Orinokogans
Eine Art der Neochen Wissenschaftlicher Name : Neochen jubata Gattung : Neochen
Orinokogans, Eine Art der Neochen
Botanische Bezeichnung: Neochen jubata
Gattung: Neochen
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Lars Petersson
Beschreibung
Die Orinokogans ist ein großer Entenvogel mit einem gänseähnlichen Erscheinungsbild. Charakteristisch ist die aufrechte Körperhaltung, die die Vögel auch dann zeigen, wenn sie auf großen Ästen aufgebaumt sitzen. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet ist die Orinokogans unverwechselbar, weil es keine andere Vogelart in dieser Größe und mit diesem Habitus gibt. Die Orinokogans ist zwischen 61 und 66 Zentimetern groß. Die Ganter haben ein Gewicht von etwa 1800 Gramm. Weibchen sind deutlich leichter und wiegen durchschnittlich 1327 Gramm. Kopf, Hals und Vorderbrust sind cremefarben oder beige. Der Vorderteil des Rumpfes ist rostbraun gefärbt, wobei die Färbung des Halses sich auf den Federsäumen fortsetzt und im Bereich der Brust einen Übergang bildet. Auf dem Rücken und an den oberen Rändern der Flanken setzt sich der helle Ton der Halsgegend wieder durch. Die rostbraune Färbung reicht bis zur Hälfte der Beinbefiederung, darunter findet sich wieder ein Streifen in Beige. Das Schultergefieder und die inneren Armdecken sind glänzend grünschwarz, die Handschwingen sind dunkelbraun bis schwarz, ebenso wie der untere Teil des Rumpfes hinter den Beinen und die Steuerfedern. Die Unterschwanzdecken sind ebenso wie die inneren Armschwingen weiß. Die langen kräftigen Beine sind dunkelrosa. Das Ruhe- und das Prachtkleid unterscheidet sich bei dieser Art nicht. Sie weist auch keinen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus auf. Weibchen sind lediglich etwas kleiner und ihre Nackenfedern sind weniger lang als beim Männchen. Noch nicht geschlechtsreife Jungvögel ähneln in ihrem Erscheinungsbild den adulten Vögeln. Ihre Körperfärbung ist jedoch weniger stark ausgeprägt und Schnabel und Beine sind weniger farbintensiv. Das Mauserschema ist bislang für diese Art nicht hinreichend beschrieben. So ist bislang unklar, ob diese Halbgänseart ein- oder zweimal im Jahr das Kleingefieder mausert. Wegen der erfolgten Schwingenmauser flugunfähige Orinokogänse werden in Venezuela in der Zeit von März bis Mai beobachtet. Bei kükenführenden Orinokogänsen konnte man bislang jedoch keine Schwingenmauser beobachten. Der auf Entenvögel spezialisierte Ornithologe Hartmut Kolbe vermutet, dass bei adulten Vögeln die Vollmauser erst nach der Brut beginnt. Die Kleingefiedermauser dagegen vor der Brut. Dunenküken haben eine weiße Grundfärbung. Die Kopfplatte, der hintere Halssaum, die Flügel, der mittlere Rücken sowie ein kleiner Augenstreif, ein Fleck in der Ohrgegend und ein Fleck am Schenkel sind jeweils schwarzbraun. Der Schnabel ist grau und die Füße sind blass fleischfarben.
Größe
66 cm
Ernährungsform
Allesfressend
Allgemeine Infos
Verhalten
Der Lebensraum der Orinokogans sind bewaldete Flussufer des Tieflands sowie baumbestandene Inseln. Sie kommt auch in Sumpfgebieten vor, wenn sie einen gewissen Baumbestand aufweisen. Unter allen Halbgänsen zeigt sie die am meisten an Bäume gebundene Lebensweise und ist meistens aufgebaumt zu beobachten. Sie schwimmt – ähnlich wie die im tropischen Neuguinea und Nordaustralien verbreitete Radjahgans derselben Unterfamilie – sehr selten. Zu beobachten sind meistens Paare oder kleine Familienverbände. Sie ernährt sich überwiegend von Pflanzen und Samen sowie Beeren. In geringem Umfang nimmt sie auch die Larven von Wirbellosen sowie Würmer und kleine Schalentiere auf.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der Orinokogans erstreckt sich östlich der Anden von Kolumbien, Venezuela und Guyana nach Süden bis nach Peru, Bolivien, Paraguay, Brasilien und in den Osten von Ecuador. Das Hauptverbreitungsgebiet der Orinokogans ist das Amazonasgebiet und seine Zuflüsse, sowie der Orinoco. Als Irrgast ist die Orinokogans auch schon auf Barbados beobachtet worden. Orinokogänse sind Standvögel. Der Bestand dieser Art wurde von Wetland International im Jahre 2002 auf 25.000 bis 100.000 Individuen geschätzt. Die Organisation geht davon aus, dass die Populationszahlen rückläufig sind. Die IUCN stuft diese Art als potenziell gefährdet (near threatened) ein. Das gilt aber nicht für alle Gebiete ihres Verbreitungsgebietes. In Peru gilt diese Art als weitgehend verschwunden. Sie fehlt auch in früheren Verbreitungsgebieten in Kolumbien. In Bolivien, Venezuela und Argentinien gilt der Bestand dagegen als stabil. In einigen dieser Regionen ist die Art sogar häufig. Zu den Ursachen des Bestandsrückgangs zählt Jagddruck und die Vernichtung des tropischen Regenwaldes. Als Höhlenbrüter ist diese Art auf ältere Baumbestände angewiesen, die ausreichend geeignete Baumhöhlen aufweisen.
Photo By Lars Petersson
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Gänsevögel Familie
Entenvögel Gattung
Neochen Species
Orinokogans