Großer Brachvogel
Eine Art der Brachvögel, Auch bekannt als Wulp Wissenschaftlicher Name : Numenius arquata Gattung : Brachvögel
Großer Brachvogel, Eine Art der Brachvögel
Auch bekannt als:
Wulp
Botanische Bezeichnung: Numenius arquata
Gattung: Brachvögel
Photo By Ken Billington , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Ein Großer Brachvogel ist die größte Brachvogelart. Er mag es feucht und ist beispielsweise in Moorgebieten zuhause. Mit seinem langen Schnabel gelingt es ihm, Nahrung aus Erdlöchern oder flachem Wasser zu picken. Er fungiert auch als Pinzette, mit der beispielsweise Schnecken aus ihrer Hülle befreit werden. Der Großer Brachvogel ist vom Aussterben bedroht, da seine Brutgebiete zunehmend zerstört werden.
Größe
56 cm
Farben
Braun
Grau
Weiß
Lebenserwartung
32 Jahre
Ernährungsgewohnheiten
Große Brachvögel fressen Insekten, Würmer und Schnecken, die sie mit ihrem langen Schnabel auf und im Boden stochernd suchen. Der Schnabel dient auch als Pinzette, um Schnecken und Muscheln aus ihren Schalen zu ziehen. Auf dem Zug und im Winter suchen Große Brachvögel in küstennahen Süßwassermarschen und auf Wattflächen in den Gezeitenzonen nach Nahrung. Im Watt ernähren sie sich bevorzugt von kleinen Strandkrabben, während in den Süßwasserhabitaten Schnaken als Nahrung dominieren. Große Brachvögel orten ihre Beute visuell und mit dem Tastsinn. Sie sondieren mit ihrem Schnabel den Schlamm im Vorwärtsschreiten wiederholt in geringer Tiefe. Orten sie ein Beutetier, wird dieses durch tiefere Stocherbewegungen gepackt. Dieses wird dann unter Kopf- und Halswendungen aus dem Boden gezogen. Krabben werden von ihnen kräftig geschüttelt und auf den Boden geworfen, um die Gliedmaßen zu entfernen. Beutetiere, die sich auf der Oberfläche befinden, werden häufig in kurzen Spurts erjagt.
Lebensraum
Der Große Brachvogel brütet in Mooren und Feuchtwiesen sowie in offenen Marschen. Sein bevorzugtes Habitat während der Brutzeit sind großflächige, offene, gut überschaubare feuchte Regenmoore. Er brütet außerdem in Moorheiden, auf Calluna-Heiden mit Feuchtstellen, auf Feuchtgrünland sowie gelegentlich auch auf Äckern, wenn sich diese in der Nähe von Grünland befinden. Im Winter leben die Brachvögel an den Küsten und im Watt, außerdem im Binnenland auf Feldern und Feuchtwiesen. Ihre Hauptverbreitungsgebiete sind Nord- und Mitteleuropa sowie die Britischen Inseln; in Deutschland findet man sie in den feuchten Niederungen der Weser-Ems-Region. Im Winter ziehen die Vögel an die Küsten in West- und Südeuropa.
Ernährungsform
Wirbellose Wassertiere fressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verbreitung
Das riesige Verbreitungsgebiet des Großen Brachvogels reicht im Westen von Island bis zu den Alpen, im Osten vom Baikalsee und der Mandschurei bis nach Kasachstan und dem Nordrand des innerasiatischen Hochlandes im Südosten. Der Große Brachvogel ist überwiegend ein Kurzstreckenzieher, die Brutvögel Irlands und Großbritanniens sind zum Teil Standvögel. Der Großteil der nordeuropäischen Population zieht ab Juni in südwestlicher Richtung an die Küsten Großbritanniens sowie an die Küsten von Dänemark bis Iberien, Marokko und Mauretanien. Auf dem Höhepunkt des Zuges im Juli und August finden sich viele Altvögel an der Nordseeküste ein und mausern dort. Ihnen schließen sich von Mitte bis Ende September die Jungvögel an, von denen viele in diesem Gebiet überwintern. Südosteuropäische Brutvögel überwintern überwiegend am Mittelmeer.
Arten-Status
Während des 19. Jahrhunderts verlor der Große Brachvogel viele geeignete mitteleuropäische Brutgebiete durch Entwässerung von Moorgebieten. Parallel entstanden jedoch neue Brutmöglichkeiten auf extensiv genutztem Feuchtgrünland der Tiefebenen, das nach Rodung von Auwäldern neu entstand. Dies führte zu einer Ausbreitung der Art und Zunahme der Populationsgebiete in weiten Teilen Mitteleuropas. Seit den 1950er Jahren gibt es in weiten Teilen Mitteleuropas erhebliche Bestandsrückgänge, nachdem Mähwiesen und Weiden intensiver genutzt werden. Eine hohe Brutorttreue sowie die hohe Lebensdauer der Art täuscht dabei über längere Zeit intakte Brutbestände vor. Der Bruterfolg des Großen Brachvogels reicht jedoch in vielen Regionen nicht mehr zum Erhalt der Population aus. Der fehlende Nachwuchs führt deshalb zwangsläufig zu einem Zusammenbruch der Population, wenn eine Zuwanderung von Vögeln fehlt. Der europäische Gesamtbestand wird zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf 220.000 bis 360.000 Brutpaare geschätzt. Davon kommen zwischen 50.000 und 80.000 Brutpaare in Fennoskandinavien, 48.000 bis 120.000 Brutpaare im europäischen Teil Russlands und 99.000 bis 125.000 Brutpaare in Großbritannien vor. In Mitteleuropa brüten 11.000 bis 13.000 Brutpaare.
Photo By Ken Billington , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Charadriiformes Familie
Schnepfenvögel Gattung
Brachvögel Species
Großer Brachvogel