Bunttukan
Eine Art der Tukane Wissenschaftlicher Name : Ramphastos dicolorus Gattung : Tukane
Bunttukan, Eine Art der Tukane
Botanische Bezeichnung: Ramphastos dicolorus
Gattung: Tukane
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Cláudio Dias Timm , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Bunttukan (Ramphastos dicolorus) ist eine Vogelart aus der Familie der Tukane. Er kommt ausschließlich in Südamerika vor. Es werden keine Unterarten unterschieden. Er ist auf Grund seines Schnabels eindeutig als Tukan zu identifizieren und unterscheidet sich von anderen Tukanarten durch seinen überwiegend blassen, gelbgrünlichen Schnabel sowie eine überwiegend rote Körperunterseite. Die IUCN stuft den Bunttukan als nicht gefährdet (least concern) ein. Es liegen allerdings keine genauen Bestandsdaten vor, der Bunttukan gilt aber noch als verhältnismäßig häufig.
Größe
48 cm
Ernährungsgewohnheiten
Der Bunttukan lebt einzeln, in Paaren sowie in kleinen Trupps. In Paraguay wurden einzelne Trupps beobachtet, die bis zu 23 Individuen umfassten. Während der Nahrungssuche hält er sich überwiegend in den Baumwipfeln auf, wird aber gelegentlich auch am Boden beobachtet, wo er herabgefallene Früchte frisst. Am Boden ist er in der Lage, sich hüpfend fortzubewegen. Er legt mit jedem Hüpfer etwa 30 Zentimeter zurück. Zum Nahrungsspektrum gehören Früchte von Cabralea oblongifolia, Didymopanax navarroi, Euterpe edulis, Guarea macrophylla, Schwarzen Maulbeeren, Myrciaria jaboticaba, Syagrus romanzoffiana und der in Südamerika eingeführten Ardiontophoenix cunninghamiana sowie die noch grünen Steinfrüchte von Kaffeepflanzen. Zum Nahrungsspektrum gehören auch andere, auf Plantagen angebaute Kulturfrüchte. Fruchttragende Bäume werden von Bunttukanen zum Teil aggressiv verteidigt. In Paraguay wurde beobachtet, wie Bunttukane einen Trupp Goldtukane daran hinderten, in einem Feigenbaum zu fressen. Auch für Braunohrarassaris ist belegt, dass sie von Bunttukanen vertrieben werden. Bunttukane spielen in der Verbreitung von Pflanzen eine erhebliche Rolle, da sie die Samen größerer Früchte wieder hochwürgen und kleinere Samen mit ihrem Kot ausscheiden. Wie andere Ramphastos-Arten spielt auch tierische Nahrung im Nahrungsspektrum des Bunttukans eine nicht unerhebliche Rolle. Er frisst Spinnen und jagt regelmäßig kleine Vogelarten. Besonders häufig frisst er die Nestlinge des Magellanzeisigs. Bei in Gefangenschaft gehaltenen Bunttukanen wird regelmäßig beobachtet, wie sie Haussperlinge jagen, die in den Volieren nach Futter suchen.
Lebensraum
Der Bunttukan besiedelt tropische und subtropische humide bis subhumide Wälder. Zu seinem Lebensraum gehören auch Bergwälder, wodurch er eine Konkurrenz mit dem Dottertukan vermeidet. Er kommt überwiegend in Dickichten und an Waldrändern vor und besiedelt auch Sekundärwald. Im Süden von Mato Grosso kommt er auch in Wäldern an den Ufern von Flüssen vor und dringt so bis in die Cerrados, die Savannen Brasiliens vor.
Ernährungsform
Frugivor
Allgemeine Infos
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet des Bunttukans erstreckt sich vom Südwesten und Osten Goiás, dem Süden Tocantins und der Mitte von Minas Gerais bis in den Südosten von Mato Grosso, Sul, São Paulo, Paraná, den Westen und Norden von Rio de Janeiro und den Westen von Espírito Santo bis in den Osten von Paraguay, den Nordosten Argentiniens und den Südosten von Rio Grande do Sul. Bunttukane ziehen vermutlich in andere Gebiete ihres Verbreitungsgebietes, wenn ihnen zu wenig Nahrungsressourcen zur Verfügung stehen. Sie sind dann auch in Teilen von Paraná sowie in Santa Catarina zu beobachten, wo sie normalerweise fehlen. Sie werden regelmäßig auch im Hochland beobachtet, so kommen sie im Westen von Rio de Janeiro noch in Hochlagen von 2073 Höhenmetern vor.
Arten-Status
Nicht global bedroht.
Photo By Cláudio Dias Timm , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original