Höhlenmausohr
Eine Art der Mausohren Wissenschaftlicher Name : Myotis velifer Gattung : Mausohren
Höhlenmausohr, Eine Art der Mausohren
Botanische Bezeichnung: Myotis velifer
Gattung: Mausohren
Photo By donkeylady , used under CC-BY-NC-4.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Das Höhlenmausohr ist mit einer Gesamtlänge von durchschnittlich 99,5 mm und einem Gewicht von über 12 g eine der größten Mausohren Nordamerikas. Sie unterscheidet sich morphologisch von M. thysanodes durch einen ausgeprägten Scheitelkamm. Äußerlich betrachtet besitzt M. velifer zudem im Gegensatz zu M. thysanodes keine Reihe stoppeliger Haare am Rand der Schwanzflughaut. Die Ohren reichen nach vorne gelegt nur bis zur Schnauze und nicht darüber hinaus. Der Unterarm ist mit 35–46 mm länger als der anderer Mausohren Nordamerikas, sowie bei Weibchen länger als bei Männchen (Sexualdimorphismus). Die Fellfarbe variiert zwischen hellbraun und schwarz-braun. In Regionen, in denen die Tiere in Höhlen einer hohen Luftfeuchtigkeit und Ammoniak-Konzentration ausgesetzt sind, kann das Fell ausgebleicht sein.
Größe
12 cm
Farben
Braun
Schwarz
Gelb
Grau
Weiß
Ernährungsgewohnheiten
Die Höhlenmyotis ist insektenfressend und ernährt sich hauptsächlich von Motten. Wenn die Insektenpopulationen im Frühjahr und Herbst niedrig sind, verringern sie ihren Nahrungsverbrauch. Erwachsene Frauen konsumieren aufgrund ihrer Größe mehr Nahrung als Männer. Frauen konsumieren auch mehr Nahrung während der Still- und Schwangerschaftsperioden. Jugendliche sind effizient bei der Nahrungssuche; Sie schließen sich ihren erwachsenen Kollegen im Alter von nur vier Wochen an. Mit sechs bis acht Wochen entspricht ihr täglicher Insektenkonsum dem eines Erwachsenen.
Lebensraum
Es wird normalerweise in Höhlen gefunden, obwohl bekannt ist, dass es Minen und Gebäude bewohnt. Die größten Populationen befinden sich im Südwesten von Kansas und in Mexiko. Während des Winterschlafes wurden an den Decken von Höhlen Gruppen von über tausend Personen registriert.
Ernährungsform
Insektenfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verhalten
Myotis velifer ist wie die meisten Fledermäuse nachtaktiv und ernährt sich von Insekten, wobei Nachtfalter und Käfer zu der bevorzugten Beute gehören. Die Futtersuche findet während zwei Hauptaktivitätsperioden kurz nach Sonnenuntergang und kurz vor Sonnenaufgang statt. Während einer dieser Perioden kann ein einziges Individuum bis zu 2,7 g Insekten zu sich nehmen und dabei eine Fluggeschwindigkeit von bis zu 24 km/h erreichen. Das Höhlenmausohr wechselt das Fell analog zur Mauser bei Vögeln einmal pro Jahr, meist im Juli und August. Die Männchen tun dies während die Weibchen noch ihre Jungen aufziehen. Die Weibchen warten mit dem Fellwechsel bis sie ihre Jungen abgestillt haben. Der gesamte Fellwechsel dauert etwa einen Monat. Den Tag verbringen die Tiere in Gruppen von bis zu 5.000 Individuen in Höhlen. In ihrem östlichen Verbreitungsgebiet und in Mexiko hält Myotis velifer ebenfalls in Höhlen Winterschlaf. Dabei verbleiben die Populationen in Kansas und Texas in ihrem Gebiet, während die meisten Tiere aus Arizona wahrscheinlich nicht in derselben Region überwintern in der sie ihren Sommer verbringen. Somit gehört das Höhlenmausohr zu den migrierenden Fledermäusen. Während des Winterschlafs verlieren die Tiere im Schnitt ein Viertel ihres Körpergewichts. Die Körpertemperatur des Höhlenmausohrs schwankt im Winterschlaf zwischen 1 °C und 10 °C, wobei die Tiere ab und zu aufwachen, um zu urinieren oder sich einen anderen Schlafplatz zu suchen. Myotis velifer gehört zu jenen in Höhlen überwinternden Fledermausarten, die eine hohe Luftfeuchtigkeit und das Vorhandensein von Wasser bevorzugen. So erreichte die gemessene Luftfeuchtigkeit nahe einer Gruppe von in Texas überwinternden Fledermäusen annähernd 100 %. Nebst der hohen Luftfeuchtigkeit bevorzugen die Tiere windstille Ecken, weswegen man Myotis velifer oft in Felsspalten und nicht freihängend findet. Ihr Winterquartier teilt Myotis velifer oft mit anderen Fledermausarten wie der Mexikanischen Bulldoggfledermaus (Tadarida brasiliensis) oder anderen Mausohren wie M. yumanensis. Zu den bekannten Fressfeinden des Höhlenmausohrs gehören Raufußbussard (Buteo lagopus), Buntfalke (Falco sparverius) und Schleiereule (Tyto alba), sowie Waschbären (Procyon lotor), Streifenskunks (Mephitis mephitis), Katzenfrette (Bassariscus astutus), Graufüchse (Urocyon cinereoargenteus), Kornnattern (Pantherophis guttatus) und Küsten-Lyraschlangen (Trimorphodon biscutatus). Zudem gibt es Beobachtungen, wonach Amerikanische Buschratten (Neotoma micropus) Jungtiere von Myotis velifer erbeuten.
Verbreitung
Das Höhlenmausohr kommt im Norden von Nebraska bis nach Honduras im Süden vor. Die Art bewohnt dabei immergrüne oder Kiefern- beziehungsweise Kiefern-Eichen-Wälder höherer Lagen, ist aber auch in tieferen Lagen in Auengebieten und Regionen mit wüstenartiger Buschvegetation anzutreffen. Ihr Bestand wird von der IUCN als ungefährdet eingestuft.
Photo By donkeylady , used under CC-BY-NC-4.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Säugetiere Ordnung
Fledertiere Familie
Glattnasen Gattung
Mausohren Species
Höhlenmausohr