Kanarengirlitz
Eine Art der Girlitze Wissenschaftlicher Name : Serinus canaria Gattung : Girlitze
Kanarengirlitz, Eine Art der Girlitze
Botanische Bezeichnung: Serinus canaria
Gattung: Girlitze
Photo By Juan Emilio , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Kanarengirlitz ist ein Singvogel, der außerdem das Natursymbol der Kanarischen Inseln darstellt. Er verzückt durch einen besonders klangreichen Gesang, der auch aufgrund seines exzellenten Gehörs zustande kommt – er kann sogar die Laute anderer Vögel nachahmen. Er freut sich über von Menschen bereitgestellte Wasserquellen, in denen er gern ein Bad nimmt.
Größe
10 - 12 cm
Nistplatz
Gebäude
Ernährungsgewohnheiten
Als Körnerfresser ernährt sich der Kanarengirlitz hauptsächlich von halbreifen und reifen Sämereien. Er bevorzugt Kanariengras (Phalaris canariensis), frisst jedoch manchmal auch von den Samen des Zuckerrohrs (Saccharum officinarum) und anderer Gräser. Auch die Samen der Korbblütler, wie Strohblumen (Helichrysum), der Wucherblumen (Tanacetum), der Gänsedisteln (Sonchus), Löwenzahns (Taraxacum) und des Pippaus (Crepis). Wenn erreichbar verzehren sie auch die Samen weiterer Gräser und Kräuter wie Wegerich, Knöterich, Bingelkraut, Mohn, einigen Hirsesorten und Vogelmiere. Im Frühjahr verzehren die Vögel bevorzugt die wasserhaltigen, süßen Beeren des Strauchigen Krapp (Rubia fruticosa), eines strauchförmigen, kletternden Rötegewächses. Hieraus und aus anderen Früchten oder Blüten decken sie ihren Wasserbedarf. Zudem fressen sie auch Blatt- und Blütenknospen gern. Zur Jungenaufzucht werden in den ersten Tagen auch kleine Insekten, Käfer, Raupen und Blattläuse verfüttert und wohl auch selbst gegessen. Kanariengirlitze decken ihren Wasserbedarf, indem sie Tau und Regentropfen aufnehmen oder Früchte anpicken. Gern nehmen sie alle verfügbaren Wasserstellen an – auch künstlich angelegte – um darin ausgiebig zu baden und zu trinken.
Lebensraum
Der Lebensraum reicht von der Meeresküste bis in 2000 m Höhe. Die bevorzugten Habitate des Kanarengirlitzes sind bewaldete und buschreiche, teils offene Gelände, wie sie in Weinbergen, Obstplantagen und Gärten zu finden sind. Er dringt auf diese Weise auch in die Randzonen der Siedlungen vor. Dort findet er in Bäumen und Büschen Versteckmöglichkeiten, ausreichend Nahrung und vor allem Wasser. Auch in Gebieten mit bis 2,5 m hohen Euphorbien, in den Randzonen der Kiefernwälder (Pinus canarensis) oder in den mit Baumheide (Erica arborea) bestandenen Macchien ist er häufig zu finden. Kanarengirlitze meiden den dichten, immergrünen Lorbeerwald und den feucht-kühlen subtropischen Nebelwald.
Ernährungsform
Körnerfressend
Häufig gestellte Fragen
Migrationsübersicht
Kanarengirlitze führen nur lokale Wanderungen aus und sind somit Standvögel. Sie ziehen auf der Suche nach Nahrung weit umher. Im Winter durchstreifen sie die Inseln in Schwärmen von 50 Vögeln und mehr.
Allgemeine Infos
Verbreitung
Zwei Drittel der Weltpopulation leben auf den Kanarischen Inseln, das andere Drittel auf Madeira und den Azoren. Auf Hawaii wurde der Kanarengirlitz ebenfalls eingeführt. Ob diese Population überlebt hat, ist umstritten. Er ist nur auf den Kanarischen Inseln El Hierro, La Gomera, La Palma, Teneriffa und Gran Canaria anzutreffen. Auf den Inseln Lanzarote und Fuerteventura mit ihren Nebeninseln hat er sich nicht dauerhaft ansiedeln können, da offenbar das dortige trockene Klima dem entgegensteht.
Arten-Status
Das weltweite Verbreitungsgebiet der Art wird auf 10.500 km² geschätzt. Der große weltweite Bestand umfasst etwa 60.000 bis 300.000 Individuen. Daher wird die Art als nicht gefährdet (LC) eingestuft. Die europäische Population umfasst weniger als 100.000 Brutpaare und ist damit relativ klein, war aber zwischen 1970 und 1990 anscheinend stabil. Da in der Zeit von 1990 bis 2000 keine Trends festgestellt wurden, wird die Art konsequenterweise vorübergehend als sicher (Secure) eingestuft. Zwar ist die Art zurzeit nicht bedroht, jedoch könnte die intensive Ausbringung von Agrochemikalien die Verbreitung in Zukunft gefährden. Geografisch gehört der Kanarengirlitz zu den afrikanischen Girlitzarten, liegen doch seine Heimatinseln vor der afrikanischen Westküste. Politisch gehören diese Inseln jedoch zu den europäischen Staaten Spanien bzw. Portugal und sind europäisches Territorium. Deshalb wird der Kanarengirlitz als europäische, geschützte Vogelart betrachtet und unterliegt der Vogelschutzrichtlinie. Diese Richtlinie betrifft die Erhaltung sämtlicher wildlebenden Vogelarten, die im europäischen Gebiet der Mitgliedstaaten heimisch sind. Seine Haltung in Menschenobhut ist deshalb der zuständigen Naturschutzbehörde zu melden.
Photo By Juan Emilio , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Finken Gattung
Girlitze Species
Kanarengirlitz