Samtente
Eine Art der Trauerenten Wissenschaftlicher Name : Melanitta fusca Gattung : Trauerenten
Samtente, Eine Art der Trauerenten
Botanische Bezeichnung: Melanitta fusca
Gattung: Trauerenten
Beschreibung
Die Samtente weist eine Körperlänge von 51 bis 58 Zentimetern auf. Im Durchschnitt wiegen die Männchen etwa 1,5 Kilogramm, während die Weibchen im Schnitt etwas weniger als 1,2 Kilogramm wiegen. Das Männchen ist schwarz und hat unter dem Auge einen weißen Fleck. Die Oberschnabelbasis ist verdickt und weist ein orangefarbenes Feld auf. Die Füße sind rot. Verglichen zur Trauerente sind die Männchen der Samtente etwas größer und kompakter gebaut. Der Schnabel der Samtente ist außerdem länger. Beim Männchen weist der Schnabel einen größeren orangefarbenen Abschnitt sowie einen orangerosa Nagel. Die Schnabelwurzel ist leicht angeschwollen. Anders als die Männchen der Trauerente weisen Samtenten keinen Höcker am Schnabel auf. Die Iris der Männchen ist blaugrau. Das Weibchen ist braun gefiedert und hat zwischen Augen und Schnabel einen weißen Fleck. Die Iris ist bei den Weibchen dunkler als bei den Männchen. Beide Geschlechter haben am Flügelrand einen weißen Spiegel. Im Flug unterscheidet sich die Samtente von den ähnlich aussehenden Trauer- und Brillenenten durch ihren weißen Spiegel. Grundsätzlich ist diese Ente auch etwas zutraulicher als die Trauerente, die bei Annäherung von Schiffen oder Booten sehr schnell auffliegt.
Größe
58 cm
Farben
Braun
Schwarz
Weiß
Lebenserwartung
13 Jahre
Nistplatz
Boden
Ernährungsgewohnheiten
Die Samtente sucht ihre Nahrung ausschließlich tauchend, wobei sie 1 Minute unter Wasser bleiben und dabei bis zu 10 Meter tief tauchen kann. Hauptsächlich ernährt sie sich von Krebs- und Weichtieren. Besonders im Winter wurde beobachtet, dass Samtenten mitunter gemeinsam mit Rothalstauchern auf Nahrungssuche gehen, vor allem über sandigem Grund. Vermutlich werden bei diesen Tauchgängen hauptsächlich Vielborster aufgescheucht (im Mittel > 1000 pro Quadratmeter) und von beiden Arten aufgenommen.
Lebensraum
Die Samtente ist ein Brutvogel in den Borealen Nadelwäldern sowie an Gebirgsseen. Sie brütet gelegentlich landeinwärts an Schären und entlang der waldbestandenen Küstenlinie der Ostseeküste. Während ihrer Züge in die Überwinterungsgebiete und im Frühjahr zurück in die Brutgebiete hält sie sich gelegentlich auch auf Süßwasserseen auf. Die meisten aber überwintern in den Küstengewässern.
Ernährungsform
Fischfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Arten-Status
Die Samtente bewohnt die nördlichen Gebiete Europas, Asiens und Nordamerikas. Zu ihren Brutgebieten zählt – vom Süden Norwegens und Schwedens abgesehen – Skandinavien. Sie findet sich auch in der Ostsee und brütet unter anderen in Schärengebieten. Am häufigsten kommt sie in Fennoskandinavien in einer Höhe über 500 Meter vor. Dort findet sich je 100 Quadratkilometer 3,4 Brutpaare. Die Anzahl der skandinavischen Brutvögel hat allerdings im 20. Jahrhundert kontinuierlich abgenommen. Norwegen ist jedoch nach wie vor ein wichtiges Mausergebiet für diese Art. 1985 wurden hier 10.600 Samtenten gezählt, die ihre Mauser in norwegischen und dänischen Gewässern verbrachten. Die Samtente ist außerdem ein Brutvogel Russlands. Die Nominatform der drei Unterarten kommt in östlicher Richtung mindestens bis zum Jenissei vor; Aussagen, dass sie auch östlich von Chatanga brütet, gelten als nicht hinreichend belegt. In Russland reicht ihr Brutgebiet sehr weit in den Süden und erreicht auch aufgeforstete Steppe. Isolierte Brutpopulationen mit sehr disjunktem Verbreitungsgebiet finden sich auch in der Türkei, in Armenien und Georgien sowie in Turkmenistan. Die Anzahl dieser Vögel wird auf unter 10.000 geschätzt, sie überwintern überwiegend im Kaspischen Meer. Die übrigen europäischen Brutvögel der Nominatform überwintern überwiegend in den Küstengebieten des nordwestlichen Europas. Nur ein kleiner Teil der Population hält sich während des Winterhalbjahrs vor der Küste von Murmansk und in Nordnorwegen auf. Die Samtente überwintert in erheblicher Anzahl in der Ostsee, Anfang der 1990er wurde der Winterbestand auf 933.000 Individuen geschätzt [Quelle4]. Das größte Überwinterungsgebiet ist die Pommersche Bucht (DE, PL) einschließlich des Greifswalder Boddens (DE). Große Bestände kommen auch in der Rigaer Bucht (LV), der Irbe-Straße (EE, LV) und vor der Kurischen Nehrung (LT, RU) vor, kleinere überall in der südlichen und westlichen Ostsee. Während des Frühjahrs lassen sich deswegen große Schwärme an Samtenten beobachten, die zurück in ihre Brutgebiete ziehen. 1997 wurden 386.000 Samtenten gezählt, die Estland überflogen und weitere 60.000, die den Golf von Finnland überquerten. In Ostasien ist die Unterart Melanitta fusca stejnegeri verbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet beginnt am Yenisey-Fluss und kommt von dort in östlicher Richtung bis nach Sachalin und dem Kurilskiye Archipel vor, dass zwischen Kamtschatka und Japan liegt. Am häufigsten kann sie an der Lena beobachtet werden. Hier ist die Population allerdings vor allem in den 1970er-Jahren stark zurückgegangen. Verlässliche Bestandszahlen sind für diese Unterart nur sehr schwer zu ermitteln. Der Bestand wird aber auf eine Zahl zwischen 600.000 und 1.000.000 geschätzt. In Nordamerika kommt die Unterart Melanitta fusca deglandi vor, die von North Dakota, Manitoba, Saskatchewan und Alberta brütet. Ihre höchste Brutdichte erreicht sie in den Nordwest-Territorien, wo sie vom Nordufer der Großen Seen bis an die arktische Küste Kanadas zu beobachten ist. Die International Ornithologist's Union führt die Unterart Melanitta fusca deglandi aufgrund einer Publikation von Bradley Curtis Livezey als eigene Art Melanitta deglandi. Die Gesamtzahl der nordamerikanischen Samtenten wird auf 1 Million Vögel geschätzt. Ihre Population gilt als stabil.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Gänsevögel Familie
Entenvögel Gattung
Trauerenten Species
Samtente