Riesenalk
Eine Art der Pinguinus Wissenschaftlicher Name : Pinguinus impennis Gattung : Pinguinus
Riesenalk, Eine Art der Pinguinus
Botanische Bezeichnung: Pinguinus impennis
Gattung: Pinguinus
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Beschreibung
Der Riesenalk war etwa 70 bis 85 cm groß. Ein auf den Färöern 1808 gefangener Vogel wog etwa vier Kilogramm, aktuelle Forschung unterstellt auf Basis des Skeletts, dass das durchschnittliche Gewicht etwa fünf Kilogramm betrug. Vermutet wird, dass es bezogen sowohl auf die Körper- als auch die Schnabelgröße geschlechtsspezifische Unterschiede (Sexualdimorphismus) gab. Es werden keine Unterarten unterschieden, Knochenfunde legen jedoch nahe, dass die an den westlichen Küsten des Atlantik brütenden Riesenalken etwas größer waren als die an den Ostküsten lebenden. Sein Körper war an den Aufenthalt in kaltem Wasser angepasst. Der lange spitze Schnabel war für den Fischfang optimiert. Durch das dichte Federkleid, die kurzen Flügel und die weit hinten am Körper sitzenden, mit Schwimmhäuten versehenen Füße waren Riesenalken gute Schwimmer und Taucher. An Land konnten sie sich hingegen nur mühsam fortbewegen.
Ernährungsgewohnheiten
Der Riesenalk lebte vermutlich überwiegend von großen Fischen. Dies wird aus seiner Größe sowie aus Analogien mit seinem kleineren Verwandten, dem Tordalk geschlossen. Auch Isotop-Untersuchungen von Knochen der Riesenalken weisen darauf hin, dass Fische bei den Riesenalken einen größeren Anteil an der Ernährung hatten, als dies bei anderen Alkenvögeln der Fall ist. In der Literatur wird diskutiert, ob junge Riesenalken von ihren Elternvögeln mit Zooplankton gefüttert wurden. Es fehlen den Riesenalken jedoch morphologische Merkmale, die für Alkenvögel mit diesem Verhalten typisch sind, so dass vorherrschende Lehrmeinung ist, dass Riesenalken Fisch im Schnabel zu ihren Jungvögeln trugen.
Ernährungsform
Fischfressend
Allgemeine Infos
Verbreitung
Der Riesenalk kam früher auf Inseln im Nordatlantik vor. Steile Klippen, an denen eine Reihe anderer Alken brüten, waren für den flugunfähigen Riesenalk als Niststandort unzugänglich. Er musste darum mit den seltenen kahlen, ziemlich flachen Inselchen weit vor dem Festland vorliebnehmen, damit ihm Beutegreifer wie Eisbären nicht gefährlich werden konnten. Es sind lediglich acht Brutkolonien sicher belegt. Funk Island, eine kleine unbewohnte Insel vor der Küste Neufundlands, beherbergte vermutlich die größte Kolonie. Es wird davon ausgegangen, dass dort zum Zeitpunkt des Eintreffens der ersten Europäer an diesem Küstenabschnitt 100.000 Riesenalken brüteten. Auf der vor der Küste Süd-Neufundlands gelegenen Penguin Island brüteten ebenfalls Riesenalken. Im Sankt-Lorenz-Golf befand sich auf einer der Inseln eine weitere Brutkolonie; als mögliche, aber nicht sicher belegte ehemalige Brutkolonie gilt die dort in der Nähe liegende Kap-Breton-Insel. Vor der isländischen Küste waren Geirfuglasker, Eldey und Vestmannaeyjar von Riesenalken besiedelt. Im Osten des Atlantiks zählten die Färöer, St. Kilda und Papa Westray zu den Inseln mit Brutkolonien, wobei letztere Insel möglicherweise nicht permanent besiedelt war. Calf of Man, eine vor der Isle of Man liegende Insel, gilt als weiterer möglicher Brutstandort. Ein weiteres Tier, dessen Balg heute in einem Kopenhagener Museum aufbewahrt wird, wurde als Brutvogel in Grönland erlegt. Allerdings ist die exakte Stelle des Fangs nicht bekannt. Knochenfunde von Riesenalken kennt man von Ausgrabungen in Florida, Neuengland, Labrador, verschiedenen Stellen im Westen Grönlands, Island, der gesamten Küste Norwegens, Dänemark, Holland, der Bretagne, von verschiedenen Stellen in Italien und Südwesteuropa und auch in Marokko. In ihrer Verteilung ähneln sie – von den Funden in Florida abgesehen – sehr den Funden für den nächsten Verwandten des Riesenalks, den Tordalk. Es scheint daher, dass der Riesenalk als Brutvogel auf die borealen und subarktischen Gewässer begrenzt war, aber während des Winterhalbjahrs nach Süden wanderte. Die Reichhaltigkeit der Funde in Norwegen lässt darauf schließen, dass er dort als Brutvogel einst weit verbreitet war, da er für den Menschen eigentlich nur in der Brutzeit erlegbar war. Es wird zwar nicht ausgeschlossen, dass Riesenalken während des Winterhalbjahrs bis nach Florida wanderten, jedoch ist es auch möglich, dass Bälge und Knochen dieser Art bis nach Florida gehandelt wurden. Gesichert ist, dass Riesenalken sich von September bis Januar in grönländischen Gewässern aufhielten und vor der Küste Massachusetts' noch im 18. Jahrhundert regelmäßig im Winter gesichtet wurden. Riesenalken scheinen sich grundsätzlich in der Nähe von Küstengewässern und Kontinentalschelfen aufgehalten zu haben, denn die Sichtung von Riesenalken galt den früheren Seeleuten als Zeichen, dass die Neufundlandbank erreicht war.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Charadriiformes Familie
Alkenvögel Gattung
Pinguinus Species
Riesenalk