Seidenkuhstärling
Eine Art der Kuhstärlinge, Auch bekannt als Glanskoevogel Wissenschaftlicher Name : Molothrus bonariensis Gattung : Kuhstärlinge
Seidenkuhstärling, Eine Art der Kuhstärlinge
Auch bekannt als:
Glanskoevogel
Botanische Bezeichnung: Molothrus bonariensis
Gattung: Kuhstärlinge
Photo By https://www.flickr.com/photos/dariosanches/ , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Weibchen und Männchen unterscheiden sich bei diesem Vogel stark in ihrer Erscheinungsform. Während Männchen schwarz, mit einem blauen Unterton sind, sind die Weibchen etwas kleiner und gräulich-braun gefärbt. Seidenkuhstärling lebt bevorzugt in offenen Landschaften. Aufgrund der sich in Südamerika ausbreitenden Ackerflächen hat sich so auch das Habitat des Seidenkuhstärling vergrößert.
Größe
19 cm (7.5 in)
Lebenserwartung
5 Jahre
Nistplatz
Baum
Ernährungsgewohnheiten
Seidenkuhstärlinge sind bei der Wahl ihrer Nahrungsquellen nicht wählerisch und nehmen opportunistisch fast alles Essbare an, das sie finden können. Je nach saisonaler Verfügbarkeit stellen Gliederfüßer und kleinere Samen wie beispielsweise von Sorghum- und Millet-Hirsen einen Hauptbestandteil der Nahrung dar. Als Kulturfolger werden Seidenkuhstärlinge jedoch auch regelmäßig an künstlichen Futterstellen für Vögel gesichtet oder nehmen von Menschen übrig gelassene Reiskörner, Brotkrumen oder Getreide auf. Das Anlegen von Futterdepots ist von der Art nicht bekannt. Einige Vertreter der Art haben sich scheinbar darauf spezialisiert, Viehherden beim Grasen zu folgen und von diesen aufgescheuchte Insekten zu fressen.
Lebensraum
Der glänzende Kuhvogel lebt das ganze Jahr über in den meisten Teilen Südamerikas und lebt in offenen Gebieten wie offenen Wäldern und Kulturland. Innerhalb des letzten Jahrhunderts hat sich das Verbreitungsgebiet der Arten nach Norden verschoben, und Vögel wurden in Westindien und Südflorida registriert. Diese Verschiebung des Verbreitungsgebiets ist auf die verstärkte Umwandlung von Wäldern durch den Menschen in offenes Kultur- und Ackerland zurückzuführen, Lebensräume, die vom glänzenden Kuhvogel bevorzugt werden. Diese Reichweitenverschiebung in neue Regionen ermöglicht es dem Cowbird, neue naive Wirtsarten auszubeuten.
Ernährungsform
Allesfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verhalten
Der Seidenkuhstärling ist eine ausgesprochen soziale Art, die zur Nahrungsaufnahme und während Ruhephasen Schwärme von meist etwa 30, teilweise aber auch bis zu 200 Individuen bilden kann. Ruheplätze und ergiebige Futterstellen werden häufig mit Vertretern anderer Stärlingsarten geteilt. Auf wahrgenommene Bedrohungen, darunter auch Menschen, die sich den Vögeln zu sehr nähern, reagieren Seidenkuhstärlinge meist aggressiv. Hierbei nehmen sie eine Drohhaltung mit senkrecht nach oben gestrecktem Schnabel und weit gespreizten Flügeln ein. Besonders während der Paarungszeit kann dieses Verhalten auch gegenüber Vertretern der eigenen Art und des jeweils eigenen Geschlechts beobachtet werden. Offenbar handelt es sich hierbei um ein zeitlich begrenztes Territorialverhalten, das außerhalb der Brutzeit nicht zu beobachten ist. Während der Nahrungssuche legen die Vögel häufig mehrere Kilometer am Tag zurück. Seidenkuhstärlinge greifen – teilweise gemeinsam mit Individuen anderer Arten – aktiv Raubvögel an und versuchen diese zu verjagen, wenn sie einem Schwarm zu nahe kommen. Die Art ist teilweise migratorisch: Während in tropischen Klimazonen beheimatete Populationen als Standvögel gelten, ziehen Seidenkuhstärlinge aus temperierten Gebieten während der Wintermonate in wärmere Regionen. Auch hier kann es jedoch vorkommen, dass einzelne Individuen sich nicht an der Migration beteiligen.
Verbreitung
Das historische Verbreitungsgebiet des Seidenkuhstärlings liegt auf dem südamerikanischen Kontinent, wo die Art fast alle Lebensräume besiedelt. Lediglich dichte Wälder und Gebiete über 2000 m Höhe werden in der Regel gemieden, wobei Nachweise lokal auch bis auf 3500 m vorliegen. Etwa um das Jahr 1900 begann die Art sich von Venezuela aus sukzessive nordwärts über die Karibik auszubreiten, wo sie heute überall außer auf wenigen Inseln zwischen Anguilla und Guadeloupe anzutreffen ist. Zur Zeit stellen die Bahamas und der Süden Floridas die nördlichsten Ausläufer des Verbreitungsgebiets dar, eine weitere Ausdehnung in der Zukunft wird jedoch angenommen. Diese Entwicklung wird vor allem durch die zunehmende Abholzung der Wälder und die Ausbreitung von Agrarland in der Region ermöglicht, die für den Seidenkuhstärling neue geeignete Lebensräume schaffen. Auf Grund dieser Entwicklung führt die IUCN die Art als nicht gefährdet (Status least concern) und stellt eine anhaltend positive Bestandsentwicklung fest. In Teilen ihres erweiterten Verbreitungsgebiets gilt die Art als invasiv und bedroht den Fortbestand einiger Singvogelarten, die in der Vergangenheit nicht von Brutparasitismus betroffen waren, und dementsprechend keine oder nicht ausreichende Verteidigungsstrategien gegen dieses Verhalten entwickelt haben. Auf einigen karibischen Inseln werden daher aktive Maßnahmen zur Kontrolle der Seidenkuhstärling-Populationen ergriffen. So werden die Vögel beispielsweise auf Puerto Rico mit Fallen gejagt und anschließend getötet. Im Zuge dessen konnte sich etwa die Population des endemischen und stark gefährdeten Gelbschulterstärlings von nur noch 300 Exemplaren auf wieder 800 Tiere erholen. Da er, sofern verfügbar, Getreide aus menschlicher Produktion frisst, gilt der Seidenkuhstärling regional als Landwirtschaftsschädling und wird entsprechend bekämpft. Zu den natürlichen Fressfeinden des Seidenkuhstärlings zählen unter anderem Buntfalken, Merline und Goldstaub-Mangusten.
Arten-Status
Nicht global bedroht.
Photo By https://www.flickr.com/photos/dariosanches/ , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Stärlinge Gattung
Kuhstärlinge Species
Seidenkuhstärling