Pfeifente
Eine Art der Eigentliche enten Wissenschaftlicher Name : Mareca penelope Gattung : Eigentliche enten
Pfeifente, Eine Art der Eigentliche enten
Botanische Bezeichnung: Mareca penelope
Gattung: Eigentliche enten
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Beschreibung
Die Pfeifente (Mareca penelope) ist eine mittelgroße Entenart, die in Sümpfen in Taiga-Gebieten lebt und bisweilen auch in die Strauchtundra vordringt. Sie sind sowohl tag- als auch nachtaktiv und haben, ähnlich den Katzen, eine reflektierende Schicht an der Augenrückseite, die das Nachtlicht verstärkt. In ihrer Ernährung sind sie sehr vielseitig und können sich auf eine sehr breite Palette an pflanzlichen Nahrungsmitteln, die von Algen bis hin zu Rispel- und Weidegräsern reicht, einstellen.
Größe
51 cm
Nistplatz
Boden
Gelegegröße
6 - 12 Eier
Ernährungsgewohnheiten
Pfeifenten sind sowohl tagaktiv als auch dämmerungs- und nachtaktiv. In der Nacht können sie außerordentlich gut sehen, da die Rückseite der Augen eine Schicht enthält, die das einfallende Licht reflektiert. Die eigentlichen Sehnerven werden also doppelt vom Licht getroffen. Pfeifenten leben gesellig und sind stets in größeren Gruppen anzutreffen. Pfeifenten ernähren sich grundsätzlich rein vegetarisch. Die Nahrungssuche findet in der Dämmerung und in der Dunkelheit statt. Zum Nahrungsspektrum gehören neben Wasserpflanzen auch Gräser, Sämereien und Kräuter an Land. Sie ist nicht auf bestimmte Pflanzen oder Pflanzenteile spezialisiert. Sie brauchen zwischen 300 und 400 g an Nahrung pro Tag. Dazu wenden sie nahezu 15 Stunden am Tag auf. Von dieser rein vegetarischen Nahrung weichen Pfeifenten gelegentlich ab, wenn ihr Lebensraum eine besonders große Anzahl an Insekten aufweist. Dies kommt zum Beispiel am Myvatnsee und in Teilen Russlands vor. Die Pfeifente ist in ihrer Ernährung sehr anpassungsfähig. In ihrem britischen Überwinterungsgebiet ernährten sich die Pfeifenten bis zu Beginn der 1930er Jahre überwiegend von Seegras (Zostera). Nachdem dort die Seegrasbestände aufgrund einer Pflanzenerkrankung stark zurückging, fanden sich die Pfeifenten zunehmend auf Rastplätzen im Binnenland ein, wo sie Gras und Sämereien sowie in küstennahen Brackwässern Algen aufnahmen. Bis zu 10 Prozent ihrer Ernährung stellten Getreidekörner dar. Auch ansonsten sind Pfeifenten in ihrer Ernährungsweise sehr anpassungsfähig. Einfluss auf Umstellung in den Ernährungsgewohnheiten hängen mit dem Energiegehalt der jeweiligen Nahrungspflanzen zusammen. So fressen Pfeifenten, die im Wattenmeer rund um die westfriesischen Inseln sowie im Deltagebiet des Rheins überwintern, von September bis November überwiegend Pflanzen der Salzmarsch sowie Algen. Danach stellen sie sich auf Grünlandpflanzen wie Schwingel, Rispengräser und Weidelgräser um.
Lebensraum
Das bevorzugte Brutrevier der Pfeifente sind Sumpfgebiete der Taiga-Region mit vegetationsreichen Seen und Teichen. Sie dringt jedoch bis in die Strauchtundra vor. Dichte Waldregionen sowie Gebirge werden dagegen von ihr gemieden.
Ernährungsform
Pflanzenfressend
Allgemeine Infos
Verbreitung
Die Pfeifente ist ein Brutvogel des Nordens Eurasiens und kommt als Sommervogel von Island bis Sachalin und Kamtschatka vor. Ihre nördliche Verbreitungsgrenze verläuft in etwa längs der Nordgrenze der Taiga. In ihrem asiatischen Verbreitungsgebiet entspricht dies in etwa 70° N. In der Tundra brütet sie nur ausnahmsweise. Die südliche Verbreitungsgrenze liegt im Baltikum bis zum südlichen Altai bei etwa 55° N. In Europa ist die Pfeifente regelmäßiger Brutvogel auf Island, in Schottland, Nordengland, Norwegen, dem nördlichen und mittleren Schweden sowie weiten Teilen Finnlands. Die Nordgrenze ihrer europäischen Brutverbreitung wird auf der Halbinsel Kola erreicht. Sie brütet außerdem unregelmäßig in Wales und im Osten Englands. Im Norden Mitteleuropas ist sie ein eher seltener Brutvogel. Einzelne Bruten sind in den Niederlanden, auf Jütland, im Norden Deutschlands und in Polen beobachtet worden. In ihren Hauptbrutgebieten brütet sie an vegetationsreichen Seen und Teichen sowie in kleinerem Maße auch an langsam fließenden Flüssen der Taiga. Auf ihrem Zug und im Winter ist sie in großer Zahl auch in Mitteleuropa zu beobachten. Sie bevorzugt während der Zugzeit flachgründige Gewässer und ist dann auch in überschwemmten Niederungsgebieten zu beobachten. In den Küstengebieten Belgiens und der Niederlande beträgt der Bestand der Pfeifenten fast 100.000 Individuen. Sie sind in dieser Zeit auch zu Tausenden an geeigneten Stellen an der deutschen Küste zu beobachten. Selbst am Bodensee finden sich gelegentlich hunderte dieser Enten ein. Großbritannien zählt zu den wichtigsten Überwinterungsplätzen. Hier beträgt der Winterbestand zwischen 150.000 und 250.000 Pfeifenten. Weitere 30.000 bis 40.000 überwintern an der Küste Irlands. Als reine Vegetarier verwenden sie in der Winterzeit einen großen Teil ihrer Aktivitäten auf die Nahrungssuche. Gemeinsam mit anderen Gänsen und Enten finden sie sich auf küstennahen Wiesen ein. Sie sind in dieser Zeit besonders häufig mit Ringelgänsen vergesellschaftet. Wegen der erheblichen Pflanzenmengen, die diese Tiere dabei aufnehmen, kommt es gelegentlich zu Problemen mit Landwirten.
Arten-Status
Der Brutbestand Europas wird auf 300.000 bis 360.000 Brutpaare geschätzt, während der europäische Winterbestand mehr als 1,7 Millionen Individuen umfasst. Die Pfeifenten sind in Mitteleuropa vor allem in der Winterzeit zu beobachten, wenn sie sich in großer Anzahl an der Küste einfinden. Vereinzelt gibt es außerdem übersommernde Pfeifenten sowie eine kleine westeuropäische Brutpopulation in den Niederlanden sowie Schleswig-Holstein, die aber insgesamt nur 35 bis 60 Brutpaare beträgt. Insgesamt ist eine Zunahme des westsibirisch-nordeuropäischen Bestands feststellbar, die eine Folge einer reduzierten Bejagung, einer Extensivierung der Salzwiesenbeweidung und einer zunehmenden Eindeichung an den Küsten und des dadurch größeren Angebots an Queller-Flächen ist.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Gänsevögel Familie
Entenvögel Gattung
Eigentliche enten Species
Pfeifente