Braunkopf-Kuhstärling
Eine Art der Kuhstärlinge Wissenschaftlicher Name : Molothrus ater Gattung : Kuhstärlinge
Braunkopf-Kuhstärling, Eine Art der Kuhstärlinge
Botanische Bezeichnung: Molothrus ater
Gattung: Kuhstärlinge
Photo By Trisha Shears , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Braunkopf-Kuhstärling ist ein Singvogel, der offene Landschaften bevorzugt und relativ große Brutareale pflegt, die er auch stark verteidigt - dabei gilt er als Brutparasit und legt seine Eier in die Nester von anderen Vögeln. Sollten sich die Wirtsvögel gegen die fremden Eier wehren, zerstört der Braunkopf-Kuhstärling nicht selten deren Nester.
Größe
16 - 22 cm
Nistplatz
Baum
Gelegegröße
1 - 7 Eier
Anzahl der Jungen
10 - 12 days
Nestlingsphase
8 - 13 days
Lebensraum
Die Art lebt in offenem oder halboffenem Land und reist oft in Herden, manchmal gemischt mit rotflügeligen Amseln (besonders im Frühling) und Bobolinks (besonders im Herbst) sowie gewöhnlichen Grackeln oder europäischen Staren. Diese Vögel suchen am Boden nach Futter und folgen häufig grasenden Tieren wie Pferden und Kühen, um Insekten zu fangen, die von den größeren Tieren aufgewühlt werden.
Ernährungsform
Körnerfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verhalten
Der Braunkopf-Kuhstärling sucht am Boden nach Insekten, die von Weidetieren angezogen oder aufgescheucht werden. Ähnlich wie beim eurasischen Kuckuck erlaubt es der Brutparasitismus dieser Art, dass Brutgebiete und Nahrungsgründe weit auseinanderliegen. Typisch ist, dass Braunkopf-Kuhstärlinge während der Brutzeit den Vormittag über allein oder in Paaren in den Gebieten verbringen, die eine hohe Dichte an Wirtsvögeln aufweisen. Am Nachmittag suchen sie dann ihre Nahrungsgründe auf. Geeignete Nahrungsgründe finden sie auf Agrarflächen und Weideland. Sie suchen aber auch Vorstädte auf, wo Rasenflächen ihnen Nahrung bieten. Zwischen den Nahrungsgründen und den Brutgebieten liegt gewöhnlich nur eine Distanz von einem bis sieben Kilometer. Es gibt jedoch durchaus andere Extreme: So bietet eine einzige Pferdeweide in der kalifornischen Sierra Nevada Braunkopf-Kuhsterlingen ein geeignetes Nahrungsgebiet. Diese einzige Weide erlaubt es Braunkopf-Kuhstärlingen jedoch, Wirtsvögel in einem 154 Quadratkilometer großen Gebiet zu parasitieren.
Verbreitung
Vor der europäischen Besiedelung war der Braunkopf-Kuhstärling östlich des Mississippis selten. Da hier Bisons selten waren oder gar nicht vorkamen, fehlten die weitläufigen offenen Flächen, die durch eine Beweidung durch Bisons entstanden und auf die der Braunkopf-Kuhsterling angewiesen ist. Ein Indiz, dass er den ersten Siedlern unbekannt ist, ist sein Fehlen in Carl von Linnés Systema Naturae aus dem Jahre 1758, wo zwar der Rotschulterstärling und die Purpur-Grackel als typische nordamerikanische Vögel aufgeführt wurden, der Braunkopf-Kuhstärling dagegen fehlte. Die starke Ausbreitung des Braunkopf-Kuhsterlings auf dem nordamerikanischen Kontinent begann im 18. Jahrhundert. Vorausgegangen war ihr ein allmähliches Erschließen des östlichen Teils Nordamerikas bis die ersten Siedler die östlichsten Ausläufer der Great Plains erreichten. N. B. Davies spricht von „Korridoren“ kurzgrasigen Weidelands, die die ersten Landwirte mit ihren Schweinen, Rindern und Schafen schufen, über die der bislang auf die Great Plains beschränkte Braunkopf-Kuhstärling weiter nach Osten vordringen konnte, wo die bereits länger bestehende europäische Besiedelung zwischenzeitlich einen Lebensraum aus landwirtschaftlichen Anbauflächen, Viehweiden und fragmentierten Waldbeständen geschaffen hatte, der den Lebensraumanforderungen des Braunkopf-Kuhsterlings entsprach. Bereits um 1790 war der Braunkopf-Kuhstärling in einzelnen besiedelten Regionen im Osten der USA häufig anzutreffen. Zu dem Zeitpunkt lebten etwa vier Millionen Siedler in Nordamerika, ein Teil des Landes wurde bereits in der 6. Generation landwirtschaftlich bestellt. Mit zunehmender Besiedelungsdichte und damit zunehmender Viehhaltung nahm auch der Bestand an Braunkopf-Kuhsterlingen zu. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war der Braunkopf-Kuhsterling im Osten Nordamerikas ein durchgängig häufiger Vogel. Es ist sehr wahrscheinlich, dass zu dem Zeitpunkt diese Art sehr hohe Reproduktionsraten hatte, so dass eine zunehmende Bestandsdichte die Vögel zwang, neue Verbreitungsgebiete zu erschließen. Für das 20. Jahrhundert liegen genauere Daten über die Ausbreitung vor. So verschob sich im 20. Jahrhundert in Ontario, einer Provinz im Südosten Kanadas, die nördliche Verbreitungsgrenze der Art um 300 Kilometer weiter nach Norden. Nova Scotia wurde in den 1930er Jahren von dieser Art besiedelt und Neufundland in den 1950er Jahren. In Florida und Georgia trat der Braunkopf-Kuhstärling ab den 1950er Jahren auf, in den 1960er Jahren erschloss er sich auch Alabama als weiteres Verbreitungsgebiet. Im Westen Nordamerikas reichte das historische Verbreitungsgebiet des Braunkopf-Kuhstärlings bis an die Rocky Mountains. Im Südwesten kam er in Arizona entlang des Colorado Rivers vor und war möglicherweise bis nach Texas vertreten. Von dort aus verbreitete sich der Braunkopf-Kuhstärling ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts in Kalifornien. Die Verbreitung erfolgte sehr schnell: Im Jahre 1955 trat die Art erstmals in der kanadischen Provinz British Columbia auf. Insgesamt gelang es der Art, innerhalb weniger Jahrzehnte ihr Verbreitungsgebiet 1600 Kilometer weiter nach Norden auszudehnen. Erneut war der entscheidende Faktor eine zunehmende Ausdehnung von Agrarflächen und ein Fragmentieren des Waldbestandes in dieser Region. In Teilen der Region ist der Braunkopf-Kuhstärling heute einer der häufigsten Brutvögel.
Photo By Trisha Shears , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Stärlinge Gattung
Kuhstärlinge Species
Braunkopf-Kuhstärling