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Feuerkopf-Saftlecker

Eine Art der Saftlecker
Wissenschaftlicher Name : Sphyrapicus ruber Gattung : Saftlecker

Feuerkopf-Saftlecker, Eine Art der Saftlecker
Botanische Bezeichnung: Sphyrapicus ruber
Gattung: Saftlecker
Feuerkopf-Saftlecker (Sphyrapicus ruber) Photo By marlin harms , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Der Feuerkopf-Saftlecker (Sphyrapicus ruber) ist eine knapp buntspechtgroße nordamerikanische Spechtart aus der Gattung der Saftlecker (Sphyrapicus) innerhalb der Unterfamilie der Echten Spechte (Picinae). Der Feuerkopf-Saftlecker kommt vom südlichsten Alaska bis Südkalifornien nahe dem Pazifik in einem überwiegend recht schmalen Streifen vor und ist in seinem Verbreitungsgebiet nicht selten. Feuerkopf-Saftlecker und Rotnacken-Saftlecker sind Schwesterarten, die gemeinsam mit dem Gelbbauch-Saftlecker eine Superspezies bilden. Bis 1983 wurden sie als Unterarten von Sphyrapicus varius, dem Gelbbauch-Saftlecker, angesehen. Ihre Verbreitungsgebiete sind weitgehend klar voneinander getrennt, überlappen jedoch in einigen Regionen, in denen Hybride zwischen diesen Arten festgestellt werden, am häufigsten zwischen den beiden Schwesterarten. Feuerkopf-Saftlecker sind mehrheitlich Standvögel oder Kurzstreckenzieher; sie ernähren sich, wie alle anderen Saftlecker auch, von Baumsäften, Insekten, Früchten und Beeren. Sie gehören zu den wenigen Spechtarten, die keinen Geschlechtsdimorphismus aufweisen. Häufig nisten in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft Rotrücken-Zimtelfen, die einen Teil ihres Nahrungsbedarfes aus den Saftlöchern der Spechte decken. Die Art, von der zwei gut differenzierte Unterarten anerkannt werden, gilt als nicht gefährdet.
Größe
20-23 cm (8-9 in)
Farben
Schwarz
Rot
Grau
Nistplatz
Höhle
Gelegegröße
4 - 7 Eier
Inkubationszeitraum
1 Jungvogel
Anzahl der Jungen
14 - 15 days
Nestlingsphase
23 - 28 days
Ernährungsgewohnheiten
Wie alle Saftlecker ernähren sich Feuerkopf-Saftlecker sowohl von Baumsäften als auch von Insekten. Im Herbst und Winter sind Früchte, Beeren, Samen sowie Rindenbast wichtige Nahrungsbestandteile. Zur Saftgewinnung beuten Feuerkopf-Saftlecker eine große Anzahl unterschiedlicher Nadel- und Laubbäume aus. Geschädigte Bäume oder solche, die bereits Saftlöcher aufweisen, scheinen bevorzugt zu werden. Wichtige Saftlieferanten sind unter anderen: Westamerikanische Hemlocktanne, Felsengebirgs-Tanne, Purpur-Tanne, Küsten-Kiefer, Jeffrey-Kiefer und Douglasien, und unter den Laubbäumen Rot-Erle, Papier-Birke, Oregon-Ahorn sowie verschiedene Weiden und Pappelarten. Früchte, Beeren und Samen spielen im Herbst und Winter eine wesentliche Rolle, vor allem Mehlbeeren (Sorbus sp.) sind ein wichtiger Energielieferant. Auch Rindenbast wird in dieser Zeit verstärkt aufgenommen. Während des gesamten Jahres fressen Feuerkopf-Saftlecker Insekten, die sie entweder zufällig in den Saftlöchern vorfinden, oder denen sie gezielt nachstellen. In der Vorbrut- und Brutzeit sind Insekten, insbesondere Ameisen, die wichtigste Nahrungsquelle. Sie stellen auch das Aufzuchtfutter der Jungen dar. Neben Ameisen spielen Fliegen, Blattläuse und Käfer eine gewisse Rolle. Feuerkopf-Saftlecker schlagen in radialen Ringen kleine, leicht nach oben geneigte Napflöcher bis in die baumsaftführende Schicht der Saftbäume. Gelegentlich hacken sie auch größere Flächen frei. Saftlöcher befinden sich vor allem im Stammbereich, seltener an starken, vertikalen Ästen. Den Baumsaft nehmen die Spechte mit meist seitlich geneigtem Kopf mittels der Zunge auf. Insekten erbeuten sie, indem sie die Rindenoberfläche absuchen, in Spalten und Ritzen stochern oder am Totholz größere Rindenstücke ablösen. Fluginsekten werden auch in kurzen Ausfallflügen gefangen. Gelegentlich tauchen Feuerkopf-Saftlecker die Nestlingsnahrung in Saftlöcher, bevor sie sie verfüttern.
Lebensraum
Rotbrüstige Saftlecker brüten aus Südost-Alaska und Britisch-Kolumbien im Süden durch die Pazifikküstengebiete im Westen von Washington und Oregon sowie in Nordkalifornien. Der Brutlebensraum ist normalerweise ein Wald, der Kiefer, Hemlocktanne, Douglasie, Tanne und Fichte umfasst, obwohl bekannt ist, dass sie andere Waldlebensräume nutzen.
Ernährungsform
Insektenfressend

Migrationsübersicht

Feuerkopf-Saftlecker ziehen seltener und weniger weit als andere Saftlecker-Arten. Vögel der Nominatform sind mehrheitlich Standvögel. Weiter im Inland brütende Individuen ziehen an die Küste, Brutvögel der Gebirgslagen weichen in tiefer gelegene Regionen aus. Etwas höher ist die Zugbereitschaft bei der Unterart S. r. daggetti. Die im nördlichsten Areal brütenden Vögel verlassen im Herbst zur Gänze das Brutgebiet und ziehen meist küstennah oder entlang der Längstäler nach Mittel- und Südkalifornien, zum Teil auch bis in den nördlichen Bereich der Baja California.

Allgemeine Infos

Verbreitung

Die nördlichsten Brutvorkommen des Feuerkopf-Saftleckers liegen in Südwestalaska und im Küsten- und Inlandsbereich von British Columbia und reichen ostwärts bis zur östlichen Kette des Kaskadengebirges; mit eingeschlossen sind die Kodiak-Insel, Vancouver Island und Haida Gwaii. Nach Süden umfassen sie etwa das westliche, pazifiknahe Drittel von Washington und von Oregon. In Kalifornien reicht das Verbreitungsgebiet im Norden bis zum westlichen Teil des Modoc County und südlich entlang des Küstengebirges bis Sonoma. Küstennah befindet sich noch eine disjunkte Population im Marin County. Im Kaskadengebirge reicht die Verbreitung südwärts bis in das Kern County. Daneben bestehen mehrere isolierte Vorkommen zum Beispiel am Mount Pinos, in den San Bernardino Mountains, im Bergland um San Diego und in den San Jacinto Mountains. Im Osten bestehen Verbreitungsinseln am Lake Tahoe und möglicherweise im Mohave County im westlichen Arizona. Als seltener Sommergast wurde die Art auch im Wallowa County im östlichen Oregon festgestellt. Feuerkopf-Saftlecker brüten in recht unterschiedlichen Waldgesellschaften vom Meeresniveau bis in Höhen von 2900 m. Bevorzugt werden Nadelwälder aus Gelb-Kiefer, Westlicher Weymouth-Kiefer, Küsten-Kiefer, Douglasien, Pracht-Tannen und verschiedenen Fichtenarten. In Niederungen und in flussbegleitenden Gehölzen brütet er in Zitterpappel- und Beständen anderer Pappel- und Weidenarten. Die Art kommt auch in großen Obstgärten sowie in anderen, stark anthropogen umgestalteten baumbestandenen Landschaften vor. Zur Anlage der Bruthöhlen ist ein gewisser Anteil von Totholz oder zumindest stark geschädigten Bäumen unerlässlich. Im Winter halten sich Feuerkopf-Saftlecker häufiger in Laubwäldern oder dichter mit Laubbäumen bestandenen Gehölzen auf. Mischbestände mit Westlicher Balsam-Pappel, Rot-Erle sowie verschiedenen Ahorn-Arten werden oft aufgesucht, ebenso aber auch die dichten küstennahen Urwälder, deren Leitbäume die Douglasie und der Riesen-Lebensbaum sind. Auch im Winter liegt die vertikale Verbreitung der Art zwischen Meeresniveau und Höhen an die 3000 m.

Arten-Status

Aktuelle, überregionale Bestandserhebungen liegen nicht vor. Kleinere Untersuchungen zeigen unterschiedliche Trends, einen leicht positiven in Oregon und einen leicht negativen in Kalifornien. Im etwa 1 Mio km² großen Verbreitungsgebiet werden 3 Mio. reproduktionsfähige Individuen vermutet. Bestandseinbußen, die nach IUCN die Kriterien für die Aufnahme der Art in eine Gefährdungskategorie rechtfertigen würden, können zurzeit nicht festgestellt werden, deshalb gilt der Bestand des Feuerkopf-Saftleckers als nicht gefährdet und wird mit LC (=least concern) bewertet. Insgesamt ist die Bestandsgröße der Art relativ schwer zu bestimmen, da Feuerkopf-Saftlecker trotz ihrer relativ großen Brutortstreue für Jahre aus Gegenden verschwinden können, in denen sie zuvor häufig vorkamen, ohne dass klare Gründe für eine solche Fluktuation erkennbar wären. Sensibel reagiert die Art auf moderne forstwirtschaftliche Maßnahmen, insbesondere auf die großflächige Entfernung von Totholz.
Feuerkopf-Saftlecker (Sphyrapicus ruber) Feuerkopf-Saftlecker (Sphyrapicus ruber) Photo By marlin harms , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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