Großtrappe
Eine Art der Großtrappen, Auch bekannt als Grote Trap Wissenschaftlicher Name : Otis tarda Gattung : Großtrappen
Großtrappe, Eine Art der Großtrappen
Auch bekannt als:
Grote Trap
Botanische Bezeichnung: Otis tarda
Gattung: Großtrappen
Photo By Andrej Chudý , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Die Großtrappe (Otis tarda) ist ein Vogel aus der Familie der Trappen (Otididae). Mit einem Gewicht von bis zu 16 kg zählt sie zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt. Großtrappen können bis zu 20 Jahre alt werden. Nach starken Bestandseinbußen und Arealverlusten ist die Großtrappe in Mitteleuropa heute ein sehr seltener Brut- und Jahresvogel.
Größe
75 - 105 cm
Farben
Braun
Schwarz
Bronze
Grau
Weiß
Nistplatz
Boden
Ernährungsgewohnheiten
Erwachsene Tiere fressen Kräuter, Körner, Samen, Früchte, Insekten und Kleinsäuger. Bei der Pflanzennahrung spielen insbesondere Klee, Erbse, Esparsette, Luzerne, eine Reihe von Kreuzblütlern sowie Wiesen- und Ackerkräuter eine Rolle. Sie fressen außerdem auch Beeren, Rhizome und Zwiebeln. Die Jungtiere sind Nestflüchter und werden nur zwei Wochen vom Weibchen mit Insekten gefüttert. Die Jungen sind mit rund vier Wochen selbständig und können mit zirka elf Wochen fliegen. Sie bleiben aber bis in das nächste Frühjahr mit ihrer Mutter zusammen.
Lebensraum
Das Primärbiotop der Großtrappe sind Steppen auf Schwarzerdböden. Sie kam in Mitteleuropa früher auf Heide-, Öd- und Brachflächen vor. Der Lebensraum der Großtrappe sind heute Ackerflächen, die Kultursteppe und Grünwiesen mit einer möglichst vielseitigen Kulturform. Großtrappen brauchen ein möglichst weiträumiges und offenes Gebiet, auf dem es möglichst wenig zu Störungen kommt. Die heutigen Standortvögel Mitteleuropas leben in Regionen, in denen die Schneedecke gering bleibt und nur von geringer Dauer ist, die Jahresniederschlagsmengen im Schnitt unter 600 mm bleiben und im Sommer hohe Temperaturen vorherrschen. In Mitteleuropa werden von der Großtrappe nur noch Tieflagen besiedelt. In Spanien kommt die Art auch in Lagen über 1000 Höhenmeter vor. Wichtig ist, dass ausreichend Winternahrung vorhanden ist. Dabei spielt in Mitteleuropa Raps als Zwischenfrucht eine Rolle, ansonsten Kultur- und Wildkräuter. In Ungarn findet man sie in der Flachlandregionen der Großen und der Kleinen Ungarischen Tiefebene (Alföld), in der insgesamt etwa 200 Paare leben. Die Tiere reagieren auf Störungen sehr empfindlich und leben sehr zurückgezogen.
Ernährungsform
Pflanzenfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verhalten
Die Art ist gesellig, besonders im Winter, wenn sich mehrere Dutzend Vögel versammeln können. Männliche und weibliche Gruppen mischen sich nicht außerhalb der Brutzeit. Die Großtrappe hat einen stattlichen langsamen Gang, läuft aber eher, wenn sie gestört ist, als zu fliegen. Laufgeschwindigkeiten wurden nicht gemessen, aber es ist bekannt, dass erwachsene Frauen Rotfüchsen (Vulpes vulpes) entkommen, die eine Trabgeschwindigkeit von 48 km / h erreichen können. Sie können jedoch auch ziemlich starke Flieger sein, insbesondere während saisonaler Bewegungen, und im Flug Geschwindigkeiten von bis zu 80 km / h erreichen. Beide Geschlechter schweigen normalerweise, können aber bei Alarm oder Wut tief grunzen. Der anzeigende erwachsene Mann kann einige dröhnende, grunzende und laute Geräusche erzeugen. Das Weibchen kann im Nest einige gutturale Rufe aussprechen, und brütende Junge rufen in Kommunikation mit ihren Müttern leise und trillernd an. Die asiatischen und russischen Populationen der Art sind wandernd und werden sich in großer Zahl an vorwandernden Standorten versammeln, um gemeinsam in Wintergebiete zu ziehen. Im Rest des Sortiments, wie beispielsweise in Zentralasien, können aufgrund der saisonalen Lebensmittelverfügbarkeit nur teilweise Migrationen auftreten. Auf der Iberischen Halbinsel scheinen Trappen, die sich mit Migration beschäftigen, unterschiedliche Perioden für Bewegungen zu wählen, die auf dem Geschlecht basieren. Es ist nicht bekannt, dass eine Bevölkerung die gleichen Gründe für die Überwinterung und Sommerung nutzt.
Verbreitung
Die Großtrappe bewohnte Steppen auf Schwarzerdeböden und auch Heide- und Brachflächen auf guten Böden in einem großen, jedoch unzusammenhängendes Gebiet zwischen Marokko, Spanien und der Mongolei. Heute kommen sie in West- und Mitteleuropa in zu Acker und Grünland umgewandelten ehemaligen Heide- und Brachflächen vor. Vor allem in Mitteleuropa ist sie inselhaft und sehr lokal anzutreffen, wie z. B. in Brandenburg. Gemäß der Einordnung des IUCN gilt die Art als vulnerable, das heißt gefährdet. Der Bestand in Europa hat in den letzten Jahren in einigen Ländern durch Schutzmaßnahmen zugenommen, wobei die Gesamtbestandszahl nur mit einer gewissen Ungenauigkeit angegeben werden kann. So gab es in Europa im Jahre 2004 35.600–38.500 Tiere, 2008 37.935–47.122 Tiere und 2012 39.136–44.940 Tiere, ferner 2012 weltweit 44.000 bis 51.000 Großtrappen.
Arten-Status
Aufgrund günstiger Rahmenbedingungen in Mitteleuropa gab es im 18. Jahrhundert für diese Art die größten Bestandszahlen und die weiteste Verbreitung. Lebensraumveränderungen ab Mitte des 19. Jahrhunderts leiteten dann einen Bestandsrückgang ein, bei dem vielerorts die Brutvorkommen verschwanden. Aufgrund dieser Bestandsrückgänge waren bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Mitteleuropa die Verbreitungsgebiete in zwei Teile zerfallen und in sich zersplittert. Das eine Verbreitungsgebiet erstreckte sich im Nordosten Mitteleuropas über das Gebiet des heutigen Ostdeutschland und Polens, das andere lag im Südosten Mitteleuropas und verlief von Österreich, Ungarn bis Tschechien und zur Slowakei. In Polen versiegte das Vorkommen 1987.
Photo By Andrej Chudý , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Otidiformes Familie
Trappen Gattung
Großtrappen Species
Großtrappe