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Sekretär

Eine Art der Sagittarius
Wissenschaftlicher Name : Sagittarius serpentarius Gattung : Sagittarius

Sekretär, Eine Art der Sagittarius
Botanische Bezeichnung: Sagittarius serpentarius
Gattung: Sagittarius
Sekretär (Sagittarius serpentarius) Photo By Steve Garvie , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Der Sekretär ist ein sehr großer, oft am Boden schreitender Greifvogel, der wegen seiner langen, stelzenartigen Beine an Trappen oder Kraniche erinnert. Er ist mit etwa 1,20 m Höhe im Stehen etwa kranichgroß. Die Körperlänge liegt zwischen 125 und 150 cm, das Gewicht zwischen etwa 2,3 und 4,3 kg. Die Flügelspannweite beträgt zwischen 1,91 und 2,15 m, die Flügellänge zwischen 610 und 675 mm. Der verhältnismäßig kleine Kopf wirkt adlerähnlich mit recht großen Augen und hakenförmigem, blaugrauem Schnabel, gelber Wachshaut und einer lebhaft orangen, nackten Hautpartie um das Auge. Im Unterschied zu anderen Greifvögeln sind die oberen Lider lang bewimpert. Das Nackengefieder ist zu einer charakteristischen, langen und schütteren Haube verlängert, die aufgestellt oder an den Nacken angelegt werden kann. Die einzelnen Federn sind zur Spitze hin schwarz und spatelförmig. Möglicherweise geht der Name „Sekretär“ auf dieses Merkmal zurück, da die Federn der Haube wie hinter das Ohr gesteckte Federkiele wirken. Der Hals ist recht kurz, sodass der Vogel damit nur bis zum Intertarsalgelenk reicht und sich komplett herabbücken muss, um den Boden zu erreichen. Die langen, dunkelrosa Beine sind bis zum Intertarsalgelenk mit schwarzen „Hosen“ befiedert. Der Tarsometatarsus ist zwischen 27,8 und 34,2 cm lang und mit kräftiger, grober Schuppung versehen, die insbesondere die Vorderseite schützt. Die Zehen sind kurz und kräftig mit ebenso kurzen, herabgebogenen Krallen. Sie erreichen nur etwa ein Fünftel der Länge derer von Adlern vergleichbarer Größe. Die beiden äußeren Vorderzehen sind gleich lang, die Hinterzehe sehr viel kleiner. Der Sekretär kann mit seinen Füßen nicht greifen, sondern tötet die Beute mit Tritten oder Schlägen von oben. Im Flugbild ist der Sekretär nahezu unverkennbar mit kleinem Kopf und langgestrecktem Hals. Die Flügel sind lang und breit, mit gerundeten Enden und vor allem für den Segelflug ausgelegt. Die Handschwingen sind adlerähnlich „gefingert“. Die äußeren Steuerfedern sind gestuft, sodass sie einen Keil bilden, über den das verlängerte mittlere Paar um etwa 20 cm hinausragt. Sie ragen auch beim fliegenden Vogel über die Füße hinaus. Der Schlagflug ist träge, langsam und wenig fördernd. Ohne ausreichende Thermik kann der Vogel ihn nicht allzu lange durchhalten. Befindet er sich aber erst im Segelflug, ist er schnell und wendig. Das Gefieder ist oberseits überwiegend hellgrau. Dazu kontrastieren die schwarzen Schwingen, der Unterbauch und die Beinbefiederung. Die Unterseite ist ansonsten weiß wie auch die Unterflügel-, Ober- und Unterschwanzdecken. Die Steuerfedern sind an der Basis dunkel gewölkt und sonst grau, mit breiter schwarzer Subterminalbinde und weißem Endsaum. Die Geschlechter unterscheiden sich kaum. Männchen sind etwas größer, oberseits etwas bläulicher grau mit längerer Haube. Vögel im Jugendkleid sind kurzschwänziger und haben eine kürzere Haube. Die Unterflügel- und Unterschwanzdecken sind graubraun gebändert, das Gesicht ist weniger intensiv gefärbt. Insbesondere Weibchen zeigen am Rücken bräunliche Federsäume.
Größe
1.5 m
Farben
Schwarz
Grau
Weiß
Ernährungsgewohnheiten
Der Sekretär ernährt sich von kleinen bis mittelgroßen Beutetieren, die mit kräftigen Fußtritten mithilfe der kurzen, robusten und krallenbewehrten Zehen getötet werden. Die Größe reicht dabei von kleinen Faltern bis hin zu Hasen. Den zahlenmäßig größten Anteil stellen wohl Insekten wie Käfer und Heuschrecken, den gewichtsmäßig größten Teil hingegen kleinere Säugetiere wie vor allem Mäuse, aber auch Igel, Mangusten, Erdmännchen, Hörnchen und Hasen dar. Hinzu kommen Echsen, Schlangen, Chamäleons, Kleinvögel und Jungvögel größerer Arten, Eier, Haushühner, Amphibien, Krabben und kleine Schildkröten. Größere Kadaver sind für die Art nicht von Interesse. Die Nahrung wird ausschließlich am Boden gesucht, wobei der Vogel am Tag zwischen 20 und 30 km zurücklegen kann. Dabei schreitet er – oft mit aufgerichteter Haube – mit einem Tempo von etwa 3 km/h oder 100 bis 120 Schritten pro Minute und nimmt praktisch alle geeigneten Beutetiere, die ihm unter die Augen kommen. Bisweilen verfolgt er diese in kurzen Sprints, wobei er die Flügel halb öffnet, um die Balance zu halten. Hin und wieder versucht er, Beutetiere durch stampfende Tritte, beispielsweise auf Grasbüschel, aufzuschrecken. Vogelnester mit Eiern oder Jungen werden gezielt gesucht und ausgeräumt. Hierbei tritt der Vogel nicht nach der Beute, sondern verschluckt sie im ganzen. Seltener werden Insekten von Sträuchern abgelesen. Häufig jagt der Sekretär in der Nähe von Buschbränden, bei denen eine Menge fliehender Kleintiere, aber auch Aas zu finden ist. Die Art ist auch in der Lage, giftige Schlangen wie Puffottern oder Kobras zu erjagen. Sie werden mit gezielten Fußtritten gegen den Kopf getötet, wobei der eigene Kopf außer Reichweite gehalten wird. Experimente mit einem Vogel in Gefangenschaft ergaben, dass die tödlichen Tritte mit einer sehr hohen Geschwindigkeit erfolgen. Der Kontakt mit der Beute dauert mit 15 ms nur ein Zehntel der Zeit des Lidschlags eines Menschen und erfolgt mit einer Wucht von 195 Newton, was dem fünffachen Körpergewicht des Vogels entspricht. Größere Beute wird bisweilen mit dem Fuß festgehalten und mit dem Schnabel zerrissen oder eine Zeit lang zwecks Vorratshaltung unter Büschen versteckt. Im Allgemeinen würgt der Sekretär aber seine Beute im Ganzen den sehr dehnbaren Schlund herunter. Unverdauliche Reste werden als Gewölle von 40 bis 45 mm Durchmesser und 30 bis 100 mm Länge hervorgewürgt. Besonders häufig sind diese in der Nähe von Schlafplätzen oder Nestern zu finden, können jedoch überall und jederzeit ausgewürgt werden.
Lebensraum
Der Sekretär besiedelt vor allem offene und halboffene Savannenlandschaften, ist gelegentlich aber auch auf Getreideanbauflächen und in Halbwüsten mit schütterem Bewuchs zu finden. Am häufigsten ist er in relativ kurzgrasigen Dornstrauchsavannen mit zerstreuten Schirmakazien, die als Schlafplatz oder Nestbaum dienen können. Die Höhe des Grases liegt dabei meist um 50 cm. Stellen mit einem Bewuchs über 1 m Höhe werden genauso wie allzu dicht mit Büschen bestandene oder felsige Bereiche gemieden. Hier besteht – neben der schlechten Übersicht – die Gefahr, dass die Vögel bei Gefahr wegen der Hindernisse nicht schnell genug auffliegen oder davonlaufen können. Nur selten ist die Art daher auch auf größeren Waldlichtungen anzutreffen. Die Höhenverbreitung reicht von Seehöhe bis etwa 3000 m.
Ernährungsform
Fleischfressend

Migrationsübersicht

Aufgrund der sehr wechselhaften Bedingungen innerhalb des Verbreitungsgebiets, in dem lange Trockenzeiten, das Auftreten oder Ausbleiben größerer Mengen an Weidetieren oder Buschbrände nicht unüblich sind, lebt die Art vielerorts nomadisch. Unter günstigen Bedingungen siedeln sich Paare für viele Jahre an, brüten mehrfach hintereinander und sind dann Standvögel. Ebenso können die Vögel aber in ungünstigen Jahren abwandern und die Reviere erst Monate oder Jahre später wiederbesetzt werden. In besonders lebensfeindlichen Regionen wandern die Vögel meist weit umher und unternehmen allenfalls einzelne Brutversuche.

Allgemeine Infos

Verhalten

Sekretärsvögel sind im Allgemeinen nicht gesellig, abgesehen von Paaren und ihren Nachkommen. Sie halten sich normalerweise in Bäumen der Gattung Acacia oder Balanites auf oder führen sogar Kiefern in Südafrika ein. Sie machten sich 1–2 Stunden nach Sonnenaufgang auf den Weg, in der Regel nachdem sie einige Zeit damit verbracht hatten, sich zu putzen. Verpaarte Paare schlafen zusammen, können aber getrennt suchen, bleiben aber oft in Sichtweite zueinander. Sie bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von 2,5 bis 3 km / h und machen durchschnittlich 120 Schritte pro Minute. Nachdem sie einen Großteil des Tages am Boden verbracht haben, kehren die Sekretärsvögel in der Dämmerung zurück und bewegen sich gegen den Wind, bevor sie gegen den Wind fliegen. Vögel, die einzeln angetroffen werden, sind oft nicht gebundene Männchen, deren Territorium sich im Allgemeinen in weniger geeigneten Gebieten befindet. Umgekehrt können größere Gruppen von bis zu 50 Personen in einem Gebiet mit einer lokalisierten Ressource wie einem Wasserloch in einem trockenen Gebiet oder einer Störung von Nagetieren oder Heuschrecken, die vor einem Feuer fliehen, anwesend sein. Sekretärsvögel schweben mit gespreizten Primärfedern, um Turbulenzen zu bewältigen. Ihre Flügel können schlagen, wenn auch auf langsame, mühsame Weise und erfordern eine Aufrechterhaltung des Auftriebs, sonst können sie erschöpft werden. In der Hitze des Tages erheben sie sich mit Thermik bis zu 3.800 m über dem Boden. Es wird angenommen, dass die Lebensdauer in freier Wildbahn 10 bis 15 Jahre beträgt, wobei die älteste durch Binden 5 Jahre von einem Nestling bestätigt wurde, das am 23. Juli 2011 in Bloemfontein gebändert und am 7. Juni 2016 in Mpumalanga 440 km entfernt geborgen wurde. und bis zu 19 Jahre in Gefangenschaft.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet des Sekretärs erstreckt sich über große Teile der Afrotropis, wobei die Art im Regenwaldgürtel, am Horn von Afrika und auf Madagaskar fehlt. Es reicht vom südlichen Mauretanien, Senegal, Gambia und dem nördlichen Guinea ostwärts durch Mali, Burkina Faso, Ghana, Togo, Benin, die südlichen Regionen von Niger, Tschad, Sudan und die nördlichen Regionen Nigerias, Kameruns und der Zentralafrikanischen Republik bis nach Äthiopien und ins nordwestliche Somalia. Südwärts verläuft es durch den Nordosten und Südosten der Demokratischen Republik Kongo, durch Uganda, Kenia und Tansania sowie von Angola, Sambia, Malawi und Mosambik bis zum Kap der Guten Hoffnung.

Arten-Status

Aufgrund starker Bestandsrückgänge im gesamten Verbreitungsgebiet wird der Sekretär von der IUCN mittlerweile als gefährdet (“vulnerable”) eingestuft. Zuverlässige Angaben gibt es nicht, aber der Bestand dürfte einige zehntausend Paare nicht übersteigen. Besonders prekär ist die Lage in Westafrika, wo es seit Jahren keine Beobachtungen mehr gab und die Art vermutlich zu den bedrohtesten Greifvögeln zählt. In Ost- und Nordostafrika ist der Sekretär lokal häufig. Gute Bestände gibt es in Schutzgebieten, aber auch in der Kulturlandschaft mit Ackerbau, wo die Art teils sehr günstige Bedingungen vorfindet. Vielerorts gibt es offenbar aber auch starke Rückgänge, die meist auf die negativen Auswirkungen zunehmender Besiedelung und Landnutzung zurückzuführen sind. Die Art wird meist nicht übermäßig stark verfolgt, reagiert aber empfindlich auf Störungen. Wichtige Maßnahmen zur Erhaltung der Art wären ein umfassendes Monitoring, um die Populationszahlen und Bestandstrends besser beurteilen zu können. In Gegenden mit starken Rückgängen ist eine Sensibilisierung der Bevölkerung sowie eine genauere Untersuchung der Ursachen erforderlich. Verfolgung, Fang und Handel müssen, wo nötig, unterbunden werden.
Sekretär (Sagittarius serpentarius) Sekretär (Sagittarius serpentarius) Photo By Steve Garvie , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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