Riesentagschläfer
Eine Art der Tagschläfer Wissenschaftlicher Name : Nyctibius grandis Gattung : Tagschläfer
Riesentagschläfer, Eine Art der Tagschläfer
Botanische Bezeichnung: Nyctibius grandis
Gattung: Tagschläfer
Photo By Francesco Veronesi , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Riesentagschläfer ist mit einer Größe von etwa 48 bis 60 cm bei einer Flügelspannweite von circa 70 bis 80 cm der größte Vertreter seiner Gattung. Das Gewicht der Tiere variiert zwischen 360 und 650 g, weibliche Exemplare sind tendenziell etwas größer und schwerer als ihre männlichen Artgenossen, ein weitergehender Sexualdimorphismus besteht hingegen nicht. Riesentagschläfer besitzen einen langgestreckten Körper mit einem langen Schwanz, kräftigen Hals sowie einem großen, rundlich geformten Kopf. Besonders auffällig sind die an eine nachtaktive Lebensweise angepassten, dunkelbraunen bis fast schwarzen Augen und der breite Schnabel der Tiere. Das Gefieder der adulten Vögel zeigt die für Tagschläfer charakteristische grau-braun-gesprenkelte Färbung, mit der die Tiere auf den Bäumen, auf denen sie während des Tages ruhen, perfekt getarnt sind. Lediglich an den Schwanzfedern finden sich eine Reihe weißer Balken. Juvenile Exemplare sind tendenziell heller gefärbt, besonders auffällig sind eine Reihe weißer Flecken an Brust, Rücken, Seiten und Kopf.
Größe
57 cm
Ernährungsgewohnheiten
Die Nahrung der Vögel besteht vorwiegend aus Insekten wie Käfern, Heuschrecken und Laubheuschrecken, gelegentlich werden jedoch auch kleine Fledermäuse erbeutet und gefressen. Während der nächtlichen Jagd wartet der Riesentagschläfer auf einer exponierten Sitzwarte auf einem Ast in unmittelbarer Nähe des Ruheortes auf vorbeikommende Beute. Wurde diese erspäht, starten die Vögel mit einer schnellen Bewegung und schlagen das Beutetier im Flug, bevor sie zur Nahrungsaufnahme zu ihrem Ast zurückkehren. Dieselbe Sitzwarte wird sehr häufig in mehreren aufeinanderfolgenden Nächten aufgesucht.
Lebensraum
Sie reichen von Südmexiko über den Nordosten Guatemalas und über den größten Teil Mittelamerikas bis nach Südamerika bis nach Bolivien und Südostbrasilien. Im Allgemeinen sind die Great Potoo von feuchten zu halbfeuchten bewaldeten Lebensräumen verteilt. Während diese Art geografisch weit verbreitet ist, gibt es beim Vergleich zweier Unterarten kaum oder gar keine Unterschiede in ihrem Aussehen wie Größe oder Gefieder. Das Great Potoo kommt hauptsächlich in dichten Tieflandwäldern, Waldrändern und Lichtungen vor. Es kann sich auch in Ausläufern (bis zu etwa 1.500 m Höhe), zweitwüchsigen, offenen Wäldern (einschließlich Plantagen) erstrecken und wird manchmal um Wiesen herum gesehen, aber sie benötigen immer Bäume usw. für ihren getarnten nachahmenden Barsch. Tagsüber sitzen oder nisten sie normalerweise höher als 12 Meter über dem Boden in großen Bäumen. Die Äste, für die sie sich niederlassen, haben normalerweise einen Durchmesser von fast 20 bis 30 Zentimetern. Nachts können sie auf niedrigere Sitzstangen wie 1,5 Meter über dem Boden gehen, von denen aus sie jagen.
Ernährungsform
Insektenfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verhalten
Riesentagschläfer sind ausschließlich nachtaktiv, den Tag verbringen sie fast bewegungslos auf den Ästen großer Bäume. Hierbei richten sie sich mit zu Schlitzen verengten Augen und aufgerichteter Haube entlang des Astes aus, was sie zusammen mit ihrem grau-braunen Gefieder wie einen abgebrochenen Stumpf wirken lässt. Bei Gefahr wird der Körper mit einer schnellen Bewegung gestreckt, die Augen vollständig geschlossen und die Haube angelegt, um so noch mehr wie ein Teil des Geästs auszusehen. Die Tiere führen eine überwiegend solitäre Lebensweise, ein ausgeprägtes Territorialverhalten ist jedoch nicht bekannt. In ihrem gesamten Verbreitungsgebiet gilt die Art als Standvogel.
Verbreitung
Der Riesentagschläfer bewohnt feuchte, immergrüne Wälder und kann vor allem in der Nähe von Wasserläufen und Seen sowie an den Übergängen zu offenerem Terrain angetroffen werden. Er bevorzugt generell tiefer liegende Gebiete, die maximale geografische Höhe, in der er vorkommt, liegt bei unter 1000 m. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile des nördlichen Südamerikas und reicht im Norden entlang der Ostküste Zentralamerikas bis in das südöstlichste Mexiko. Eine isolierte Population existiert außerdem im Südosten Brasiliens. Die IUCN stuft den Riesentagschläfer vor allem auf Grund seines großen Verbreitungsgebiets als nicht gefährdet (Status least concern) ein, berichtet jedoch von einem allgemein abnehmenden Populationstrend. Die Organisation geht mit Stand 2016 von mindestens 500.000 und höchstens 5.000.000 wild lebenden Individuen aus. Den Federn der Vögel wird in Teilen Brasiliens die Kraft zugeschrieben, den Träger zur Einhaltung der Keuschheit bewegen zu können, weswegen die Vögel zur Verwendung bei entsprechenden Zeremonien bejagt werden. Des Weiteren stellen Riesentagschläfer auch in sehr begrenztem Umfang einen Teil der Ernährung von Brasiliens Landbevölkerung dar. Zu den natürlichen Fressfeinden gehören neben einigen Affenarten (Ungehaubte Kapuziner, Geoffroy-Klammeraffen, Mantelbrüllaffen) auch Tayras und Graurücken-Waldfalken.
Arten-Status
Aufgrund seiner großen Verbreitung gilt das Great Potoo laut der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) als am wenigsten bedenklich. Das Große Potoo wird normalerweise als "ungewöhnlich" beschrieben, kommt jedoch häufig in Gebieten mit weniger gestörten Wäldern vor und wird häufig an den Rändern seines Verbreitungsgebiets als selten befunden. Die Rodung von Wäldern ist die einzige Schutzbedrohung, die diesem Vogel bekannt ist.
Photo By Francesco Veronesi , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Caprimulgiformes Familie
Tagschläfer Gattung
Tagschläfer Species
Riesentagschläfer