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Beringschneeammer

Eine Art der Schneeammern
Wissenschaftlicher Name : Plectrophenax hyperboreus Gattung : Schneeammern

Beringschneeammer, Eine Art der Schneeammern
Botanische Bezeichnung: Plectrophenax hyperboreus
Gattung: Schneeammern
Beringschneeammer (Plectrophenax hyperboreus) Photo By Bering Land Bridge National Preserve , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Beringschneeammern sind eher gedrungene Vögel, die ausgewachsen eine Größe von 16 bis 19 cm erreichen können, wobei die Männchen tendenziell etwas größer als ihre weiblichen Artgenossen werden. Die Flügelspannweite liegt zwischen 10,5 und 12 cm, das Gewicht ist wie die Größe vor allem vom Geschlecht abhängig und beträgt im Durchschnitt etwa 40 bis 50 g. Darüber hinaus zeigt sich auch beim Gefieder der Art ein erkennbarer Sexualdimorphismus, des Weiteren tragen beide Geschlechter ein dezidiertes Sommer- und Winterkleid. Sowohl bei Männchen als auch bei Weibchen dominiert allerdings das ganze Jahr über eine weiße Färbung, die sich nur in Nuancen unterscheidet. Die Iris des Auges ist immer schwarz gefärbt, während an Beinen und Füßen neben Schwarz- auch Brauntöne vorkommen können. In den Sommermonaten zwischen April und August zeigen sich beim Männchen an den hinteren Schulterfedern einige schwarze Flecken. Außerdem finden sich schwarze Farbakzente an den Spitzen der mittleren zwei bis vier Steuerfedern, der äußeren fünf Primärfedern sowie der kompletten Tertiärfedern der Flügel. Bei einigen Individuen kommen schmale schwarze Streifen am Rücken und am Daumenfittich hinzu. In den Wintermonaten wirkt das weiß an Haube, Brust und im Bereich der Ohröffnungen verwaschen und von einem blassen Rostbraun durchzogen, die schwarzen Spitzen der Federn an Schwanz und Flügeln sind nun hellbraun gerändert. Der Färbung des Schnabels wechselt zu Gelb- oder Pinktönen. Das Weibchen lässt sich in seinem Sommerkleid vor allem an der schwärzlichen Haube und dem leicht gestreiften Rücken unterscheiden. Der Daumenfittich ist bei Weibchen vollständig schwarz. Die mittleren beiden Steuerfedern sind vollständig schwärzlich, während der Rest nur an den Innenseiten schwärzliche Markierungen aufweist. Im Winter gleichen die Weibchen ihren männlichen Artgenossen, sind jedoch insgesamt etwas dunkler gefärbt. Weibliche Jährlingsvögel während ihres ersten Winters können relativ leicht anhand der bräunlichen Brust- und Bauch- und Kopfbereiche sowie dunklerer Sekundärfedern ausgemacht werden. Berichte über Sichtungen von Hybriden zwischen Beringschneeammern und Schneeammern (Plectrophenax nivalis) liegen bereits seit dem Ende der 1960er-Jahre vor. Diese Vögel zeigen diverse Eigenschaften beider Arten, wobei Männchen mit deutlich schwärzeren Federn an den Seiten und am Rücken eine der am häufigsten gesichteten Hybridformen darstellen. Noch relativ neu ist die Erkenntnis, dass auch mit mindestens einer weiteren Art, der Spornammer (Calcarius lapponicus) zumindest in Einzelfällen eine Hybridisierung stattfindet.
Größe
13 - 23 cm
Ernährungsform
Körnerfressend

Allgemeine Infos

Verhalten

Das allgemeine Verhalten der Art außerhalb der Brutzeit ist bislang nur wenig erforscht, es dürfte jedoch sehr dem der Schneeammer ähneln. Bekannt ist, dass Beringschneeammern recht vokale Vögel sind, die auch während des Fluges singen. Ihr Gesang wird als ein „lautes, flötenartiges Trällern“ beschrieben und soll dem des Westlichen Lerchenstärlings ähneln, dabei jedoch kürzer sein. Ihr Lebensraum besteht aus felsiger Tundra und rauen Küstenabschnitten, die teilweise von Geröll bedeckt sind. Während der Wintermonate sind Beringschneeammern fast ausschließlich an der Küste zu finden. Ihre Ernährung besteht in der Sommerzeit vor allem aus diversen Insekten und Spinnentieren, während im Winter vornehmlich verschiedene Samen verzehrt werden. Des Weiteren werden winzige Krustentiere und andere Meereslebewesen erbeutet. Im April oder sehr selten erst im Mai suchen die Vögel ihre Brutgebiete auf den beiden unbewohnten Inseln Hall und St.-Matthew inmitten der Beringsee auf. Vermutlich nur sehr sporadisch finden wohl auch Brutvorgänge auf den weiter nördlich gelegenen Pribilof-Inseln statt. Das Nest wird aus trockenen Gräsern errichtet, die zu einer verhältnismäßig großen, flachen Tassenform verwoben und mit feineren Gräsern, Federn, Daunen oder Tierhaaren ausgekleidet werden. Für den Nestbau ist das Weibchen allein verantwortlich. Das Nest wird immer am Boden gebaut, als Standort wählen die Vögel zumeist eine Felsspalte oder einen hohlen Baumstamm, der dem Nest einen gewissen Schutz vor den Elementen gewährt. Die Eier der Beringschneeammer zeigen eine grünliche Grundfarbe und sind mit blassbraunen Punkten gesprenkelt. Die Gelegegröße liegt zwischen vier und sechs Eiern, deren Inkubationszeit circa 10 bis 15 Tage beträgt. Nach weiteren 10 bis 15 Tagen als Nestlinge werden die Jungvögel flügge und verlassen den Nistplatz. Mit dem Ende der Brutzeit verlassen Beeringschneeammern ihre Brutgebiete und kehren zum Überwintern an die Westküste Alaskas zurück.

Verbreitung

Die Beringschneeammer bewohnt ein sehr kleines Verbreitungsgebiet entlang der Westküste des US-Bundesstaates Alaska. Im Winter erstreckt es sich etwa von Nome im Norden bis nach Cold Bay auf der Inselkette der Aleuten im Süden. Dabei folgt es jedoch in einem schmalen Streifen der Küstenlinie und erstreckt sich jeweils nur wenige Kilometer ins Inland. Gelegentliche Irrgäste können im Norden bis nach Kotzebue, im Süden sogar bis hinab nach Oregon gemeldet werden. Den Sommer verbringt die Art in ihren Brutgebieten auf einigen wenigen Inseln in der Beringsee. Von der Küste Sibiriens sind bislang keine Sichtungen bekannt, ein Vorkommen dort kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Trotz dieser geographischen Beschränkungen stuft die IUCN die Beringschneeammer mit Stand 2016 als nicht gefährdet (Status least concern) ein und stellt derzeit eine positive Bestandsentwicklung fest. Die Organisation geht in ihrer Bewertung von etwa 18.400 bis 23.700 adulten Exemplaren aus. Dennoch ist festzuhalten, dass sich die Einführung von Ratten oder anderen Raubtieren in ihren räumlich sehr kleinen Insel-Brutgebieten vermutlich katastrophal auf die Bestände der bodenbrütenden Art auswirken würde.
Beringschneeammer (Plectrophenax hyperboreus) Beringschneeammer (Plectrophenax hyperboreus) Photo By Bering Land Bridge National Preserve , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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