Rotachsel-Kuhstärling
Eine Art der Kuhstärlinge, Auch bekannt als Roodokselkoevogel Wissenschaftlicher Name : Molothrus rufoaxillaris Gattung : Kuhstärlinge
Rotachsel-Kuhstärling, Eine Art der Kuhstärlinge
Auch bekannt als:
Roodokselkoevogel
Botanische Bezeichnung: Molothrus rufoaxillaris
Gattung: Kuhstärlinge
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Lip Kee Yap , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Rotachsel-Kuhstärlinge sind mit einer durchschnittlichen Größe von 19 cm und einer Flügelspannweite zwischen 105 und 124 mm eher kleine Vertreter ihrer Gattung. Männchen sind tendenziell etwas größer und schwerer als ihre weiblichen Artgenossen, ihr Gewicht beträgt etwa 63 g, während das der Weibchen sich im Bereich von circa 50 g bewegt. Ein weitergehender Sexualdimorphismus, anhand dessen die Geschlechter unterschieden werden könnten, besteht hingegen nicht. Das Gefieder des Rotachsel-Kuhstärlings zeigt fast am ganzen Körper eine einheitlich schwarze Färbung, die zudem bei entsprechenden Lichtverhältnissen einen auffälligen, lilafarbenen Glanzeffekt besitzt. Lediglich an den Achselfedern befindet sich ein namensgebender, rotbrauner Fleck, der jedoch bei angelegten Flügeln nicht sichtbar ist. Das seidig wirkende Gefieder soll einen charakteristischen, an Moschus erinnernden Duft verströmen. Der kurze, kräftige Schnabel ist ebenso wie die Beine grau gefärbt, die Iris des Auges ist rötlich braun. Verwechslungen mit Männchen des eng verwandten Seidenkuhstärlings (Molothrus bonariensis), der dem Rotachsel-Kuhstärling hinsichtlich Größe und Färbung stark ähnelt, kommen sehr häufig vor.
Größe
20 cm
Ernährungsgewohnheiten
Rotachsel-Kuhstärlinge ernähren sich grundsätzlich omnivor, Hauptbestandteil der Nahrung sind jedoch meist verschiedene Samen. Die Spezialisierung auf eine samenbasierte Ernährung variiert von Individuum zu Individuum, während in den Mägen einiger Vögel ausschließlich Samen und Getreidekörner gefunden wurden, ließen sich bei anderen auch Reis, Fliegen, Larven, Heuschrecken, Motten und Raupen nachweisen. Während der Nahrungsaufnahme, die ausschließlich am Boden stattfindet, bilden die Vögel häufig gemischte Schwärme mit Braunkuh- und Seidenkuhstärlingen.
Lebensraum
In Südamerika kommt der schreiende Cowbird im Nordosten und in Zentralargentinien, im Südosten Boliviens, in Zentralbrasilien sowie in ganz Paraguay und Uruguay vor. Sein natürlicher Lebensraum ist Weideland, wo er unter Weidetieren wie Kühen frisst, daher der Name "Kuhvogel". Ähnlich wie bei anderen Kuhvögeln frisst es überwiegend am Boden und frisst Wirbellose, die durch Weidevieh gestört wurden. Die Verbreitung des schreienden Kuhvogels hat in den letzten Jahrzehnten aufgrund der durch Entwaldung verursachten Veränderung des Lebensraums und der Verfolgung seiner Wirte in neue Gebiete erheblich zugenommen. Sowohl weibliche als auch männliche schreiende Cowbirds zeigen an Rastplätzen eine hohe Wiedergabetreue.
Ernährungsform
Körnerfressend
Allgemeine Infos
Verhalten
Die Art ist ein Standvogel, der sich nicht an den saisonalen Vogelzügen beteiligt. Einzelne Individuen verlassen nur selten ihren „Heimatbereich“, der eine minimale Größe von etwa 15 bis 25 ha aufweist. Diese Standorttreue wurde in der Vergangenheit oft als Territorialverhalten gedeutet, aktuellere Forschungen an bebänderten Vögeln stellten jedoch starke Überlappungen der Heimatbereiche fest, ohne dass es zwischen einzelnen Rotachsel-Kuhstärlingen zu Konflikten kam. Des Weiteren spricht die klar erkennbare Tendenz zur Bildung kleiner bis mittelgroßer Schwärme gegen ein ausgeprägtes Revierverhalten. Eine Ausnahme stellen Kämpfe zwischen Paaren um den Zugang zu Wirtsnestern dar, die während der Brutzeit regelmäßig beobachtet werden können. Die bei der Nahrungsaufnahme und an Ruheplätzen gebildeten Schwärme bestehen meist aus etwa sechs bis zehn Vögeln, nur in Ausnahmefällen kommen Ansammlungen mit deutlich über 30 Individuen vor. Regelmäßig gesellen sich Vertreter anderer Arten, wie Braun- und Seidenkuhstärlinge hinzu. In diesen gemischten Schwärmen nutzen Rotachsel-Kuhstärlinge die Lautäußerungen anderer Arten als Indikator für potenzielle Bedrohungen, sie selbst warnen bei einer erkannten Gefahr allerdings nicht verbal.
Verbreitung
Der Rotachsel-Kuhstärling bewohnt offenere Gebiete wie Grasland und lichte Wälder, aber auch vom Menschen geprägte Landschaftsformen wie Agrarland und leicht bebaute städtische Gebiete. Da der Rotachsel-Kuhstärling in der Regel auf Populationen von Braunkuhstärlingen zur Aufzucht seiner Jungen angewiesen ist, ist das Verbreitungsgebiet der beiden Arten beinahe vollständig deckungsgleich. Es erstreckt sich über große Teile des nordöstlichen Argentiniens, Uruguay und fast das gesamte Paraguay bis in die südlichen Regionen Boliviens und Brasiliens. Seit einiger Zeit breitet sich der Rotachsel-Kuhstärling zunehmend in nordöstlicher Richtung in den brasilianischen Bundesstaat Paraná und darüber hinaus aus, wo Braunkuhstärlinge bislang nicht nachgewiesen werden konnten. Hier weicht die Art zur Fortpflanzung offenbar auf andere Wirte aus. Insgesamt gilt der Rotachsel-Kuhstärling als häufig und nicht gefährdet. Die IUCN führt ihn daher mit Stand 2018 unter dem Status least concern, obwohl für die Art keine aktuellen Populationszahlen vorliegen. Unter anderem weil der Rotachsel-Kuhstärling von menschlichen Aktivitäten wie der Rodung von Wäldern profitiert, geht die Organisation von einer anhaltend stabilen Populationsentwicklung aus. Untersuchungen zur Häufigkeit der beiden Arten in Nord-Argentinien stellten ein Verhältnis von Braunkuhstärlingen zu Rotachsel-Kuhstärlingen in Höhe von etwa 3,7:1 fest.
Arten-Status
Nicht global bedroht.
Photo By Lip Kee Yap , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Stärlinge Gattung
Kuhstärlinge Species
Rotachsel-Kuhstärling