Kiefernhäher
Eine Art der Nussknacker Wissenschaftlicher Name : Nucifraga columbiana Gattung : Nussknacker
Kiefernhäher, Eine Art der Nussknacker
Botanische Bezeichnung: Nucifraga columbiana
Gattung: Nussknacker
Photo By Msulis , used under CC-BY-SA-2.5 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Kiefernhäher (Nucifraga columbiana) ist eine Vogelart aus der Familie der Rabenvögel (Corvidae). Der grau-schwarze Vertreter der Nussknacker (Nucifraga) erreicht eine Größe von 27–30 cm und bewohnt die Rocky Mountains und ihre Nebenketten und Ausläufer. Er ist eine Charakterart der dortigen Kiefernwälder und auf die Samen verschiedener Kiefernarten spezialisiert, die er das ganze Jahr über versteckt, um sich im Winter von ihnen zu ernähren. Sein Nest baut der Kiefernhäher in den Kronen von Nadelbäumen, das Gelege wird von beiden Geschlechtern im Spätwinter und Frühjahr bebrütet. Die englische Bezeichnung „Clark’s Nutcracker“ wurde nach dem Entdecker William Clark benannt, der den Vogel bei der Lewis-und-Clark-Expedition am 22. August 1805 zum ersten Mal sah und ihn skizzierte. Nach seinen Skizzen wurde der Kiefernhäher von Alexander Wilson beschrieben. Der Kiefernhäher steht wahrscheinlich basal in der Gattung der Nussknacker und bildet die Schwesterklade zu Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes) und Himalajahäher (N. multipunctata). Der Bestand der Art gilt als ungefährdet, er ist aber stark von bestimmten Kiefernarten abhängig und regional von deren Rückgang betroffen.
Größe
32 cm (12.5 in)
Farben
Schwarz
Grau
Weiß
Lebenserwartung
17 Jahre
Nistplatz
Baum
Gelegegröße
2 - 6 Eier
Inkubationszeitraum
1 Jungvogel
Anzahl der Jungen
18 days
Nestlingsphase
20 days
Ernährungsgewohnheiten
Die Hauptnahrung besteht aus Samen. Bei Samenknappheit werden auch Insekten, Nüsse, Früchte, Beeren, Eier und kleine Säugetiere verspeist. Unter der Zunge befindet sich eine Art Beutel, mit dem er die Samen, die er an Kiefern sammelt, über längere Flugdistanzen transportieren kann. Zusätzlich kann er noch Samen im Schnabel halten. Wie die Eichhörnchen versteckt er über das Jahr verteilt den größten Anteil der Samen für Notzeiten im Boden und hat dabei ein erstaunliches Gedächtnis beim Wiederfinden, wie Laborstudien gezeigt haben. Einige Biologen gehen davon aus, dass bestimmte Kiefernbäume auf den Kiefernhäher angewiesen und von ihm abhängig sind bei der Verteilung ihrer Samen. Die Samen können demnach nicht allein fortbewegt werden, sondern müssen durch diese Tiere bewegt werden!
Lebensraum
Charakteristisches Merkmal aller von Kiefernhähern genutzter Lebensräume ist ein ausreichendes Vorkommen von großsamigen Kiefernarten (Pinus spp.). Das typische Habitat der Art besteht in montanen und subalpinen Kiefernwäldern mit großsamigen Arten. Dabei handelt es sich einerseits um typische Piñon-Juniper-Gesellschaften aus Pinyon-Kiefern und Wacholderarten (Juniperus (Sabina) spp.), andererseits um stärker montane und subalpine Gesellschaften mit Jeffrey-Kiefern (P. jeffreyi) beziehungsweise Biegsamen (Pinus flexilis) oder Weißstämmigen Kiefern (P. albicaulis). Die vom Kiefernhäher genutzten Waldgesellschaften sind für gewöhnlich offen oder halboffen und neben den entscheidenden Kiefernarten meist von anderen Nadelbäumen bestanden, etwa Küsten-Tannen (Abies grandis) oder Douglasien (Pseudotsuga menziesii). An das Bruthabitat stellt die Art besondere Anforderungen. In Kanada und den nordwestlichen Vereinigten Staaten ist es für gewöhnlich offen, parkähnlich und wird von Gelb-Kiefer (Pinus ponderosa) dominiert. Die vertikale Verbreitung reicht in British Columbia von 0 bis auf 2600 m, in Alberta von 1000 auf 3840 m. Bevorzugt werden über das gesamte Verbreitungsgebiet hinweg Höhenlagen von 900–3700 m.
Ernährungsform
Allesfressend
Häufig gestellte Fragen
Migrationsübersicht
Der Kiefernhäher bewohnt die westlichen Gebirge des nordamerikanischen Kontinents. Sein Artareal wird weitgehend durch die Verbreitung von Kiefern (Pinus spp.) mit großen, ungeflügelten Samen bestimmt. In Kanada reicht es von der Ostseite der Coast Ranges über das zentrale British Columbia bis in die Rocky Mountains in Südwestalberta. Von dort aus folgt es dem Verlauf des Gebirges nach Südwesten und Süden bis in die Sacramento Highlands von New Mexico. In Arizona umfasst es das Colorado-Plateau und reicht über den nevadischen Teil der Basin-und-Range-Provinz bis in die Sierra Nevada Kaliforniens. In Kalifornien ist das Artareal stark fragmentiert: Im äußersten Südwesten bestehen zwei kleinere Brutpopulationen, der Süden und das Kalifornische Längstal werden ausgespart. Nördlich des Längstals schließt eine Population in der Kaskadenkette an, die bis nach Washington reicht. Östlich davon existieren zwei kleinere Areale am Nordostrand des Längstals und in den Warner Mountains. In der Black Rock Desert im Nordwesten Nevadas fehlt der Kiefernhäher ebenso wie in den tiefer gelegenen Regionen Idahos, Oregons und Washingtons. Im nordwestlichen Washington schließt es in der Kaskadenkette an die kanadischen Vorkommen an. Am mexikanischen Cerro Potosí besteht ein stark isoliertes, aber stabiles Brutvorkommen. Üblicherweise ist der Kiefernhäher ein Standvogel, der nur im Winter aus subalpinen Zonen in tiefere Lagen wandert, wenn die dort ansässigen Kiefernarten keine Zapfen mehr produzieren. Das kann unter günstigen Umständen erst im November, unter ungünstigen bereits im August erfolgen. Nach der Brutzeit wandern die Vögel im Spätfrühjahr wieder zurück in die subalpinen Lagen. Wie auch beim Tannenhäher kann es gegen Spätsommer und Frühherbst bei geringem Nahrungsangebot zu irruptiven Wanderungsbewegungen kommen. Dabei wandert der Kiefernhäher teils ins Piñon-Juniper-Tiefland, teils nach Süden und Osten, wo sie dann auch überwintern. Die östlichsten Nachweise der Art liegen in Westontario, Zentralmanitoba, Pennsylvania sowie Illinois und Arkansas.
Allgemeine Infos
Verbreitung
Diese Art kommt im Westen Nordamerikas von British Columbia und West-Alberta im Norden bis Baja California und Zentral-New Mexico im Süden vor. Es gibt auch eine kleine isolierte Bevölkerung auf dem Gipfel des Cerro Potosí auf 3.700 Metern Höhe in Nuevo León im Nordosten Mexikos. Es kommt hauptsächlich in Bergen in Höhenlagen von 900 bis 3.900 Metern im Nadelwald vor. Es ist nicht wandernd, außer in dem Sinne, dass es sich lokal zwischen Gebieten höherer und niedrigerer Höhe hin und her bewegt. Außerhalb der Brutzeit kann es in weiten Lagen und auch weiter östlich bis nach Illinois (und ausnahmsweise nach Pennsylvania) wandern, insbesondere nach einem Versagen der Zapfenernte in seinen normalen Gebieten.
Arten-Status
Nicht global bedroht.
Photo By Msulis , used under CC-BY-SA-2.5 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Rabenvögel Gattung
Nussknacker Species
Kiefernhäher