Pirol
Eine Art der Pirole, Auch bekannt als Vogel Bülow, Wielewaal Wissenschaftlicher Name : Oriolus oriolus Gattung : Pirole
Pirol, Eine Art der Pirole
Auch bekannt als:
Vogel Bülow, Wielewaal
Botanische Bezeichnung: Oriolus oriolus
Gattung: Pirole
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Beschreibung
Die Männchen des Pirol (Oriolus oriolus) zeichnen sich durch eine grelle schwarz-gelbe Färbung auf und er lebt in Gehölzen in Gewässernähe, Nadel- und Mischwäldern sowie in Parks und Gärten. Er gilt in Deutschland als besonders geschützte Art. Der französische Name des Vogels diente als Vorlage für den Namen des Künstlers Loriot.
Größe
25 cm
Lebenserwartung
8 Jahre
Nistplatz
Baum
Ernährungsgewohnheiten
Sie ernähren sich von Insekten und Früchten und pflücken mit ihren Rechnungen Insekten aus Spalten.
Lebensraum
Der Pirol ist ein Charaktervogel lichter Auenwälder, Bruchwälder und gewässernaher Gehölze. Ebenso zählen Laub-, Misch- und Nadelwälder sowie Parks, große Gärten, Friedhöfe, Streuobstwiesen, hohe Obstbäume, Windschutzgürtel und Alleen zu seinen Brutgebieten, wo er sich überwiegend im Kronendach höherer Bäume aufhält. Auf dem Zug in sein afrikanisches Überwinterungsgebiet findet man ihn außerdem in Wein- und Olivenplantagen, in Oasen und im Hochgebirge.
Ernährungsform
Insektenfressend
Häufig gestellte Fragen
Migrationsübersicht
Der Pirol ist in seinem gesamten Verbreitungsgebiet ein obligater Zugvogel mit Überwinterungsgebieten vor allem in den Hochländern und Waldgebieten des östlichen Afrikas, südwärts bis zu den Kapprovinzen. Auch Madagaskar wird erreicht. Daneben überwintern insbesondere iberische sowie maghrebinische Vögel bevorzugt in den westafrikanischen Baumsavannen und Flussgebieten des Nigers, Senegals und Gambias. In den Überwinterungsgebieten kommt die Art bis in Höhen von 3000 Metern und mehr vor. Pirole sind Breitfrontzieher, sie überqueren die Alpen und die Sahara ohne Umgehungsstrecken. Der Wegzug aus den Brutgebieten beginnt schon Ende Juli und erreicht Ende August seinen Höhepunkt; Nachzügler sind in Mitteleuropa bis in den Oktober zu beobachten. Die afrikanischen Winterquartiere werden ab Ende Januar geräumt; meist erfolgt der Heimzug in die Brutgebiete etwas westlicher (Schleifenzug) als der Wegzug. Die ersten Pirole erreichen ihre mitteleuropäischen Brutplätze Ende März, die meisten erscheinen erst Anfang Mai.
Allgemeine Infos
Verhalten
Pirole ernähren sich sowohl von pflanzlicher als auch tierischer Kost. An Insekten werden besonders Raupen und Schmetterlinge gefangen. Die pflanzliche Kost besteht vor allem aus zuckerhaltigem, süßem Obst wie Kirschen und verschiedenen Beeren. Das Nest wird im Kronenbereich hoher Bäume wiegenförmig in einer möglichst horizontalen Astgabel aufgehängt. Die Eier sind hellrosa bis weißlich mit kleinen schwarzen Sprenkeln.
Verbreitung
Das Brutgebiet dieser Art erstreckt sich von Westeuropa und Skandinavien nach Osten bis nach China. Sie überwintern in Zentral- und Südafrika. Sie wandern in der Regel nachts, können aber im Frühjahr tagsüber wandern. Während der Herbstwanderung wandern sie über das östliche Mittelmeer, wo sie sich von Früchten ernähren. Aus diesem Grund werden sie in dieser Region oft als Schädling angesehen. Der eurasische goldene Pirol bewohnt eine Reihe von Lebensräumen. In Westeuropa bevorzugen sie offene Laubwälder und Plantagen, Gehölze, Flusswälder, Obstgärten und große Gärten. In Osteuropa können sie sowohl durchgehendere Wälder als auch Misch- oder Nadelwälder bewohnen. Sie meiden in der Regel baumlose Lebensräume, können dort aber Futter suchen. In ihrem überwinternden Lebensraum kommen sie in halbtrockenen bis feuchten Wäldern, hohen Wäldern, Flusswäldern, Wald- / Savannenmosaiken und Savannen vor.
Arten-Status
Der europäische Brutbestand wird auf 3,4 bis 7,1 Millionen Brutpaare geschätzt. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt hier im kontinentaleren Osteuropa. In Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Russland, Weißrussland und der Ukraine kommen jeweils mehr als 100.000 Brutpaare vor. Der Bestand Mitteleuropas wird dagegen auf insgesamt 330.000 bis 520.000 Brutpaare geschätzt. Obwohl die Pirolbestände von Jahr zu Jahr sehr starken Schwankungen ausgesetzt sein können, gelten die Bestände europaweit als stabil. Gefährdungsursachen bestehen vor allem durch Zugverluste (Unfälle, Abschuss) sowie durch Habitatzerstörung sowohl in den Überwinterungs- als auch in den Brutgebieten. Durch systematisch betriebenen Vogelfang in den Überwinterungsgebieten des Pirols (u. a. an der Mittelmeerküste Ägyptens) werden den Populationen vermutlich jährlich tausende Individuen entnommen. In der Schweiz wird der Pirol in den nationalen Roten Listen geführt. In Deutschland ist der Pirol in der Vorwarnliste der Roten Liste enthalten. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen steht der Pirol als „stark gefährdet“ in der Roten Liste, in Niedersachsen und Bremen mit „gefährdet“. Der Pirol ist gemäß Paragraph 10 Absatz 2 Nummer 5 und 11 Bundesnaturschutzgesetz eine in Deutschland besonders geschützte Art. Er war 1990 Vogel des Jahres.
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