Riesenkuhstärling
Eine Art der Kuhstärlinge Wissenschaftlicher Name : Molothrus oryzivorus Gattung : Kuhstärlinge
Riesenkuhstärling, Eine Art der Kuhstärlinge
Botanische Bezeichnung: Molothrus oryzivorus
Gattung: Kuhstärlinge
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Beschreibung
Wie sein Name bereits vermuten lässt ist der Riesenkuhstärling die größte der fünf Kühstärlingsarten. Während Weibchen bei einer Größe von 28 bis 33 cm ein durchschnittliches Gewicht von 74 g erreichen, sind ihre männlichen Artgenossen noch einmal größer und schwerer. Ihr Gewicht liegt bei etwa 120 g, die Größe beträgt etwa 33 bis 38 cm. Diese Werte können geographisch erheblich variieren, so sind etwa einige Weibchen aus Suriname mit einem Gewicht von 129 g dokumentiert. Ein hervorstechendes Merkmale der Art ist neben den langen, abgerundeten Steuerfedern der ungewöhnlich geformte Schnabel, dessen obere Mandibel zu einem flachen Schnabelaufsatz verbreitert ist. Dieses Merkmal besitzt kein anderer Vertreter der Kuhstärlinge, stattdessen ähnelt die Schnabelform bemerkenswert der der Gelbbürzelkassike (Cacicus cela), eines eher entfernteren Verwandten aus der Familie der Stärlinge. Des Weiteren liegen die Nasenöffnungen nicht wie bei den restlichen Kuhstärlingen an der Oberseite des Schnabels, sondern an dessen Seiten. Neben den Größenunterschieden zeigt sich auch beim Gefieder der Art ein erkennbarer Sexualdimorphismus. Bei männlichen Riesenkuhstärlingen ist dieses einheitlich schwarz gefärbt und besitzt je nach Lichteinfall einen violetten Glanzeffekt. Im Nacken formen die Konturfedern eine Halskrause, die dazu beiträgt, dass der Kopf im Vergleich zum Körper eher klein wirkt. Weibchen sind tendenziell etwas heller und weniger monoton gefärbt. Ihre Grundfärbung kann von dunkelbraun bis schwärzlich reichen, am Körper besitzen die Konturfedern vieler Individuen deutlich dunkler gefärbte Ränder. Ihnen fehlt jedoch der Glanzeffekt der Männchen vollständig. Bei beiden Geschlechtern sind Füße und Schnäbel einheitlich schwarz gefärbt, die Farbe der Iris kann von gelb über Orangetöne bis hin zu einem kräftigen Rubinrot variieren. Das Flugmuster des Riesenkuhstärlings zeichnet sich durch einen Wechsel von kurzen, schnellen Flügelschlägen und längeren Phasen des Gleitflugs aus. Dabei erzeugt der durch die Flugfedern strömende Wind ein charakteristisches, surrendes Geräusch.
Größe
29 - 34 cm
Ernährungsgewohnheiten
Der Riesenkuhstärling ernährt sich grundsätzlich omnivor, Hauptbestandteil der Nahrung sind verschiedenste Gliederfüßer, Früchte und Nektar. Anders als bei den übrigen Kuhstärlingsarten spielen Sämereien bei der Ernährung keine Rolle. Die Nahrungssuche kann sowohl am Boden als auch in der Vegetation stattfinden, nach potenzieller Beute wird dabei beispielsweise durch das Wenden von Steinen oder das Abreißen von Baumrinde aktiv gesucht. Darüber hinaus können die Vögel regelmäßig auf den Rücken größerer Säugetiere wie etwa Capybaras oder Rindern beobachtet werden, die die Riesenkuhstärlinge in ihrer unmittelbaren Nähe dulden, da diese ihre Haut von stechenden Bremsen befreien.
Ernährungsform
Körnerfressend
Allgemeine Infos
Verhalten
Riesenkuhstärlinge bewohnen vor allem offene und halboffene Landschaftsformen wie Grasland und Steppe, aber auch vom Menschen geformte Gebiete wie landwirtschaftlich genutzte Flächen. Anders als andere Kuhstärlinge kommt er jedoch auch mit dichter stehenden Wäldern zurecht und kann häufig an Waldrändern gesichtet werden. Des Weiteren kann die Art regelmäßig an Flüssen und den Ufern von Seen gesichtet werden. Riesenkuhstärlinge werden nur selten allein angetroffen, häufiger bilden sie kleine Schwärme aus zwei bis zwölf Tieren, die in seltenen Fällen auch deutlich größer werden können. Ob die Art sich an den jährlichen Vogelzügen beteiligt ist nicht abschließend geklärt, eine Migration konnte jedoch bislang nicht direkt beobachtet werden. Allerdings wurde etwa in Panama ein auffälliges Fehlen von Riesenkuhstärlingen außerhalb der Brutzeit festgestellt. Der amerikanische Ornithologe Gordon Orians schlug bereits 1985 als Erklärung hierfür eine teilweise nomadische Lebensweise der Art vor.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet des Riesenkuhstärlings erstreckt sich über weite Teile des nördlichen und zentralen Südamerikas, lediglich die nordöstliche Atlantikküste Brasiliens und sehr hoch gelegene Gebiete werden nicht besiedelt. Des Weiteren kommt die Art auch entlang der Karibikküste Mittelamerikas bis etwa auf Höhe des zentralen Mexikos vor, auf der Yucatán-Halbinsel ist sie jedoch nicht nachzuweisen. Vor allem auf Grund dieses sehr großen Verbreitungsgebiets stuft die IUCN den Riesenkuhstärling zurzeit als nicht gefährdet (Status least concern) ein. Die Organisation stellt für die Art jedoch eine allgemein abnehmende Tendenz bei den Populationszahlen fest.
Arten-Status
Nicht global bedroht.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Stärlinge Gattung
Kuhstärlinge Species
Riesenkuhstärling