Bänderparadiesvogel
Eine Art der Bänderparadiesvögel Wissenschaftlicher Name : Semioptera wallacii Gattung : Bänderparadiesvögel
Bänderparadiesvogel, Eine Art der Bänderparadiesvögel
Botanische Bezeichnung: Semioptera wallacii
Gattung: Bänderparadiesvögel
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Nigel Voaden
Beschreibung
Der Bänderparadiesvogel (Semioptera wallacii) ist eine Art aus der Familie der Paradiesvögel (Paradisaeidae). Er ist der einzige Vertreter der Gattung Semioptera und kommt anders als die meisten Arten der Paradiesvögel nicht auf Neuguinea, sondern auf einer Insel der Molukken vor. Er gehört zur Unterfamilie der Eigentlichen Paradiesvögel. Verglichen mit anderen Männchen dieser Unterfamilie ist das adulte männliche Gefieder vergleichsweise wenig farbenprächtig, trotzdem ist der Geschlechtsdimorphismus bei dieser Art sehr ausgeprägt. Weibchen sind durchschnittlich 10 Prozent kleiner als die Männchen. Wie mehrere andere Inselendemiten unter den Paradiesvögeln wird die Art von der IUCN als potenziell gefährdet (near threatened) eingestuft. Es werden zwei Unterarten unterschieden.
Größe
23 - 26 cm
Nistplatz
Baum
Ernährungsform
Frugivor
Allgemeine Infos
Verhalten
Bänderparadiesvögel halten sich überwiegend im unteren Baumkronenbereich auf. Sie sind außerhalb der Balzplätze schwierig zu beobachten, da sie ausgesprochen scheu sind und im dichten Blattwerk wenig auffallen. Abseits der Balzplätze leben sie einzelgängerisch oder zu zweit. Nur gelegentlich sind auch kleine Trupps von drei bis vier Individuen zu beobachten. Sie sind während der Nahrungssuche gelegentlich auch mit anderen Arten wie Goldschwanzbülbül (Thapsinillas affinis), Brillen-Monarch, Molukken-Monarch (Myiagra galeata), Gelbbauch-Dickkopf (Pachycephala pectoralis) und Glanzspitzendrongo (Dicrurus bracteatus) zu beobachten. Sie sind in diesen Gruppen aber nur sehr schwer auszumachen. Als sicher gilt, dass zahlreiche Männchen des Bänderparadiesvogels sich nachts an den traditionellen Bolzplätzen einfinden, um dort zu ruhen. Bänderparadiesvögel sind überwiegend Fruchtfresser. Der Anteil, den Früchte bei der Deckung ihres Nahrungsbedarfes spielen, wird auf 50 bis 75 Prozent geschätzt. Sie fressen bevorzugt kleine Früchte mit einem Durchmesser von weniger als 1 Zentimeter. Darüber hinaus fressen sie Gliederfüßer. Sie finden diese animalische Kost überwiegend auf den Blattkronen von Palmen. Alfred Russel Wallace, der einige Individuen dieser Art eine Zeit hielt um sie dann nach Großbritannien zu exportieren, beschreibt sie als geschickte Insektenfresser. Ähnlich wie viele andere Paradiesvögel halten sie Insekten wie Heuschrecken oder große tropische Kakerlaken mit einem Fuß fest, während sie mit dem Schnabel ihre Beine und Flügel entfernen. Er beobachtete Bänderparadiesvögel auch bei ihrer Suche nach Insekten. Ihre Fähigkeit, sich an Baumstämmen festzuhalten, verglich er mit der von Spechten. Frith und Beehler halten angesichts der Nichtverwandtschaft mit Spechten den Vergleich mit den ebenfalls zu den Paradiesvögeln gehörenden Epimachus-Arten jedoch für passender.
Verbreitung
Der Bänderparadiesvogel gehört zu den vergleichsweise wenigen Paradiesvogelarten, die nicht auf Neuguinea vorkommen. Er kommt nur auf einigen Inseln der Molukken vor, darunter mit Halmahera die größte der Molukkeninseln. Besiedelt werden außerdem die Inseln Kasiruta und Bacan. Die Molukken sind eine indonesische Inselgruppe zwischen Sulawesi und Neuguinea. Halmaahera ist mit einer Fläche von 18.040 km² die größte Insel der Inselgruppe. Bacan ist eine dicht bewaldete, hügelige und Insel vulkanischen Ursprungs. Sie liegt etwa 20 Kilometer vor der Küste der südlichen Halbinsel der Insel Halmahera. Bacans Landfläche beläuft sich auf rund 1.900 km²; der höchste Punkt liegt ca. 2.111 Meter über Meeresniveau. Das hügelige und dicht bewaldete Kasiruta ist ca. 400 km² groß und liegt wenige Kilometer vor der Nordwestküste von Bacan. Auf Halmahera kommen Bänderparadiesvögel vorwiegend in Höhenlagen zwischen 250 und 1000 Metern vor. Auf Bacan ist der Länderparadiesvogel dagegen auch noch in Höhenlagen von 1150 Metern anzutreffen. Auf Halmahera ist die Verbreitung disjunkt. Sie kommen hier vor allem in Gebieten mit Steilabhängen und Kalksteinböden vor. Der präferierte Lebensraum sind dicht mit Balsambaumgewächsen, Kirschmyrten, Ebenholzbäumen, Vitex-Arten und Kauri-Bäumen bestanden und weisen ein dichtes, artenreiches Unterholz auf, bei dem Calamus-Arten dominieren. Im Sekundärwald sind sie selten, selbst hochgewachsener Sekundärwald wird von ihnen gemieden. In dem Verbreitungsgebiet kommen zwei Unterarten vor: S. w. halmaherae Salvadori, 1881 – Verbreitung auf Halmthera. Diese Unterart unterscheidet sich von der Nominatform vor allem durch die Färbung des Scheitels und Nackens. Dieser irisiert rosa bis violett. S. w. wallacii (G. R. Gray, 1859) – Kasiruta und Bacan.
Photo By Nigel Voaden
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Paradiesvögel Gattung
Bänderparadiesvögel Species
Bänderparadiesvogel