominatform und der westlichen Population der Unterart Limosa lapponica taymyrensis versammeln. Sie halten sich dort vor allem in den Monaten von Juli bis Oktober und von Ende März bis Mitte Mai auf. Pfuhlschnepfen überwintern allerdings auch in Vorderasien und sogar in Neuseeland. Aufgrund der großen Distanz, die sie auf ihrem Weg in die Winterquartiere überwinden, zählen sie zu den Langstreckenziehern. Im September 2020 wurde der bisher längste Non-Stop-Flug einer Pfuhlschnepfe nachgewiesen. Das Tier mit der Bezeichnung 4BBRW (nach der Beringung „4-Blau-Blau-Rot-Weiß“) flog ohne Unterbrechung, in 224 Stunden 12.200 Kilometer, von Alaska nach Neuseeland. In Neuseeland, wo sich die dort überwinternden Vögel in den Monaten September bis März aufhalten, wird die Pfuhlschnepfe englisch Bar-tailed Godwit und von den Maori kuaka genannt. Der Rückflug wird mit Zwischenstationen über das Gelbe Meer, Japan und Kamtschatka angetreten. Auch hier wird eine Strecke von 11.026 Kilometern non-stop in neun Tagen zurückgelegt, bis der erste Zwischenstopp eingelegt wird. Die Vögel benutzen für diese Etappe nicht die kürzeste Luftlinie, die nur 9.575 Kilometer betragen würde. Ein Großteil der Pfuhlschnepfen beginnt den Trans-Pazifik-Flug im Yukon-Kuskokwim-Delta im Westen Alaskas, einem der größten Flussdeltas der Erde. Das Nahrungsangebot ist dort im Sommer sehr reichhaltig und es gibt wenige Fressfeinde. Die Vögel können sich einen Energievorrat für den langen Flug aneignen. Die Brutvögel Fennoskandinaviens und des europäischen Teils Russlands bis zur Kanin-Halbinsel überwintern in Westeuropa. Ihre Überwinterungsquartiere erstrecken sich von der südlichen Nordsee, Großbritannien und Irland bis an die Atlantikküste Portugals und Südspaniens.
Arten-Status
2015 wurde die Art als weltweit bestandsgefährdet in die Internationale Rote Liste aufgenommen. Die Pfuhlschnepfe gilt als eine der Arten, die vom Klimawandel besonders betroffen sein wird. Ein Forschungsteam, das im Auftrag der britischen Umweltbehörde und der RSPB die zukünftige Verbreitungsentwicklung von europäischen Brutvögeln auf Basis von Klimamodellen untersuchte, geht davon aus, dass bis zum Ende des 21. Jahrhunderts die Pfuhlschnepfe in ihrem heutigen europäischen Verbreitungsgebiet vollständig verschwinden wird. Größenmäßig wird sich das Verbreitungsareal um 75 Prozent verkleinern. Geeignete Lebensräume werden nach diesen Prognosen auf den Süden von Nowaja Semlja und den angrenzenden äußersten Nordosten Russlands begrenzt sein. Aktuell bieten diese Regionen der Art noch keine geeigneten Lebensräume.
Photo By Ken Billington , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Charadriiformes Familie
Schnepfenvögel Gattung
Pfuhlschnepfen Species
Pfuhlschnepfe