Kapstelze
Eine Art der Stelzen Wissenschaftlicher Name : Motacilla capensis Gattung : Stelzen
Kapstelze, Eine Art der Stelzen
Botanische Bezeichnung: Motacilla capensis
Gattung: Stelzen
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Beschreibung
Die Kapstelze ist mit 17 bis 20,5 cm knapp größer als eine Bachstelze. Sie wiegt zwischen 17 und 25 g. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht. Im Adultkleid der Nominatform ist die gesamte Oberseite dunkel olivgrau. Der schmale Überaugenstreif ist beige, die Zügel sind dunkel. Die Iris zeigt eine dunkelbraune Färbung, der Schnabel ist schwarz. Kinn und Kehle sind cremeweiß und werden von einem dunklen Brustband eingefasst, das auf der Brustmitte breiter wird. Die Brustseiten und die Flanken sind wie die Oberseite olivgrau, die übrige Unterseite ist gelblich bis cremeweiß. Die Unterschwanzdecken sind weiß. Das schwarzbraune Flügelgefieder zeigt beige bis graue Säume, auf der Flügelunterseite sind die Achselfedern grau, die Unterflügeldecken weißlich. Die Steuerfedern sind bräunlich schwarz, wobei die beiden äußeren Paare überwiegend weiß, die beiden danebenliegenden weiß gesäumt sind und weiße Schwanzaußenkanten bilden. Die Beine zeigen eine schwarzgraue Färbung. Kapstelzen im Jugendkleid sind kurzschwänziger und oberseits wärmer braun als adulte Vögel. Die Flügeldecken tragen beige Spitzen und die Unterseite ist gelblich überhaucht.
Größe
21 cm
Nistplatz
Boden
Ernährungsgewohnheiten
Die Kapstelze ernährt sich vorwiegend von Insekten und deren Larvenstadien. Unter diesen finden sich zu einem großen Teil Zweiflügler wie Zuck- und Stechmücken sowie zudem Schmetterlinge, Käfer, Ameisen, Libellen oder Termiten. Weiterhin zählen Milben, Strandflöhe, Schnecken, Kaulquappen oder sogar kleine Fische zur Beute. Auch diverse Haushaltsabfälle werden angenommen. Die Nahrungssuche erfolgt oft auf schlammigen oder grasbestandenen Flächen, bisweilen zwischen weidendem Vieh. Wie bei anderen Stelzen wird die Nahrung laufend oder in kurzen Fangflügen gesucht, bisweilen wurden Fangflüge von Warten aus wie bei der Gebirgsstelze beobachtet. Außerhalb der Brutzeit sammeln sich manchmal Verbände bis zu 50 Individuen an nahrungsreichen Orten.
Lebensraum
Die Kapstelze besiedelt Orte mit unbewachsenen oder kurzrasigen Flächen in der Nähe von Gewässern aller Art. Man findet sie im südlichen Teil ihres Verbreitungsgebiets oft in Siedlungsnähe und sogar auf Rasenflächen innerhalb von Großstädten oder Dörfern, an baumbestandenen Flüssen, auf Überschwemmungsflächen, Weideland und Dünen sowie an sandigen oder felsigen Stränden. Nördlich des Limpopo tritt die Art kaum als Kulturfolger auf, sondern ist allenfalls in Siedlungsnähe in landwirtschaftlich genutzten Gebieten zu finden. Man findet sie hier vorwiegend am Rande von Feuchtgebieten, in Flusslandschaften, im Grasland und auf Waldlichtungen bis in 3000 m Höhe.
Ernährungsform
Insektenfressend
Häufig gestellte Fragen
Migrationsübersicht
Die meisten Kapstelzen sind Standvögel. In Teilen Ostafrikas gibt es jedoch ziehende Populationen und in Teilen Südafrikas und Sambias könnte die Art ein Teil– oder sogar Langstreckenzieher sein. Bei vielen Zugbeobachtungen aus trockenen Wintermonaten handelt es sich möglicherweise um Dispersionszug oder um Fluchtbewegungen wegen anhaltender Trockenheit, regelmäßige Beobachtungen aus der Trockenzeit in Botswana deuten aber auf regelmäßige Wanderbewegungen hin. Wie die Bachstelze bilden Kapstelzen außerhalb der Brutzeit oft große Schlafgesellschaften von bis zu 100 Tieren. Nicht selten finden sich diese innerhalb von stark belebten Siedlungsräumen.
Allgemeine Infos
Verhalten
Die Hauptnahrung der Bachstelze sind wirbellose Tiere, die hauptsächlich am Boden oder im flachen Wasser suchen und sich häufig von bereits toten Tieren ernähren. Es wurde aufgezeichnet, dass Insekten am frühen Morgen von Lichtern angezogen oder in Autokühlern gefangen wurden. Abgesehen von Insekten wurde festgestellt, dass es Geigenkrabben, Sandhopper, Schnecken, Zecken, Kaulquappen, kleine Fische, kleine Chamäleons und menschliche Nahrung frisst. Die Bachstelze ist ein monogamer, territorialer Einzelgänger, und Brutpaare bleiben über mehrere Brutzeiten zusammen. Wie viele Landvögel greifen die Männchen ihr Spiegelbild in Spiegeln oder Fenstern oft heftig an. Das Nest wird von beiden Geschlechtern gebaut und besteht aus einer Tasse aus einer Vielzahl natürlicher und künstlicher Materialien, die mit Haaren, Wurzeln, Wolle und Federn ausgekleidet ist. Das Nest befindet sich in einer Aussparung in einem steilen Ufer, Baum, Busch oder häufig an einem künstlichen Ort, z. B. einem Loch in einer Wand, einer Topfpflanze oder einer Brücke. Es brütet das ganze Jahr über, aber von Juli bis Dezember gibt es Eiablagegipfel. Es werden ein bis fünf Eier gelegt, die beide Geschlechter 13–15 Tage lang inkubieren. Nach dem Schlüpfen werden die Küken von beiden Elternteilen gefüttert, bis sie nach 14 bis 18 Tagen das Nest verlassen. Sobald sie erwachsen sind, füttern sie die Erwachsenen noch 20 bis 25 Tage lang, und die Jungen werden nach 44 Tagen, manchmal bis zu 60 Tagen, völlig unabhängig. Es wurde als Wirt der folgenden Brutparasiten Diderick Kuckuck Chrysococcyx caprius, Jacobin Kuckuck Clamator jacobinus und Levaillant Kuckuck Clamator levaillantii aufgezeichnet. Zu den Raubtieren zählen der Rotbrust-Sperber Accipter rufiventris sowie Katzen und Ratten Rattus spp.
Verbreitung
Bachstelzen kommen im östlichen und südlichen Afrika von Uganda, der östlichen Demokratischen Republik Kongo und Kenia über Sambia und Angola bis ins südliche Afrika, südlich bis zum Westkap und dem Kap der Guten Hoffnung vor. Bachstelzen kommen in fast jedem Lebensraum vor, der neben dem Wasser offen ist, und auch entlang der felsigen Küste, in Bauernhöfen, Dörfern, Kulturland, Parks, Gärten und städtischen Zentren. In Ostafrika ist es in der Regel oberhalb von 2.000 m Höhe zu finden.
Arten-Status
Die Kapstelze besiedelt große Teile Afrikas südlich der Sahara. Östlich des Regenwaldgürtels kommt sie in zwei Teilarealen im westlichen Teil des Ostafrikanischen Grabens und östlich des Victoriasees vor. Der Hauptteil der Verbreitung reicht von Angola und dem Südosten der Demokratischen Republik Kongo südwärts bis zum Kap sowie ostwärts bis West-Mosambik. Größere Verbreitungslücken gibt es in der Namib und der Kalahari sowie in den Gebirgsregionen Sambias und Simbabwes. In Südafrika reicht die Verbreitung an der Ostküste nordwärts bis zum Limpopo, nördlich davon fehlt die Art weitgehend in einem breiten Gebiet entlang der ostafrikanischen Küste. Die Kapstelze ist verbreitet und häufig und zählt in Südafrika zu den häufigsten Brutvogelarten. Selten ist sie nur am Rande des Regenwaldgürtels und im Hochland von Kenia. In den 1950er und 1960er Jahren waren die Bestände in Südafrika aufgrund des intensiven Einsatzes von Insektiziden rückläufig, haben sich aber seither wieder erholt. Die Art hat vermutlich wesentlich von der Anlage von Parks und Gärten sowie von künstlicher Bewässerung profitiert.
Photo By User:Dawidl , used under CC-BY-SA-2.5 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Stelzen und pieper Gattung
Stelzen Species
Kapstelze