Takahe
Eine Art der Purpurhühner, Auch bekannt als Südinseltakahe Wissenschaftlicher Name : Porphyrio hochstetteri Gattung : Purpurhühner
Takahe, Eine Art der Purpurhühner
Auch bekannt als:
Südinseltakahe
Botanische Bezeichnung: Porphyrio hochstetteri
Gattung: Purpurhühner
Photo By Harald Selke , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Die Takahe ist die größte noch lebende Rallenart weltweit. Sie kann zwar nicht fliegen, dafür aber sehr rasch lauten. Den größten Teil ihrer Zeit verbringen sie damit, auf Wiesen zu grasen oder sich zu putzen. Ab Ende des 19. Jahrhunderts galt die Art für mehrere Jahrzehnte als ausgestorben und wurde mit vielen Schmutzmaßnahmen und Bemühungen des Menschen wiederbelebt.
Größe
63 cm
Nistplatz
Boden
Ernährungsgewohnheiten
Sommernahrung: Bültengräser und Celmisia Die Südinseltakahen in den Murchison Mountains, einem Teil des Fiordland-Nationalparks, verbringen die schneefreie Zeit in den alpinen Bültengraswiesen zwischen 1110 m und 1430 m Höhe. Obwohl es dort und in den nahe gelegenen Bergwäldern etwa 250 Pflanzenarten gibt, die als Futter in Frage kommen könnten, besteht die Sommernahrung der Südinseltakahen von Oktober bis Januar überwiegend aus drei Arten der für Neuseeland typischen Büschel-, Tussock- oder Bültengräser und den Blattbasen von Celmisia petriei, die zu den Korbblütengewächsen zählt. Von jedem Grashalm fressen Südinseltakahen nur die wasser- und nährstoffreiche Wachstumszone an der Stängelbasis. Je nährstoffreicher der Halm ist, desto mehr fressen sie davon. Mit ihrem kraftvollen Schnabel beißen sie den Halm an der Verbindung zwischen Stängel und Halm ab, fressen die unteren 1–2 cm des Halms und verschmähen den Rest. Dazu ist bei den Tussockgräsern eine so große Kraft nötig, dass ein kleinerer Vogel nicht fähig wäre, an diesen nährstoffreichsten Teil heranzukommen. Die Jungvögel sind deshalb die ersten drei Monate auf die Hilfe der Eltern angewiesen. Bevor ein Vogel längere Zeit an einer Bültengras-Pflanze (sie werden bis zu 2,5 m hoch) frisst, probiert er viele Pflanzen der Umgebung und wählt seine Nahrung nach deren Nährstoffgehalt aus. Während des Jahres wechselt dann die Vorliebe für bestimmte Pflanzen: Im Frühjahr und Frühsommer fressen sie eher stickstoff- und phosphorreiche Pflanzen, im Spätsommer und Herbst wählen sie eher kohlenhydratreiche Nahrung. Die Rangfolge in der Präferenz ist: Chionochloa pallens > C. flavescens > C. crassiuscula > C. teretifolia. In November und Dezember mögen Südinseltakahen C. flavescens lieber als C. pallens, anschließend kehrt sich die Reihenfolge bis zum April um. C. rigida gehört vom Nährwert in eine vergleichbare Kategorie wie C. crassiuscula, Rotes Tussockgras (C. rubra) hat den geringsten Nährwert, und Südinseltakahen, denen in ihrem Revier fast nur dieses Gras als Sommernahrung zur Verfügung steht, sind deutlich leichter und haben im Winter deutlich schlechtere Überlebenschancen als Vögel, die nährstoffreichere Arten fressen konnten. Südinseltakahen wurden noch nie dabei beobachtet, dass sie C. acicularis fraßen und sind in den feuchteren Gebieten im Westen ihres Verbreitungsgebietes im Fiordland, wo es das häufigste Tussockgras ist, sehr selten. Tussockgräser wie C. teretifolia und C. acicularis, die auf älteren, schlecht entwässerten Böden leben, werden selten oder nie gefressen. Vögel mit einem deutlich schwächeren Schnabel als die Südinseltakahe könnten die langsam wachsenden Tussockgräser nur fressen, indem sie die Pflanze ausgraben und sie dadurch zerstören. Auch grasende Hirsche bringen die Pflanze zum Absterben, wenn sie davon fressen. Dagegen gefährdet die Südinseltakahe mit ihrer Erntetechnik die Pflanze nicht, da sich die Halmbasen regenerieren. Takahen fressen die Basis der jungen Blätter der Celmisia-Arten, die zu den Asteraceae unter den Korbblütengewächsen zählen. Die Blattbasis von Celmisia petriei ist besonders reich an Kalzium und Zucker und deshalb beliebt. Wenn die Samen verschiedener kleinerer Gräser im Herbst (Januar bis März) reifen, werden sie ebenfalls von den Südinseltakahen gefressen. Das trifft auch für die Samen von C. pallens und anderen Tussockgräsern zu, das aber nur etwa alle drei Jahre blüht und fruchtet und dann eine wichtige Nahrungsquelle ist. Winternahrung: Der Farn Hypolepis millefolium und seine Ergänzung durch andere Pflanzen Im Winter sind die alpinen Wiesen gewöhnlich mindestens zwei Monate lang mit einer bis zu einem Meter dicken Schneeschicht bedeckt. Lange wurde angenommen, dass Südinseltakahen deshalb in tiefere Lagen abwandern und in den Wäldern an den Seeufern des Fiordlands überwintern. Durch Telemetrie wurde inzwischen nachgewiesen, dass sie überwiegend in der Strauchzone an oder knapp oberhalb der Waldgrenze überwintern und sich dort vom sommergrünen Farn Hypolepis millefolium ernähren, ergänzt durch Chionochloa-Arten und andere Gräser und Kräuter. Auch hier leben sie von Pflanzen, die auf jungen nährstoffreichen Böden wachsen. Die Rhizome und Stängel des Farns Hypolepis millefolium, der zu den Tüpfelfarnartigen zählt, werden in Fiordland vom späten April (südlicher Spätherbst) bis zum späten September (früher Frühling) gefressen und bildet dort mit 60–80 % Nahrungsanteil ihr wichtigstes Winterfutter. In dieser Zeit haben die Rhizome des Farnes auch ihren höchsten Stärkegehalt. Dieser liegt dann bei etwa 20 % des Trockengewichtes. Der Farn ist damit eine der wenigen guten Kohlenhydratquellen, die verfügbar sind. Die Rhizome werden von der Südinseltakahe auch vollständiger verdaut als die Stängel von Gräsern, wie man an dem zu dieser Zeit feinkörnig schwärzlichem Kot erkennen kann. Da Südinseltakahen durch die Kälte im Winter mehr Energie brauchen, um ihre Körpertemperatur zu halten, ist der Stärkegehalt zu dieser Jahreszeit wichtiger als der Gehalt an sonstigen Nährstoffen. Südinseltakahen graben die Rhizome des Farns mit dem Schnabel aus und ziehen sie aus der Erde. Während die Hypolepis-Rhizome eine gute Quelle für Stärke, Stickstoff und Phosphor sind, enthalten sie andere Nährstoffe nicht in ausreichender Menge. Deshalb wird eine Ergänzung des Winterfutters durch andere Pflanzen, wie einige Waldgräser (z. B. Chionochloa conspicua), Sauergrasgewächse (Uncinia affinus, U. clavata, Carex coriacea) und Binsen (Juncus gregiflorus), notwendig. Die Wald-Bültengrasart Chionochloa conspicua und die Seggenart Carex coriacea enthalten viel Phosphor, Magnesium und Kalium. Carex coriacea enthält außerdem viel Stickstoff, lösliche Zucker und Fette. Die Binsenart (Juncus gregiflorus) enthält relativ viel lösliche Zucker und Natrium. Außerdem werden Fungus gregiflorus und die Blattansätze von Schoenus pauciflorus gefressen. Die Vielfalt der Nahrungspflanzen und ihre Häufigkeit nimmt in der Krautschicht vom Uferwald am Fuße der Murchison Mountains gegen Osten hin ab. Das ist entweder auf die unterschiedliche Dichte der Hirschpopulation zurückzuführen oder auf die langsamere Erholung des trockeneren Ostens nach der Überweidung durch Hirsche. Außerdem gefriert der Boden dort tiefer, was ein Ausgraben der Farnwurzeln erschwert. Das ist neben der schlechteren Nahrungsqualität von Chionochloa rubra im Vergleich zu den anderen Chionochloa-Arten vermutlich mit ein Grund dafür, dass Südinseltakahen im Osten ihres Verbreitungsgebietes geringere Gewichte und Überlebensraten haben. Dies dürfte auch den verminderten Bruterfolg durch geringere Eigrößen im Folgejahr verursachen.
Lebensraum
Südinseltakahen besetzen Reviere von 0,8–80 ha Größe und verteidigen sie aggressiv gegen Eindringlinge. Auf den Inseln sind es durchschnittlich von 0,8–2,1 ha bei Zufütterung und 4–34 ha, wenn die Tiere sich selbst versorgen mussten. Im Fiordland waren die Reviere oft wesentlich größer und konnten bis zu 80 ha umfassen. Paare bleiben das ganze Leben zusammen, und die Reviere bleiben, so lange das Paar bestehen bleibt, in Besitz desselben Brutpaares. Während der Brut werden nur etwa 0,5 ha um das Nest herum genutzt. Sobald die Jungtiere selbstständig sind, werden Reviere nicht mehr so aggressiv verteidigt, und es kommt vor, dass Südinseltakahen auf benachbarten Revieren zu beobachten sind. In den Murchison Mountains, einem Teil des Fiordland-Nationalparks, wandern sie manchmal im Winter in geringere Höhenlagen am Ufer des Sees von Te Anau, wo weniger Schnee liegt. Takahen brauchen Lebensräume, die sowohl ausreichend Gras als Futter als auch genug Büsche als Deckung vor Greifvögeln bieten und stark gegliedert sind. Weder geschlossener Hochwald noch offenes Grasland sind geeignete Lebensräume. Außerdem benötigen sie frisches Wasser in der Nähe des Nistplatzes und halten sich auch gerne in Sümpfen auf. Die Größe des Reviers hängt davon ab, wie groß der Anteil von Bereichen mit einem Mosaik aus Gras und Gebüsch im Revier ist. Außerdem spielt der Nährwert der dort vorhandenen Futterpflanzen eine Rolle. Es wurde angenommen, dass die Südinseltakahe eigentlich ein Vogel des Gebirges sei, der nur im Winter durch den Schnee in tiefere Lagen abgedrängt wurde, wo die bekannten Museumsexemplare geschossen wurden. Tatsächlich scheint sie aber durch menschliche Jagd und Raubtiere in Lebensräume wie die Murchison Mountains abgedrängt worden zu sein, die ihm eine eher schlechte Lebensgrundlage bieten, während die raubtierfreien Inseln, auf denen sie ausgesiedelt wurde, wesentlich geeignetere Nahrung bieten, wie die unterschiedlichen Reviergrößen anzeigen. Die Forschungsergebnisse zur Reviergröße ohne Zufütterung legen ebenfalls nahe, dass die Habitatqualität auf der Mana-, Maud- und Kapiti-Insel (durchschnittlich 2,8 sowie 8 und 5,5 ha) besser ist als auf Tiritiri Matangi (ohne Zufütterung durchschnittlich 25 ha). Das Höchstalter, das Südinseltakahen erreichen können, ist nicht genau bekannt. Einige Exemplare wurden in Freiheit jedoch über 14 Jahre alt.
Ernährungsform
Allesfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verhalten
Der Takahē ist ein sitzender und flugunfähiger Vogel, der derzeit in Lebensräumen von Alpenwiesen vorkommt. Es ist territorial und bleibt im Grasland bis zur Ankunft des Schnees, wenn es in den Wald oder das Gestrüpp abfällt. Ein Takahē wurde aufgezeichnet, der sich von einem Paradies-Entlein in Zealandia ernährt. Obwohl dieses Verhalten bisher unbekannt war, ernährt sich der verwandte Pukeko gelegentlich auch von Eiern und Nestlingen anderer Vögel.
Verbreitung
Die Art ist noch an dem Ort vorhanden, an dem sie in den Murchison Mountains wiederentdeckt wurde. Kleine Zahlen wurden auch erfolgreich auf fünf räuberfreie vorgelagerte Inseln, Tiritiri Matangi, Kapiti, Maud, Mana und Motutapu, übertragen, wo sie von der Öffentlichkeit gesehen werden können. Darüber hinaus können gefangene Takahē in den Wildtierzentren Te Anau und Pukaha / Mt Bruce besichtigt werden.
Arten-Status
Das Aussterben des ehemals weit verbreiteten Takahē ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen: Überjagd, Verlust des Lebensraums und eingeführte Raubtiere haben alle eine Rolle gespielt. Die Einführung von Rotwild (Cervus elaphus) stellt eine starke Konkurrenz um Nahrung dar, während die Hähne (Mustela erminea) eine Rolle als Raubtiere spielen. Die Ausbreitung der Wälder im postglazialen Pleistozän-Holozän hat zur Verringerung des Lebensraums beigetragen.
Photo By Harald Selke , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Kranichvögel Familie
Rallen Gattung
Purpurhühner Species
Takahe