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Schwarzschnabelsturmtaucher

Eine Art der Sturmtaucher, Auch bekannt als Noordse Pijlstormvogel
Wissenschaftlicher Name : Puffinus puffinus Gattung : Sturmtaucher

Schwarzschnabelsturmtaucher, Eine Art der Sturmtaucher
Auch bekannt als:
Noordse Pijlstormvogel
Botanische Bezeichnung: Puffinus puffinus
Gattung: Sturmtaucher
Schwarzschnabelsturmtaucher (Puffinus puffinus) Photo By Ómar Runólfsson , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Der Atlantiksturmtaucher ist mit 30–38 cm Körperlänge, einem Gewicht von 350 bis 575 g und einer Flügelspannweite von 75–89 cm etwa so groß wie eine Lachmöwe. Er zählt zu den mittelgroßen Arten der Gattung. Die Iris ist schwärzlich. Der dunkel braungraue oder schwärzliche Schnabel ist recht lang und schmal und an der Basis oft etwas aufgehellt. Beine und Füße sind rosa oder bläulich fleischfarben mit schwarzbrauner Laufhinterkante, Außenzehe und Außenseite der Mittelzehe. Die Schwimmhäute sind gräulicher. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht. Das Jugendkleid ähnelt dem adulten Jahreskleid, ist aber zwischen September und Dezember durch den frischen Zustand erkenntlich. Das Gefieder adulter Tiere ist recht kontrastreich gefärbt mit glanzlos schieferschwarzer, im abgetragenen Gefieder eher brauner Oberseite und weißer Unterseite. Der Übergang ist an Kopf- und Halsseiten grau und weiß gesprenkelt, im Unterschied zum ähnlichen Balearensturmtaucher jedoch recht scharf begrenzt – zwischen Ohrdecken und Hinterhals bilden einige weiße Borstenfedern einen sichelförmigen „Einschnitt“. Im Bereich des Bürzels ist der Übergang scharf mit weißer Ausbuchtung hinter den Flügeln. Der überwiegend weiße Unterflügel zeigt einen breiten, dunkelgrauen Hinterflügelrand, der an der Flügelspitze am breitesten ist. Der Vorderrand ist schmal dunkelgrau. Oft bilden einige dunkle Achselfedern ein Band an der Flügelbasis. Der Atlantiksturmtaucher gleitet wie auch andere Sturmtaucher meist mit abgespreizten, reglosen Flügeln dicht über der Oberfläche, wobei er sich regelmäßig zur einen oder anderen Seite neigt und dabei mit den Flügelspitzen fast die Wellen berührt. Auf dieses Verhalten bezieht sich auch der englische Name Shearwater. Dabei ist abwechselnd die Ober- und die Unterseite zu sehen.
Größe
34 cm (13.5 in)
Lebenserwartung
50 Jahre
Ernährungsgewohnheiten
Der Atlantiksturmtaucher ernährt sich hauptsächlich von kleinen Schwarmfischen wie dem Atlantischen Hering, der Europäischen Sprotte oder Sandaalen (Ammodytes marinus). Gelegentlich kommen Kopffüßer, Krustentiere oder an der Oberfläche treibende Abfälle hinzu. Die Beute wird meist kurz eintauchend gefangen oder tauchend verfolgt, manchmal aber auch von der Oberfläche gepickt. Die Nahrungssuche erfolgt einzeln oder in kleinen, artreinen Trupps. Manchmal vergesellschaftet sich die Art mit Finnwalen oder Zügeldelfinen oder folgt Fischkuttern. Im nordwestlichen Atlantik ist sie oft im Bereich von Golftangen anzutreffen.
Lebensraum
Der Atlantiksturmtaucher ist ein Meeresvogel, der hauptsächlich im Bereich der Schelfe anzutreffen ist. Er brütet auf Küsten- und Hochseeinseln oder Landspitzen, wo er meist leicht hügeliges, grasiges Gelände besiedelt. Auf den Kanarischen Inseln kommt die Art auch in Lorbeerwäldern an Steilküsten vor. Die Brutvorkommen können bis zu einem oder zwei Kilometer landeinwärts liegen. Im Bereich der Fjordküsten können sie sogar bis zu 15 km vom offenen Meer entfernt sein. Die Höhenverbreitung kann in bergigen Regionen bis auf 700 m hinaufreichen.
Ernährungsform
Fischfressend

Migrationsübersicht

Vor allem die nördlichen Populationen des Atlantiksturmtauchers sind transäquatoriale Langstreckenzieher, die – nach der Brutzeit – im September und Oktober zunächst südwärts ziehen und innerhalb von zwei bis sechs Wochen die Hauptüberwinterungsgebiete vor der Atlantikküste Brasiliens und Argentiniens erreicht haben. Diese liegen zwischen 10 und 50° S, der größte Teil der Vögel konzentriert sich aber zwischen 20 und 40° S. Die Zugrouten führen höchstwahrscheinlich über den östlich Atlantik, bevor die Vögel einen Schwenk nach Westen machen. Der Aufenthalt in den Überwinterungsgebieten erstreckt sich etwa über vier bis fünfeinhalb Monate. Der Heimzug beginnt zwischen Februar und April und dauert zwischen 22 und 58 Tagen. Er erfolgt etwas westlicher, als der Hinzug – östlich der Kleinen Antillen, der Bermudas und der Nordamerikanischen Ostküste. Er kann mehrere längere Aufenthalte beinhalten. Insgesamt verlaufen die Wanderungen also als Schleifenzug im Uhrzeigersinn über den Atlantik. In den Brutgebieten treffen die Vögel ab März ein, wobei sich der Frühjahrszug bis Mai hinziehen kann. Immature Nichtbrüter übersommern zum Teil im mittleren Atlantik vor der Ostküste der USA und sogar in der nördlichen Karibik. In sehr geringen Zahlen können Überwinterer in vielen Teilen des Atlantiks angetroffen werden und gelangen sogar – an Kap Hoorn vorbeiziehend – bis weit in den Pazifik hinein. Hier reichen die Nachweise bis in den nordöstlichen Teil (z. B. Washington, Oregon). Als Irrgast wurde die Art in vielen Ländern Europas festgestellt und fliegt dabei wohl auch weite Strecken über Land, wie Nachweise in den Alpenländern oder in Montana zeigen.

Allgemeine Infos

Verhalten

Manx Sturmtaucher sind langlebige Vögel. Eine Manx-Sturmtaucherzucht auf Copeland Island, Nordirland, war ab 2003/04 der älteste bekannte lebende Wildvogel der Welt: Sie wurde im Juli 1953 als Erwachsener (mindestens 5 Jahre alt) beringt und im Juli 2003 erneut gefangen. mindestens 55 Jahre alt. Dies ist eine gesellige Art, die in großer Zahl von Booten oder Landzungen aus gesehen werden kann, insbesondere bei der Migration im Herbst. Auf See ist es still, aber nachts leben die Brutkolonien mit lauten Gackern.

Verbreitung

Der Atlantiksturmtaucher besiedelt Inseln und Küsten des Nordatlantiks und ist außerhalb der Brutzeit in großen Teilen des nördlichen und vor allem südlichen Atlantiks anzutreffen. Brutvorkommen gibt es auf den Westmännerinseln vor Island, den Färöern, den Hebriden, Orkneys und Shetlands. Außerdem brütet die Art zahlreich an Klippen und Inseln der Küsten von Großbritannien und Irland. Große Kolonien gibt es beispielsweise auf Rum in Schottland, Skokholm und Skomer in Wales und auf den Scilly-Inseln. Im Bereich der Bretagne sind oder waren unter anderem die Inseln Bannec, Molène und Rouzic auf den Sept Îles besiedelt. Weiter südlich brütet der Atlantiksturmtaucher auf den Azoren, Madeira, den Ilhas Selvagens und den Ilhas Desertas sowie einigen Kanareninseln (Teneriffa, La Palma, Brutverdacht auf La Gomera und El Hierro). In Nordamerika kommt der Atlantiksturmtaucher als Brutvogel auf vorgelagerten Inseln in Neufundland und Massachusetts vor. Bis 1905 hat er auch auf den Bermudas gebrütet.

Arten-Status

Der Atlantiksturmtaucher ist nicht im Bestand bedroht und wird von der IUCN in der Gefährdungskategorie „least concern“ geführt. Der weltweite Bestand wurde 2004 auf zwischen 350.000 und 390.000 Brutpaare (BP) geschätzt, was einem Gesamtbestand von zwischen 1.050.000 und 1.170.000 Individuen entspricht. Allein 333.000 BP entfallen dabei auf die Britischen Inseln. Sie verteilen sich auf 40 Kolonien, von denen die drei größten mit 102.000 BP auf Skomer und 46.000 BP auf Skokholm in Wales sowie mit 120.000 BP auf Rhum in Schottland liegen. Auf den Kanalinseln gibt es etwa 50 BP, in Frankreich 192 (1999). Island hält zwischen 7000 und 9000 BP, die Färöer etwa 15.000 BP. Mit über 500 BP kommt die Art auf Madeira vor, mit über 200 auf den Kanarischen Inseln. Der Bestand der Azoren umfasste 1999 115 bis 235 BP. Insgesamt scheint die Population vor allem in Norden stabil zu sein. Im nordwestlichen Atlantik kam es ab den 1970er Jahren zu Neuansiedelungen an der nordamerikanischen Atlantikküste. Zeitgleich stiegen die Sichtungen im nordöstlichen Pazifik an. In British Columbia und Alaska bestand Brutverdacht. Auf den Azoren und Kanaren scheint der Bestandstrend rückläufig zu sein. Zu den Gefährdungsursachen zählt Lichtverschmutzung; durch Straßen- oder Festbeleuchtung und Feuerwerke werden die Vögel angelockt, geblendet und gehen dann zu Boden. Auch eingeschleppte Bodenfeinde wie beispielsweise Ratten oder Hauskatzen können sich stark auf den Bestand auswirken. Die gezielte Ausrottung der Wanderratte auf der walisischen Insel Grasholm führte um die Jahrtausendwende zu einer Bestandszunahme von 849 BP (1993) auf 3835 BP (2012). Früher wurde die Art teils intensiv vom Menschen als Nahrungsquelle genutzt. Auf den Azoren wurden von Januar bis April Sturmtaucher in großen Mengen gefangen und gekocht oder gepökelt sowie zur Schweinemast genutzt. Die Jungen wurden vor allem zur Trangewinnung gefangen. Heute stellt die Nutzung durch den Menschen dort keine größere Gefahr mehr dar, auf den Faröern werden jedoch jährlich noch 1000 bis 5000 Junge legal gesammelt.
Schwarzschnabelsturmtaucher (Puffinus puffinus) Schwarzschnabelsturmtaucher (Puffinus puffinus) Photo By Ómar Runólfsson , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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