Knäkente
Eine Art der Eigentliche enten Wissenschaftlicher Name : Spatula querquedula Gattung : Eigentliche enten
Knäkente, Eine Art der Eigentliche enten
Botanische Bezeichnung: Spatula querquedula
Gattung: Eigentliche enten
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Beschreibung
Die Knäkente (Spatula querquedula) ist eine kleine Entenart, die in Teichen und Mooren lebt und sich durch eine charakteristischen weißen Streifen über dem Auge bei Männchen auszeichnet. Sie ist die einzige Entenart in Europa, die beim Winterumzug bis nach Australien vordringt. Die Knäkente ist zur Paarungszeit ausgesprochen Territorial und kann ganze Teiche gegen Artgenossen in Anspruch nehmen.
Größe
23 - 41 cm
Nistplatz
Boden
Ernährungsgewohnheiten
Die Nahrung der Knäkente besteht aus Insekten, Krebsen, Weichtieren, Samen und Wasserpflanzen. Sie bevorzugen allerdings tierische Nahrung. Diese wird entweder direkt von der Oberfläche oder von nur knapp darunter aufgenommen, da die Tiere nur selten gründeln. Sie bekommen die Nahrung, indem sie, ähnlich den Löffelenten, mit ausgestrecktem Hals umherschwimmen und den Kopf teilweise ins Wasser stecken.
Lebensraum
Knäkenten brüten an nährstoffreichen Teichen und Mooren, mit einer ausgeprägten Unterwasservegetation. Sie kommt auch an vegetationsreichen Entwässerungsgräben vor oder auf flachgründig überschwemmten Wiesen. Im Küstengebiet Ostdeutschlands brütet sie gelegentlich auch auf Wiesen und Nassflächen, wenn der Grasbestand dort ausreichend hoch ist. Sie nutzt häufig ähnliche Lebensräume wie die Löffelente. Im Winter halten sie sich an Seen und überschwemmten Flussgebieten auf.
Ernährungsform
Wirbellose Wassertiere fressend
Allgemeine Infos
Verbreitung
Die Knäkente ist in der Paläarktis recht weit verbreitet. Sie besiedelt fast ganz Osteuropa, sporadisch auch West- und Mitteleuropa. Im europäischen Verbreitungsgebiet liegt die Nordgrenze des Brutvorkommens bei 64° N; im asiatischen Brutgebiet kommt sie über 62° N nicht vor. Ihre nördliche Verbreitungsgrenze entspricht damit der 16 Grad-Juli-Isotherme. Die Südgrenze ihres asiatischen Verbreitungsgebietes ist nur unzureichend bekannt. Es wird vermutet, dass die Südgrenze zwischen 44° und 46° N verläuft. In der Regel ist die Knäkente in Deutschland nur Durchzügler. Ihre wenigen deutschen Brutgebiete begrenzen sich auf das Tiefland und einzelne Brutplätze sind nur unregelmäßig besetzt. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands von 2015 wird die Art in der Kategorie 2 als stark gefährdet geführt. Da sie aus ihren afrikanischen Winterquartieren bereits verpaart zurückkehren, kann man auch in Mitteleuropa die sogenannten Reihflüge beobachten, bei denen mehrere Erpel unter lautem Rufen hinter einem Weibchen herfliegen. Während der Brutzeit sind Knäkenten dagegen sehr scheu und nur selten zu beobachten. Verhältnismäßig häufig brütet sie dagegen in den Niederlanden. Der Brutbestand beträgt hier bis zu 5.000 Paare. In Skandinavien ist sie um die Ostsee herum anzufinden. Nach Osten erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet in einem breiten Streifen bis Sachalin. Die Knäkente überwintert in Afrika, Nordindien und Südostasien. Der Zug in die Überwinterungsgebiete beginnt Ende Juli und ist Ende September abgeschlossen. Besonders zahlreich ist sie im Winterhalbjahr in Westafrika. Im Senegaldelta werden gelegentlich über 200.000 Knäkenten gezählt und im Nigerdelta überwintern etwa 100.000 Vögel. Zu den ebenfalls bedeutsamen Überwinterungsgebieten zählen die Hadejia-Nguru-Feuchtgebiete im Norden Nigerias und die Feuchtgebiete des Tschadsees. Zu den in Afrika überwinternden Knäkenten zählen auch die Populationen, die bis zu 80° östlicher Breite hinter dem Ural ihre Brutgebiete haben. Diese Enten ziehen zunächst in den Südwesten von Italien und Frankreich und ziehen von da aus über das Mittelmeer und weiter hinunter in die Sahara. Dies wird als Hinweis gewertet, dass nach der letzten Eiszeit Knäkenten von Europa aus diese Region besiedelten, denn die weiter östlich vorkommenden Populationen überwintern im Süden Asiens. In Australien ist die Knäkente ein Irrgast, der jährlich in kleiner Zahl beobachtet wird. Beobachtungen liegen aus dem gesamten australischen Kontinent vor. Die in Mitteleuropa brütenden Knäkenten ziehen entlang der Küste zunächst in Richtung Marokko oder wandern über das Atlasgebirge in den Senegal. Während des Rückzuges kommt es zu großen Ansammlungen von Knäkenten in Tunesien, Italien und dem Balkan. Die Knäkente ist in Europa offenbar ein Schleifenzieher. Im Herbst ist ein stärkerer Durchzug über Frankreich und Spanien zu beobachten, während sie im Frühjahr in größerer Zahl über das mittlere Mittelmeer zurückkehrt. Funde von beringten Vögeln belegen in verschiedenen Zugperioden einen zum Teil weit auseinanderliegenden Zugweg.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Gänsevögel Familie
Entenvögel Gattung
Eigentliche enten Species
Knäkente