Furchenhornvogel
Eine Art der Rhyticeros Wissenschaftlicher Name : Rhyticeros undulatus Gattung : Rhyticeros
Furchenhornvogel, Eine Art der Rhyticeros
Botanische Bezeichnung: Rhyticeros undulatus
Gattung: Rhyticeros
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Don Roberson
Beschreibung
Der Furchenhornvogel erreicht eine Körperlänge von 75 bis 85 Zentimeter und zählt damit zu den größeren Nashornvögeln. Auf den Schnabel entfallen beim Männchen durchschnittlich 20,2 Zentimeter, der Schnabel des Weibchens ist mit durchschnittlich 16,2 Zentimeter deutlich kleiner. Der Geschlechtsdimorphismus ist bei dieser Art ausgeprägt.
Größe
85 cm
Ernährungsgewohnheiten
Der Furchenhornvogel ist eine ausgesprochen omnivore Art, die ein sehr großes Nahrungsspektrum nutzt. Die Art zeigt eine ähnliche Anpassungsfähigkeit bei der Nahrungssuche: Er nutzt sowohl das Nahrungsangebot im oberen Baumwipfelbereich, wo er von Ast zu Ast hüpft als auch am Boden. Er setzt seinen Schnabel ein, um Rinde von Bäumen zu schälen oder die Schalen von Kapselfrüchten zu entfernen. Bei seiner Nahrungssuche wechseln sich das Aufnehmen von Früchten und das Jagen nach tierischer Kost miteinander ab. Insgesamt macht tierische Proteine jedoch weniger als 10 Prozent seiner Nahrung aus. Zuckerreichen Feigen, die in der Ernährung vieler asiatischer Nashornvögel eine sehr dominante Rolle spielen, machen beim Furchenhornvogel außerhalb der Brutzeit gleichfalls nur 10 Prozent aus. Bei in Thailand brütenden Furchenhornvögeln entfielen jedoch 57 Prozent der Nahrung auf Feigen. Auf Borneo spielen die Steinfrüchte und Beeren von Balsambaumgewächsen und Lorbeergewächsen eine große Rolle. In reichlich fruchttragenden Bäumen kommt es regelmäßig zu Ansammlungen mehrerer Vogelarten, darunter auch andere, häufig kleinere Nashornvogelarten. Grundsätzlich ist der Furchenhornvogel gegenüber diesen Arten weniger durchsetzungsfähig als standorttreuere Arten. Zu den Beutetieren, die er frisst, zählen Vögel, die er meist dann fangen kann, wenn sie brüten. Er frisst außerdem Vogeleier, Baumfrösche, Fledermäuse, Schlangen, Eidechsen, Schnecken sowie Insekten wie beispielsweise große Käfer. Auch Spinnen, Tausendfüßler und Krebse werden von ihm gefangen und verzehrt. Wie vermutlich alle Nashornvögel ist der Furchenhornvogel nicht aufs Trinken angewiesen. Auch in menschlicher Obhut gehaltene Nashornvögel machen von der Möglichkeit, Wasser aufzunehmen keinen Gebrauch.
Ernährungsform
Frugivor
Allgemeine Infos
Verhalten
Der Furchenhornvogel ist eine nichtterritorial lebende, nomadisch herumstreifende Nashornvogelart, die gewöhnlich in Paaren oder Gruppen von vier bis 14 Individuen beobachtet wird. Paar- oder gruppenweise durchstreifen sie täglich ein Gebiet von mehr als 100 Quadratkilometer. Sie fliegen dabei regelmäßig in einer Höhe von 300 Meter über den Baumwipfeln. Während seiner Streifzüge fliegt er auch Inseln an, die von der Festlandküste aus nicht sichtbar sind. Er überfliegt während dieser Streifzüge auch bis zu 30 Kilometer lange Strecken über nicht bewaldeten Gebiet und auf Bali und Java wechseln einzelne Trupps täglich zwischen den beiden Inseln hin und her. Innerhalb der Trupps wird die Paarbindung aufrechterhalten. Verpaarte Vögel bleiben in Nähe zueinander und wechseln gelegentlich auch gemeinsam zu einem anderen Trupp über. Nach der Brutzeit sind sie regelmäßig in einer kleinen Familiengruppe von drei Individuen zu beobachten. Die Elternvögel werden dann von dem diesjährigen Jungvogel begleitet. Subadulte Vögel leben überwiegend in eigenen Trupps, bei denen häufig auch ein Balzfüttern zu beobachten ist. Furchenhornvögel finden sich außerhalb der Fortpflanzungszeit an gemeinsamen Ruheplätzen ein. In Ausnahmefällen übernachten auf mehrere Bäume verteilt bis zu 1000 Individuen an einem solchen Rastplatz. Die Vögel finden sich an diesen Rastplätzen zum Einbruch der Dämmerung ein und verlassen diesen wieder mit dem ersten Morgenlicht. Solche Rastplätze werden gelegentlich über mehrere Jahre genutzt. Die Anzahl der Vögel, die sich an einem solchen Rastplatz einfindet, kann stark schwanken. Die Trupps, die sich an mittäglichen Ruheplätzen oder an sehr reichhaltig fruchttragenden Bäumen einfinden, sind kleiner und übersteigen in der Regel nicht mehr als 40 Individuen. Innerhalb der Trupps halten die Vögel durch ihre lauten Rufe, durch das laute Geräusch ihres Flügelschlages und durch die auffällige Färbung des Kehlsacks miteinander Kontakt.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet des Furchenhornvogels ist auf Grund von Verwechselungen mit dem Sundajahrvogel nicht eindeutig dokumentiert. Es besteht jedoch mittlerweile weitgehende Sicherheit, dass sich das Verbreitungsgebiet dieser Art vom Osten Indiens, über den Süden von Bhutan bis nach Myanmar erstreckt. Die Art kommt außerdem auf einigen Inseln des Mergui-Archipels vor. Zum Verbreitungsgebiet zählt außerdem Thailand, Kambodscha, Vietnam, Laos und die malaiische Halbinsel. Die Art kommt außerdem auf Sumatra, den Lingga- und Batu-Inseln, auf Java, Bali und Borneo vor. Der Lebensraum des Furchenhornvogels sind großflächige immergrüne Primärwälder. Er besiedelt insbesondere Bergwälder und kommt regelmäßig bis in Höhenlagen von 1675 Meter vor. In Myanmar wurde er allerdings auch schon in Höhenlagen von 2560 Meter beobachtet. Er kommt auch in Wäldern mit selektivem Holzeinschlag vor.
Arten-Status
VULNERABLE. In einigen Gebieten des weiten Verbreitungsgebiets, zu denen mehrere große Reservate und mindestens sieben Nationalparks gehören, z. B. Khao Yai, ist das Gebiet vor Ort noch recht verbreitet.
Photo By Don Roberson
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Bucerotiformes Familie
Nashornvögel Gattung
Rhyticeros Species
Furchenhornvogel