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Löffler

Eine Art der Löffler, Auch bekannt als Lepelaar
Wissenschaftlicher Name : Platalea leucorodia Gattung : Löffler

Löffler, Eine Art der Löffler
Auch bekannt als:
Lepelaar
Botanische Bezeichnung: Platalea leucorodia
Gattung: Löffler
Löffler (Platalea leucorodia) Photo By Vlaskop , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Der Löffler (Platalea leucorodia), auch Löffelreiher genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Ibisse und Löffler (Threskiornithidae). In Mitteleuropa ist der Löffler ein lokaler Brut- und Sommervogel, dessen Bestand in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Im Nordwesten Mitteleuropas ist eine deutliche Arealausweitung zu beobachten. Abseits der Brutgebiete ist er ein seltener Durchzügler.
Größe
95 cm
Farben
Gelb
Weiß
Lebenserwartung
28 Jahre
Ernährungsgewohnheiten
Die Nahrung besteht aus Wasserinsekten, Weichtieren, Molchen, Krebstieren, Würmern, Blutegeln, Fröschen, Kaulquappen und kleinen Fischen mit einer Länge von bis zu 10–15 cm. Es können auch Algen oder kleine Fragmente von Wasserpflanzen aufgenommen werden (obwohl diese möglicherweise versehentlich mit tierischen Stoffen aufgenommen werden).
Lebensraum
Dies ist eine paläarktische Art, die vom Vereinigten Königreich und Spanien im Westen bis nach Japan und auch in Nordafrika brütet. In Europa haben nur die Niederlande, Spanien, Österreich, Ungarn und Griechenland eine beträchtliche Bevölkerung. Die meisten Vögel ziehen im Winter in die Tropen, wobei europäische Züchter hauptsächlich nach Afrika gehen, einige jedoch in milden Wintergebieten Westeuropas südlich des Vereinigten Königreichs. Es wurde Ende des 17. Jahrhunderts aus dem Vereinigten Königreich ausgerottet, obwohl es im vorigen Jahrhundert im Südosten, sogar in der Nähe von London, eine weit verbreitete Brutart gewesen war. Sporadische Brutversuche im frühen 21. Jahrhundert gipfelten 2010 in der Bildung einer Kolonie in Holkham in Norfolk. 2011 nisteten 8 Brutpaare und flüchteten erfolgreich 14 junge Menschen. Eurasische Löffler bevorzugen ausgedehnte flache Feuchtgebiete mit schlammigen, lehmigen oder feinen Sandbetten. Sie können jede Art von Sumpf, Fluss, See, überflutetem Gebiet und Mangrovensumpf bewohnen, ob frisch, brackig oder salzig, insbesondere aber solche mit nistenden Inseln oder dichter Vegetation (z. B. Schilf) und verstreuten Bäumen oder Sträuchern (insbesondere Weiden Salix spp.) ., Eiche Quercus spp. oder Pappel Populus spp.). Eurasische Löffler können im Winter auch geschützte Meereslebensräume wie Deltas, Flussmündungen, Gezeitenbäche und Küstenlagunen besuchen.
Ernährungsform
Wirbellose Wassertiere fressend

Allgemeine Infos

Verhalten

Der Löffler brütet gesellig in Sümpfen, Brüchen und Auen, in Afrika auch auf kahlen Inseln. Die Nester legt er niedrig im Schilf an, manchmal wählt er jedoch auch Bäume oder gar Felsklippen. Teilweise befinden sich Löfflerkolonien auch in der Nähe von Großmöwenkolonien. Diese bilden eine zusätzliche Nahrungsquelle (Eier, Küken), während die Möwen sich nicht an die jungen Löffler herantrauen. Er ernährt sich von Fischen, Fröschen und anderem Wassergetier. Im Wattenmeer ist der Löffler häufig bei der Nahrungsaufnahme durch „Seihen“ zu beobachten. Dabei pendelt der Vogel mit seinem Kopf hin und her, wobei er seine Nahrung aus dem flachen Wasser filtert.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet des Löfflers reicht von Süd-, West- und Mitteleuropa, Vorderasien, dem Nordosten Afrikas und dem Kaspigebiet über Vorderindien bis nach Ostasien. Zwei Drittel des Weltbestandes kommt in der West-Paläarktis vor. In Mitteleuropa begrenzte sich das Verbreitungsgebiet lange Zeit auf einige Kolonien in den Niederlanden, Ungarn und der Slowakei. Seit den 1990er Jahren siedelt sich die Art unter anderem im Osten Österreichs und Tschechien an, wo sie früher zum Brutvogelbestand gehörte. In Deutschland sowie in einigen Gebieten Westeuropas hat sich der Löffler neu angesiedelt. In den Niederlanden und Deutschland brüten Löffler gewöhnlich auf Inseln, was darauf zurückzuführen ist, dass dort der Verlust durch Prädation geringer ist. Wesentliche Beutegreifer sind Rotfuchs und Hermelin. Löffler sind obligate Zugvögel, deren Winterquartiere vom Mittelmeerraum bis zur Sahelzone sowie Sudan und Äthiopien reicht. Die Löffler, die in Niedersachsen brüten, ziehen ab August und September über Westfrankreich zur Atlantikküste und ziehen dann über Gibraltar nach Westafrika. Bevor sie das Mittelmeer überqueren pausieren rund 94 Prozent aller westeuropäischen Löffler an der Costa de la Luz. Die Winterquartiere der Brutvögel der Niederlande und Spaniens liegen an der Küste Mauretaniens, im Senegaldelta und noch weiter südlich. Die Brutvögel Österreichs und Ungarns ziehen über Italien nach Tunesien oder über Griechenland ins Nildelta. Die Brutvögel Spaniens kehren bereits im Januar wieder in ihre Brutareale zurück, die der Niederlande kehren gewöhnlich gegen Ende März zurück. Der Lebensraum des Löfflers sind Sümpfe und Verlandungszonen mit Schilfbestand, einer typischen Auenvegetation sowie einzelnen Büsche. Die Nahrungssuche findet im Seichtwasser statt. Außerhalb der Brutzeit ist der Löffler auch sehr häufig an Meeresküsten oder in Dünen und Salzwiesen zu beobachten.

Arten-Status

Die IUCN schätzt den Gesamtbestand des Löfflers auf 58.000 bis 59.000 Tiere. Die Art gilt als „nicht gefährdet“. In Europa war der Löffler stets auf einzelne, zum Teil weit auseinanderliegende Brutgebiete beschränkt. Diese gingen im Verlauf des 20. Jahrhunderts teils durch Verbauung und Drainage verloren. Am Neusiedlersee spielten beispielsweise ein Rückgang der Beweidung und eine Austrocknung der Seichtwassergebiete eine Rolle. In den Niederlanden wird der Bestandsrückgang auf die Pestizidbelastung der Küstengewässer zurückgeführt, im Wolgadelta auf eine Verschmutzung der Nahrungsgewässer. Auch dauerhaft zu hohe Wasserstände führen zu einem Rückgang der Löfflerpopulationen. Der Rückgang der Löfflerbestände hält teilweise bis heute an. In Griechenland, Albanien, Rumänien, der Ukraine und im europäischen Teil Russlands sind die oben genannten Faktoren von Bedeutung. Parallel dazu gibt es auch positive Entwicklungen. So nimmt der Bestand beispielsweise in Ungarn deutlich zu, wobei eine Zunahme an Fischteichen eine Rolle spielt. Bei der in Ungarn praktizierten Fischereiwirtschaft werden die Teiche im Frühjahr trockengelegt, was zu einer Verbesserung des Nahrungsangebot für den Löffler geführt hat. Am Neusiedlersee sind die zwischenzeitlich erloschenen Brutkolonien wieder besiedelt worden, nachdem ein Wasseranstieg wieder zu ausgedehnteren Flachwasserzonen führte. Nach einer teilexponentiellen Zunahme der Population in den Niederlanden wurde 1996 auch Niedersachsen sowie im selben Jahr auch Dänemark besiedelt. Seit 1999 gibt es auch in Schleswig-Holstein Brutvögel. Im Jahre 2003 gab es in Deutschland insgesamt 103 Brutpaare, 2019 waren es bereits 1023. 2017 brüteten allein auf Südfall 100 Paare. 2001 wurde Großbritannien von Löfflern wiederbesiedelt und eine erste Brut gab es 2002 in Belgien.
Löffler (Platalea leucorodia) Löffler (Platalea leucorodia) Photo By Vlaskop , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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