Rosenohrente
Eine Art der Malacorhynchus Wissenschaftlicher Name : Malacorhynchus membranaceus Gattung : Malacorhynchus
Rosenohrente, Eine Art der Malacorhynchus
Botanische Bezeichnung: Malacorhynchus membranaceus
Gattung: Malacorhynchus
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Aviceda , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Rosenohrente haben eine Flügellänge von 15,2 Zentimeter (Weibchen) bis 21,3 Zentimeter (Männchen). Die Männchen wiegen zwischen 290 und 480 Gramm; die Weibchen sind mit einem Gewicht zwischen 272 Gramm und 423 Gramm vergleichbar schwer. Die Körperlänge insgesamt beträgt zwischen 36 und 45 Zentimeter. Die Flügelspannweite beträgt 57 bis 71 Zentimeter. Der Sexualdimorphismus ist nicht sehr ausgeprägt. Die Männchen sind lediglich etwas größer und kontrastreicher gefärbt als die Weibchen. Sie lassen sich jedoch an der Stimme unterscheiden. Das Männchen lässt hohe Einzeltöne vernehmen, das Weibchen dagegen kurzlautige, tiefe Rufreihen. Bei der Rosenohrenten handelt es sich um eine kleine, blassfarbene Ente, die einen auffällig großen, spatelförmigen Schnabel hat. Das Gesicht ist weiß. Das Auge ist von einem großen dunkelbraunen Fleck umgeben. Kinn und Kehle sind weiß. Die Flanken, die Brust und der untere Halsbereich sind gestreift. Pracht- und Ruhekleid sind bei dieser Ente in ihrer Farbaufteilung identisch. Die Füße und Beine sind dunkelgrau. Die Augen sind braun. Adulte Rosenohrenten durchlaufen nach beendeter Brut ihre Vollmauser. In Australien fällt dies in den Zeitraum zwischen Oktober und Februar. Jungvögel mausern dagegen während des ersten Lebensjahres ihr Kleingefieder und die Steuerfedern. Danach durchlaufen sie eine Vollmauser und wechseln in das Alterskleid. Frisch geschlüpfte Küken der Rosenohrente sind auf der Körperoberseite hellbraun. Durch das Gesicht verläuft ein kräftiger schwarzbrauner Augenstreif. Ansonsten ist das Gesicht ebenso wie die Brust, die Körperunterseite, die hinteren Flügelränder sowie kleine Fleckchen an den Schneln und den Bürzelseiten hellgrau bis weiß. Der Schnabel ist hell blaugrau und ist bereits beim Schlupf spatelartig verbreitert. Dies unterscheidet die Küken unter anderem von denen der Australischen Löffelente, bei denen sich der arttypische Schnabel erst mit zunehmendem Alter entwickelt. Das Jugendkleid ähnelt dem Alterskleid, es ist allerdings weniger rein gebändert und insgesamt etwas fahler und bräunlicher. Rosenohrenten sind entweder in Paaren oder in kleinen bis sehr großen Schwärmen zu beobachten. Sie kommen typischerweise auf verhältnismäßig flachen Binnengewässern vor und sind an der Küste nur selten zu beobachten. Typisch für sie ist ein Ruhen auf Bäumen oder auf niedrigen Ästen über oder im Wasser. Sie schwimmen grundsätzlich sehr hoch auf dem Wasser auf, während der Nahrungssuche ist der Schnabel bis zu den Augen im Wasser eingetaucht. Sie gründeln nur sehr selten und tauchen nie. Sie fliegen mit schnellem Flügelschlag und kreisen, wenn sie aufgescheucht werden, hoch oder niedrig über dem Wasser. Sie fliegen häufig auch während der Nacht, für den Menschen sind sie dann durch ihre Rufe wahrnehmbar. Die Rosenohrente ist auf Grund ihres Schnabels, des auffälligen Augenflecks und des weißen Augenrings mit kaum einer anderen Art zu verwechseln. Einen ähnlich auffallenden Schnabel hat nur die Australische Löffelente, allerdings ist die Kopfform anders. Schnabel und Stirn verlaufen bei dieser Art in einer Linie, während die Rosenohrente ein auffälligeres Seitenprofil hat. Die beiden Arten unterscheiden sich außerdem deutlich in ihrem Gefieder.
Größe
45 cm
Nistplatz
Baum
Ernährungsgewohnheiten
Rosenohrenten fressen überwiegend Wirbellose, sie nehmen aber auch Samen zu sich. Das meiste Futter wird gefunden, in dem sie das Wasser durchseit. Dabei wird das Wasser an der Spitze des Schnabels eingesogen und durch die seitlichen Lamellen wieder herausgepresst. Während des Fressens stehen Rosenohrenten gewöhnlich im flachen Wasser. Häufig suchen sie in dichten Gruppen nach Nahrung. Die Rosenohrenten am Ende eines Trupps fangen dabei die Wirbellose, die von den vorderen Enten aufgescheucht wurden. Gelegentlich stecken sie den Kopf vollständig unter die Wasseroberfläche. In regelmäßigen Abständen heben sie den Kopf an, um die Umgebung zu mustern.
Ernährungsform
Allesfressend
Allgemeine Infos
Verbreitung
Die Rosenohrente ist eine endemische Art Australiens. Sie ist in Feuchtgebieten auf dem gesamten Kontinent zu finden und fehlt nur in der ariden Zone, die den Westen Australiens durchzieht. Ihr Verbreitungsschwerpunkt sind die Feuchtgebiete im Binnenland, die Küste erreicht sie nur dort, wo jährlich mehr als 400 Millimeter Regen fällt. Sie zieht normalerweise flache, stehende Gewässer vor und meidet starke Strömungen und klares Wasser. Sie nutzt auch Klärseen oder durch Abwässer verunreinigte Seen. Während ihrer Wanderungen findet sie sich gelegentlich auch in für sie ungewöhnlichen Habitaten wie Gebirgsseen, Mangrovensümpfen und Flussmündungen. Die Bestandszahlen schwanken sehr stark. Der auf Entenvögel spezialisierte Ornithologe Hartmut Kolbe bezeichnete die Rosenohrente als die extremsten Invasions-Anatiden Australiens. Dort, wo ökologisch günstige Bedingungen herrschen, kommt es sehr schnell zu Massenansammlungen dieser Art. Auf Grund der saisonalen Verteilung der Regenfälle sind ihre Wanderungen jedoch einigermaßen vorhersehbar. Ökologisch vorteilhaft sind Binnen- und Brackwasserseen sowie überschwemmtes Grasland. In Regionen, wo es zu heftigen lokalen Niederschlägen gekommen ist, treffen sehr rasch diese Vögel in großer Zahl ein. Bieten die überschwemmten Gebiete ihnen geeignete Lebensbedingungen, beginnen sie sofort mit der Balz und Paarung. Mit den zurückgehenden Wasserständen konzentriert sich ihre bevorzugte Nahrung – nämlich Zoo- und Phytoplankton – in immer kleiner werdenden Gewässern. Meist sind zu diesem Zeitpunkt bereits die Jungvögel geschlüpft. Während dieser Massenansammlungen sind sie häufig mit Australischen Weißkehlenten vergesellschaftet. Ebenso rasch wie sie eingetroffen ist, verlässt die Rosenohrente auch bestimmte Regionen wieder, sobald die lebensnotwendigen Gewässer ausgetrocknet sind. In Ostaustralien beträgt die durchschnittliche Populationsgröße regelmäßig 370.000 Individuen. In guten Jahren kommen allein in dieser Region mehr als 750.000 Vögel vor.
Arten-Status
Nicht global bedroht.
Photo By Aviceda , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Gänsevögel Familie
Entenvögel Gattung
Malacorhynchus Species
Rosenohrente