Graubrustsittich
Eine Art der Rotschwanzsittiche, Auch bekannt als Grijsborstparkiet Wissenschaftlicher Name : Pyrrhura griseipectus Gattung : Rotschwanzsittiche
Graubrustsittich, Eine Art der Rotschwanzsittiche
Auch bekannt als:
Grijsborstparkiet
Botanische Bezeichnung: Pyrrhura griseipectus
Gattung: Rotschwanzsittiche
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Lars Petersson
Beschreibung
Der SGraubrustsittich erreicht eine Größe von 22 bis 23 Zentimetern. Von der Nominatform unterscheidet er sich durch seine stärker gebänderte graue Brust, eine intensivere Weißfärbung der Ohrdecken und die fehlende Blaufärbung der Stirn. Die Flügellänge beträgt 116 bis 127 Millimeter. Bei den Altvögeln ist der Bereich zwischen Stirn und Nacken dunkelbraun mit lederbraunen Flecken und Strähnen. Das Stirnband, die Zügel, die Wangen und der Bereich hinter den Augen ist rötlich-braun. Die Ohrdecken sind weiß. Die Brust ist stumpf grau mit einer weißen und dunkelgrauen Bänderung. Die Hinternackenfedern sind grün mit breiten, blauen Säumen. Die Bauchmitte, ein Flecken auf dem Unterrücken und Oberschwanzdecken sind bräunlich-rot. Der Schwanz ist rötlich-braun. Der Schnabel ist grau-schwarz. Um die bräunlich-orange Iris verläuft ein unbefiederter grau-weißer Augenring. Die Beine sind bräunlich-grau. Die juvenilen Vögel sind stumpfer gefärbt als die Altvögel mit einer weniger ausgeprägten Bänderung an der Brust. Auf dem roten Unterbauchflecken sind vereinzelte grüne Federn zu erkennen. Die Wachshaut und der Augenring sind weiß und weniger gräulich.
Lebensraum
Der Graubrustsittich bewohnt feuchte Bergwaldenklaven oberhalb 500 Meter im ansonsten halbtrockenen Nordosten Brasiliens. Diese feuchten „Himmelsinseln“ werden örtlich als „Brejos“ bezeichnet. Die Zone der Feuchtwälder geht in eine halbtrockene Laubwaldzone über und schließlich in die trockene Caatinga-Steppe. Die Wälder sind auf das Hochland mit Granit- und Sandböden beschränkt, wo die jährlichen Regenfälle viermal so hoch sind wie im Tiefland.
Ernährungsform
Frugivor
Allgemeine Infos
Verhalten
Über die Lebensweise des Graubrustsittich ist nur wenig bekannt. Er ist ein geselliger Vogel, der oft in Gruppen mit bis zu 20 Individuen anzutreffen ist. Im Flug ist er geräuschvoll, beim Fressen in den Baumwipfeln dagegen sehr leise, so dass er nur schwer zu beobachten ist. Die Hauptnahrung besteht aus den Früchten von Inga bahiensis, Byrsonima sp., Syzigium jambolanum, Eryobotria japonica sowie aus den Samen von Croton sp. Die Brutsaison ist von Februar bis Mai. Ein Nest wurde in 8 Meter Höhe in einer Bruthöhle in einem Baum der Hülsenfrüchtlerart Inga bahiensis entdeckt. Das Gelege besteht aus 2 bis 4 Eiern die durchschnittlich 25,1 mm lang, 19,9 mm im Durchmesser und 5,4 g schwer sind.
Arten-Status
Der Graubrustsittich wird von der IUCN in die Kategorie vom Aussterben bedroht (critically endangered) klassifiziert. Während einer Zählaktion der Naturschutzorganisation AQUASIS (Associação de pesquisa e preservação de ecossistemas aquáticos) im Jahre 2007 wurden 80 Exemplare erfasst, die vermutlich eine Gesamtpopulation von weniger als 250 Individuen repräsentieren. Als Hauptgefährdung gelten Lebensraumverlust und die Fänge für den Käfigvogelhandel. Der Graubrustsittich kam ursprünglich in vier Regionen im nordöstlichen Brasilien vor, heute hat vermutlich nur noch eine Population am Baturité-Massiv im Bundesstaat Ceará überlebt. Auch hier scheint er sehr selten zu sein. Die Wälder in den Baturité-Bergen wurden stark gerodet, um Platz für Kaffeeplantagen zu machen. 1996 war nur noch 13 Prozent der bewaldeten Fläche erhalten. Frühere Vorkommen sind von den östlichen Hängen des Serra de Ibiapaba und aus der Umgebung von Quixada und von der Serra Negra in Pernambuco bekannt, wo der Graubrustsittich um das Jahr 1974 noch häufig war. Unbestätigte Sichtungen gab es 1991 in der ökologischen Station von Murici, aber hierbei könnte es sich vermutlich um freigelassene Exemplare gehandelt haben. Eine Suche nach Populationen außerhalb des Baturité-Gebirges in den Jahren 2007 und 2008 blieb ergebnislos. Seit 2007 fördert die ZGAP, gemeinsam mit dem Chester Zoo und seit 2010 mit der Loro Parque Fundación ein Schutzprojekt, dass durch die brasilianische Naturschutzorganisation Aquasis durchgeführt wird. Teil dieses Projektes ist die Vervollständigung der Basisdaten zur Biologie der Art, durch Felduntersuchungen zu denen auch farbkodierte Beringung und das Sammeln DNA-Proben. Die DNA-Proben können dabei nicht nur für wissenschaftliche Fragestellungen genutzt werden, sondern auch zur Identifizierung von illegalen Fängen. Ebenfalls werden Nistkästen aufgehängt. Durch die Nistkastenaktion sind über 300 zusätzliche Jungvögel ausgeflogen, allein 2015 waren es über 100 Jungvögel. Durch diese Brutunterstützung konnte eine Verdreifachung des Freilandbestandes der Art erreicht werden. Die 2007 verbliebene Restpopulation bestand aus weniger als 100 Individuen. Durch die Schutzmaßnahmen ist die Gesamtpopulation bis 2019 auf insgesamt knapp 1.000 Individuen angewachsen.
Photo By Lars Petersson
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Papageien Familie
Eigentliche papageien Gattung
Rotschwanzsittiche Species
Graubrustsittich