Zwergsäger
Eine Art der Mergellus Wissenschaftlicher Name : Mergellus albellus Gattung : Mergellus
Zwergsäger, Eine Art der Mergellus
Botanische Bezeichnung: Mergellus albellus
Gattung: Mergellus
Photo By Andreas Trepte , used under CC-BY-SA-2.5 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Zwergsäger ist mit einer Körperlänge von 37 bis 45 Zentimeter kleiner und kurzschnäbliger als die anderen Säger. Die Flügelspannweite beträgt 44 bis 70 Zentimeter. Das Gewicht variiert zwischen 550 und 750 Gramm. Männchen und Weibchen des Zwergsägers haben deutlich unterschiedliches Gefieder. Das Federkleid des Männchens ist weiß mit feinen schwarzen Strichen. Das Männchen hat noch einen schwarzen Gesichtsfleck und die Federhaube ist aufrichtbar. Auffällig ist der schwarze Fleck zwischen Schnabel und Auge. Der Rücken ist mitunter schwarz. Im Ruhekleid ähnelt der Erpel den Weibchen. Der Rücken ist allerdings schwarz und er ist deutlich größer und fülliger als die Weibchen. Männchen können außerdem an ihrem größeren Schnabel identifiziert werden. Das Zwergsägerweibchen hingegen ist schlichter gefärbt und hat deutlich kleinere Haubenfedern. Ihr Rücken ist dunkelgrau, die Flanken sind etwas heller. Der Kopf und die Halsseiten sind rotbraun. Jungvögel zeigen einen bräunlichweißen Flügelfleck und zimtbraunen statt schwarzbraunen Zügel (zwischen Auge und Schnabelbasis). Kinn und Kehle sind weiß. Die Rumpffedern sind bräunlichgrau und heller gesäumt als bei adulten Vögeln. Die Küken sind in ihrer Färbung von Schellenten fast nicht unterscheidbar. Sie sind jedoch von geringerer Größe und haben bereits den typischen Säger-Schnabel.
Größe
37-43 cm (14.5-17 in)
Farben
Braun
Schwarz
Grau
Weiß
Lebenserwartung
9 Jahre
Ernährungsgewohnheiten
Die Nahrung besteht in den Wintermonaten fast ausschließlich aus 8–12 cm langen Fischen. Im Sommer ernähren Zwergsäger sich außer von Fischen auch noch von Wasserinsekten und deren Larven und nehmen als Beikost Frösche, Krebse, Würmer und Pflanzenteile auf; darin unterscheiden sie sich von ihren großen Verwandten Mittelsäger und Gänsesäger.
Ernährungsform
Fischfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der Zwergsäger erstreckt sich südlich des Polarkreises im borealen Nadelwald von Finnland bis Kamtschatka. Isolierte und wohl nicht mehr regelmäßige Brutvorkommen gibt es in der Steppenzone des europäischen Russlands; früher kam der Zwergsäger auch in Rumänien vor. Der Weltbestand liegt bei etwa 130.000 bis 200.000 Individuen. In Europa brüteten um die Jahrtausendwende etwa 5.300 bis 8.400 Brutpaare. Die größte Population, nämlich 4.000 bis 6.000 Brutpaare, findet sich im europäischen Russland. In Finnland leben etwa 1.000 bis 2.000 Brutpaare. Sehr kleine Bestände gibt es Nord-Norwegen und Nord-Schweden sowie Weißrussland. Zwergsäger benötigen als Höhlenbrüter Bäume, das Angebot an Brutbäumen ist im Brutgebiet jedoch beschränkt. Meistens halten sich Zwergsäger an fischreichen Seen und langsam fließenden Flüssen auf. Ihr Lebensraum sind die borealen Nadelwaldgürtel mit großen Kiefern- und Lärchenbeständen. Sie brüten bevorzugt auf von Hochwald eingeschlossenen Seen und Niederungen. Die Nester werden meist auf kleinen, mit Baumgruppen bestandenen Inseln angelegt. Als Zugvögel verlassen sie im Herbst ihre Brutgebiete, um auf geschützten Küstengewässern der südlichen Ostsee und des Schwarzen und Kaspischen Meeres, an der mecklenburgischen Ostseeküste, in den Niederlanden im Ijsselmeergebiet und in Nordrhein-Westfalen am Unteren Niederrhein zu überwintern.
Arten-Status
Die IUCN schätzt die Gesamtpopulation nach Daten von 2002 auf 130.000 bis 210.000 Tiere und stuft den Zwergsäger als nicht gefährdet ein. Die nordeuropäische Population wird auf maximal 15.000 Individuen geschätzt. Ein Forschungsteam, das im Auftrag der britischen Umweltbehörde und der RSPB die zukünftige Verbreitungsentwicklung von europäischen Brutvögeln auf Basis von Klimamodellen untersuchte, geht allerdings davon aus, dass es beim Zwergsäger bis zum Ende des 21. Jahrhunderts infolge der Klimaerwärmüung zu einer weiträumigen Arealverkleinerung kommen wird. Das Verbreitungsgebiet wird sich nach dieser Prognose deutlich verkleinern und nach Norden verschieben. Weite Teile des heutigen Verbreitungsgebietes sind dann für diese Art nicht mehr geeignet. Nach dieser Prognose bieten dann nur noch Regionen im nördlichen Teil des europäischen Russlands sowie der Süden von Nowaja Semlja geeignete Brutareale.
Photo By Andreas Trepte , used under CC-BY-SA-2.5 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Gänsevögel Familie
Entenvögel Gattung
Mergellus Species
Zwergsäger