Kea
Eine Art der Nestorpapageien Wissenschaftlicher Name : Nestor notabilis Gattung : Nestorpapageien
Kea, Eine Art der Nestorpapageien
Botanische Bezeichnung: Nestor notabilis
Gattung: Nestorpapageien
Beschreibung
Der mittelgroße Kea ist ein Papagei, der vom Aussterben bedroht ist. Dies scheint zunächst verwunderlich, gehört er doch zu einer der wenigen Papageienarten, denen ein Überleben außerhalb der Tropen möglich ist. Hauptgrund für das Aussterben ist die Tatsache, dass der Kea für das Töten von Schafen verantwortlich gemacht und deshalb seit den 1860er Jahren stark bejagt wird. Auch von Europa eingeschleppte Feinde wie Ratten, Katzen und Possums stellen für den Vogel und seine Brut eine Gefahr dar.
Größe
48 cm
Lebenserwartung
14 Jahre
Nistplatz
Höhle
Ernährungsgewohnheiten
Die Keas sind Allesfresser, die sich bevorzugt von Pflanzen und tierischen Produkten ernähren, wie von frischen Trieben, Früchten, Blättern, Nektar und Samen, und im Boden nach Insektenlarven und Pflanzenknollen graben und in den Kaikoura Ranges auch Jagd auf Shearwater-Nestlinge (Sturmvögel) machen. Weiterhin ernähren sich Keas von Aas von Rehen, Gämsen, Tahr und Schafen, wenn dazu Gelegenheit besteht. Bei neuseeländischen Farmern kamen Keas bereits Mitte des 19. Jahrhunderts in Verruf, weil sie tote Schafe anfraßen und auch dabei beobachtet wurden, wie sie lebenden Schafen auf dem Rücken das Fell aufrissen, um an das Körperfett zu kommen und ebenfalls Fett aus der Nierengegend fraßen, was ihnen insgesamt schnell den Ruf von „Schafsmördern“ einbrachte. Der Ornithologe J. R. Jackson nahm bereits 1962 an, dass Keas kranke oder verletzte Schafe angreifen, machte aber auch deutlich, dass die Fallzahlen an Schafrissen von den Farmern in der Öffentlichkeit übertrieben wurden. Ein Video aus dem Jahr 1993 bestätigte eine wissenschaftliche Vermutung, dass die Vögel ihre starken Schnäbel und Klauen dazu nutzen, um damit die Haut auf dem Rücken der Schafe zu durchtrennen und das Fett darunter fressen zu können. Obwohl die Keas die Schafe dadurch nicht direkt töten, können die Schafe – je nach Größe der Verwundung – daran sterben. Anekdotisch wurde auch von Attacken der Keas auf Kaninchen, Hunde und sogar Pferde berichtet. Keas zählen zu den dämmerungsaktiven Vögeln. Sie gelten als besonders neugierig und verspielt. Das „Untersuchen“ von Gegenständen, die Touristen mitbringen und unbewacht liegen lassen, geht häufig nicht ohne Beschädigung einher. Geparkte Autos sind davon besonders betroffen. Hier werden unter anderem oft Dichtungsgummis an Türen und Fenstern und der Lack mit ihren kräftigen Schnäbeln bearbeitet. Vor allem Jungtiere finden daran großen Gefallen. Keas gelten als sehr intelligente Vögel. Sie sind in der Lage, Werkzeuge zu nutzen, ihr eigenes Spiegelbild zu erkennen, und sie haben ein sehr gutes technisches Verständnis. Das Öffnen von geschlossenen Rucksäcken und Mülltonnen gelingt ihnen problemlos. Wenn Keas ihren Partner gefunden haben, leben sie in der Regel ein Leben lang zusammen. Weibchen legen ab dem vierten Lebensjahr zwischen ein und fünf weiße, 39 mm im Umfang und 43 mm in der Länge große Eier pro Gelege und brüten diese zwischen 22 und 26 Tage lang aus. Ein Jungtier startet seine Flugversuch nach etwa 90 Tagen und verlässt das elterliche Nest im Alter zwischen 100 und 150 Tagen. Keas werden bis zu 22 Jahre alt.
Lebensraum
Der Kea reicht von Flachland-Flusstälern und Küstenwäldern an der Westküste der Südinsel bis zu den alpinen Regionen der Südinsel wie dem Arthur's Pass und dem Aoraki / Mount Cook-Nationalpark, die in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet eng mit den südlichen Buchenwäldern (Nothofagus) verbunden sind im Alpenkamm. Abgesehen von gelegentlichen Landstreichern gibt es auf der Nordinsel keine Kea, obwohl fossile Beweise darauf hindeuten, dass dort vor über 10.000 Jahren eine Bevölkerung lebte.
Ernährungsform
Allesfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verbreitung
Die Heimat der Keas erstreckt sich über eine Fläche von rund vier Millionen Hektar entlang der alpinen Regionen der Südinsel Neuseelands, angefangen von Farewell Spit im Norden der Westküste bis hinunter in die Region um Waitutu im Südwesten der Südküste, sowie in den Bergen der Kaikoura Ranges im Nordosten der Südinsel. Der Kea gehört zu den wenigen Papageienarten, die außerhalb der Tropen leben und auch in verschneiten Regionen überwintern können, doch in den Wintermonaten, wenn in den Bergen die Nahrung knapp wird, treibt es die Vögel mitunter auch ins Flachland. Die Population der Keas wird vom neuseeländischen Department of Conservation auf zwischen 3000 und 7000 Exemplare geschätzt.
Arten-Status
In den 1970er Jahren erhielt der Kea einen teilweisen Schutz, nachdem bei einer Volkszählung nur 5.000 Vögel gezählt wurden. Die Regierung erklärte sich bereit, Berichte über Problemvögel zu untersuchen und sie aus dem Land entfernen zu lassen. 1986 wurde es nach dem Wildlife Act von 1953 vollständig geschützt. Obwohl es im neuseeländischen Bedrohungsklassifizierungssystem als national gefährdet eingestuft und in der Roten Liste der IUCN gefährdet und gesetzlich geschützt ist, werden Kea immer noch absichtlich erschossen.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Papageien Familie
Eigentliche papageien Gattung
Nestorpapageien Species
Kea