Grauschnäpper
Eine Art der Echte fliegenschnäpper, Auch bekannt als Grauwe Vliegenvanger Wissenschaftlicher Name : Muscicapa striata Gattung : Echte fliegenschnäpper
Grauschnäpper, Eine Art der Echte fliegenschnäpper
Auch bekannt als:
Grauwe Vliegenvanger
Botanische Bezeichnung: Muscicapa striata
Gattung: Echte fliegenschnäpper
Photo By Marton Berntsen , used under CC-BY-SA-4.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Grauschnäpper ist ein kleiner Singvogel, der innerhalb Europas fast überall dort zu finden ist, wo es Bäume gibt. Wenn man Glück hat, kann man ihn dabei beobachten, wie er seine Beute mit beeindruckenden Flugmanövern jagt und aus der Luft schnappt. Der Grauschnäpper sucht sich in jeder Brutsaison einen neuen Partner und flieht im Winter nach Afrika.
Größe
15 cm
Lebenserwartung
9 Jahre
Ernährungsgewohnheiten
Grauschnäpper jagen fast ausschließlich im Flug und überwiegend von exponierten Warten aus. Bei gutem Wetter wird bis zu zwei Drittel der Beute im freien Luftraum erjagt, der Rest wird im Flug von Bäumen, der Krautschicht, Hauswänden, Komposthaufen und Ähnlichem abgelesen. Bei schlechtem Wetter, wenn kaum Insekten fliegen, jagen die Tiere verstärkt in Bäumen und in Bodennähe. Die Nahrung besteht in erster Linie aus fliegenden Insekten, bevorzugt werden größere Dipteren wie Schweb- und Dungfliegen. Daneben wird ein weites Spektrum weiterer Insekten von Blattläusen bis hin zu Libellen, Hummeln, Faltenwespen und größeren Tagfaltern wie dem Tagpfauenauge erbeutet. Grauschnäpper schlagen große Insekten meist mehrfach gegen eine harte Unterlage und fressen sie erst dann, bei Hymenopteren mit Stacheln wird vorher der Hinterleib entfernt. Bei regnerischem und kaltem Wetter fressen Grauschnäpper ausnahmsweise auch Regenwürmer und etwa ab Mitte Juli auch verschiedene Früchte wie die von Hartriegel, Feuerdorn oder Gewöhnlicher Traubenkirsche. Der Kalkbedarf wird durch die gelegentliche Aufnahme von kleinen Schnecken, Asseln oder Doppelfüßern gedeckt.
Ernährungsform
Insektenfressend
Häufig gestellte Fragen
Migrationsübersicht
Die Art ist Langstreckenzieher. Der Wegzug mittel- und nordeuropäischer Vögel erfolgt Mitte Juli bis Mitte Oktober mit einem Höhepunkt Anfang August bis Ende September. Einzelne Nachzügler werden noch Ende Oktober oder Anfang November beobachtet. Die Weltpopulation des Grauschnäppers überwintert im tropischen Afrika südlich der Sahara unter Aussparung der Wüsten und des Regenwaldes. Das Winterquartier reicht vom Südrand der Feuchtsavanne zwischen Gambia im Westen und dem Mount-Kenya-Massiv im Osten nach Süden bis in den Nordosten Südafrikas. Die ersten Heimzieher werden in Mitteleuropa ausnahmsweise schon Mitte April, im Normalfall aber erst Ende April und Anfang Mai beobachtet. Der Heimzug erreicht Ende Mai/Anfang Juni seinen Höhepunkt und läuft Ende Juni aus.
Allgemeine Infos
Verhalten
Gefleckte Fliegenfänger jagen von auffälligen Sitzstangen, machen Sallies, nachdem sie fliegende Insekten passiert haben, und kehren oft zu derselben Sitzstange zurück. Ihre aufrechte Haltung ist charakteristisch. Die meisten Sperlingsvögel häuten ihre primären Flugfedern nacheinander, beginnend in der Nähe des Körpers und entlang des Flügels nach außen. Der gefleckte Fliegenfänger ersetzt ungewöhnlich die äußeren Flugfedern vor denen, die näher am Körper sind.
Verbreitung
Dieser Schnäpper besiedelt weite Teile der westlichen und zentralen Paläarktis von der borealen bis in die mediterrane Zone. In Ost-West-Richtung reicht die Verbreitung von Portugal und Irland über fast ganz Europa bis in den Nordosten der Mongolei. In Nord-Süd-Richtung reicht das Areal im Westen von über 70° N in Nordskandinavien und Nordfinnland bis an den Nordrand der Sahara im Maghreb und umfasst Sizilien und Malta; weiter östlich sinkt die nördliche Verbreitungsgrenze auf 61° N im Bereich von Ural und Jenissej und das Areal erstreckt sich nach Süden bis Syrien und, unter großflächiger Aussparung der zentralasiatischen Steppenregion, bis in den Süden des Iran, Afghanistans, Pakistans und dann nach Norden abbiegend entlang des Nordwestrandes der Gebirge Mittelasiens etwa bis in den Südwesten der sibirischen Region Transbaikalien. Die nordöstliche Arealgrenze ist bisher nicht genau bekannt. Der Grauschnäpper ist an höhere Bäume gebunden, die durch eine große Zahl an Sitzwarten die Nutzung freier Lufträume für die Insektenjagd in der Luft und am Boden ermöglichen. Er bewohnt daher in erster Linie lichte Bereiche in Wäldern aller Art bis hin zu Feldgehölzen, aber auch Parks, Friedhöfe, Gärten und Alleen in Dörfern und Städten. Gebäude stellen durch das Angebot an Nistplätzen und das durch die Wärmeabstrahlung erhöhte Insektenangebot eine Habitatbereicherung dar. In Mitteleuropa brütet heute wohl der größere Teil des Bestandes im Bereich menschlicher Siedlungen, ältere Parkanlagen weisen hier meist die höchsten Brutpaardichten auf.
Arten-Status
Gesicherte Angaben zum Weltbestand gibt es nicht. In Europa ist der Grauschnäpper ein sehr häufiger Brutvogel, als grobe Schätzung für den europäischen Bestand gibt BirdLife International 14 bis 22 Millionen Brutpaare an. In Europa war die Bestandsentwicklung zwischen 1970 und 1990 rückläufig, seitdem ist sie weitgehend stabil. Insgesamt stuft BirdLife International den Bestand Europas daher noch als „reduziert“ („depleted“) ein. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands von 2015 wird die Art auf der Vorwarnliste geführt. Aufgrund des großen Verbreitungsgebietes und des sehr hohen Gesamtbestandes wurde die weltweite Bestandssituation des Grauschnäppers 2018 in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als „Least Concern (LC)“ = „nicht gefährdet“ eingestuft.
Photo By Marton Berntsen , used under CC-BY-SA-4.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Fliegenschnäpper Gattung
Echte fliegenschnäpper Species
Grauschnäpper