Sumpffrankolin
Eine Art der Frankoline Wissenschaftlicher Name : Ortygornis gularis Gattung : Frankoline
Sumpffrankolin, Eine Art der Frankoline
Botanische Bezeichnung: Ortygornis gularis
Gattung: Frankoline
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Lars Petersson
Beschreibung
Der Sumpffrankolin erreicht eine Körperlänge von 36 bis 37 Zentimeter und wiegt durchschnittlich etwa 500 Gramm. Er zählt damit zu den größeren Frankolinen. Verglichen mit anderen Frankolinen ist er außerdem langbeinig. Es gibt keinen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus. Männchen und Weibchen haben einen braunen Scheitel und Hinterhals, die beide in einem dunkleren Ton fein quergebändert sind. Der Überaugenstreif und ein schmales Band unterhalb des Auges sind isabellfarben. Die Körperoberseite ist dunkelbraun, die einzelnen Federn sind ockerfarben und dunkelbraun quergebändert. Auf den Oberschwanzdecken und den mittleren Steuerfedern haben diese Querbänder ein wellenförmiges Muster. Die äußeren Steuerfedern sind rotbraun und an ihrem Ende hellgelb gesäumt. Kinn, Kehle und die Kopfseiten sind rötlich braun bis kastanienbraun. Der Grundton der Körperunterseite ist weiß bis hell isabellfarben. Die einzelnen Federn weisen zunächst einen breiten cremefarbenen und außen einen schmalen braunen Saum auf., die dadurch entstehende Musterung ist am dichtesten an der Brust, die Musterung nimmt in Richtung Bauch ab. Bauchmitte sowie der Steiß sind rötlich. Die Unterschwanzdecken sind Dunkelbraun. Sumpffrankoline haben eine braune bis karminrote Iris. Der Schnabel ist schwarz und hellt zur Spitze zu einem hornweiß auf. Die Beine sind rötlich. Die Männchen haben an ihren Läufen einen kurzen, stumpfen Sporn, der bei den Weibchen völlig fehlt oder nur rudimentär vorhanden ist. Jungvögel gleichen den adulten Vögeln, sind aber insgesamt matter gefärbt. Bei ihnen ist die Kehle noch isabellfarben statt rötlich braun. Die Federmusterung auf der Körperunterseite ist braun und nicht schwarz.
Größe
38 cm
Ernährungsform
Körnerfressend
Allgemeine Infos
Verhalten
Der Sumpffrankolin ist ein scheuer Vogel, der in seinem Lebensraum grundsätzlich schwer zu beobachten ist. Sie leben meist in Paaren oder kleinen Familiengruppen und halten sich überwiegend dicht in Wasserrandnähe im dichten Uferbewuchs auf. Sie durchwaten dabei auch Seichtwasser und überwinden tiefere Wasserstellen, indem sie über niederliegende Schilfpflanzen klettern. Fühlen sie sich gestört, fliehen sie gewöhnlich zu Fuß. Erst sehr spät fliegen sie mit lautem Flügelpurren und gellenden Gackerrufen auf. Sie sind in der Lage, kurze Distanzen in schnellem und kraftvollen Flug zurückzulegen. Ihre Anwesenheit verraten Sumpffrankoline gewöhnlich vorwiegend durch ihre Rufe. Sie sind jedoch in den Morgen- und Abendstunden gelegentlich auf der Nahrungssuche auch am Rand von landwirtschaftlichen Flächen oder an Wegrändern zu sehen. Während der heißen Mittagsstunden baumen sie in Bäumen oder Sträuchern auf, die auf kleinen Bodenerhebungen stehen oder suchen Schutz in dichtem Schilfbeständen. Sumpffrankoline fressen überwiegend Wurzelknollen, Samen und Blumen von Sumpfpflanzen sowie Getreide wie beispielsweise heranreifenden Reis. Die Küken werden jedoch bis zu einem Alter von einem Monat überwiegend mit Insekten gefüttert.
Verbreitung
Der Sumpffrankolin lebt im Stromgebiet von Ganges und Brahmaputra. Das historische Verbreitungsgebiet reichte vom Norden und Nordosten Indiens bis nach Bangladesch. Kleine Teile des Verbreitungsgebietes befinden sich im äußersten Südwesten und Südosten Nepals. Auf Grund des Bestandsrückgangs gilt er in Bangladesch mittlerweile als ausgestorben und In Nepal leben nur noch weniger als 500 Vögel. Der Sumpffrankolin bevorzugt großflächige feuchte bis sumpfige Graslandschaften in Tiefebenen bis zu 250 Höhenmetern, die saisonal überflutet werden. Er kommt insbesondere auf großen, mit Schilf- und Pfahlrohr bestanden Flächen vor, arrangiert sich aber auch mit Zuckerrohrplantagen und Reisfeldern. Bei extremen Hochwassern wechselt er gelegentlich auch in höheren Lagen vor.
Arten-Status
Der Rückgang des Sumpffrankolins ist primär auf eine Vernichtung seines Lebensraumes zurückzuführen. Die mit Schilf- und Pfahlrohr sowie Gras bestandenen großen Alluvialebenen sind seit den 1950er Jahren zunehmend vom Menschen urbar gemacht worden. Großflächig sind sie heute nur noch in Nationalparks zu finden. Die Bestände des Sumpffrankolins sind entsprechend zurückgegangen. Dort, wo sich noch Restpopulationen außerhalb von Nationalparks halten konnten, ist ihr Lebensraum stark fragmentiert, die Populationen voneinander isoliert. Ihr Bruterfolg ist wegen häufiger Störung durch den Menschen gering.
Photo By Lars Petersson
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Hühnervögel Familie
Fasanenartige Gattung
Frankoline Species
Sumpffrankolin