Blaufußtölpel
Eine Art der Sula Wissenschaftlicher Name : Sula nebouxii Gattung : Sula
Blaufußtölpel, Eine Art der Sula
Botanische Bezeichnung: Sula nebouxii
Gattung: Sula
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Beschreibung
Blaufußtölpel sind mit ihren 80 Zentimetern Länge etwa so groß wie Gänse. Weibchen sind in der Regel größer und schwerer als Männchen. Ihr Gewicht liegt bei ungefähr 1,5 kg. Die leuchtend blauen Füße besitzen lederartige Schwimmhäute und sind eindeutiges Merkmal dieser Art. Der Schwanz und die Flügel sind normalerweise lang und spitz. Das Gefieder ist braunweiß, der Schnabel graugrün gefärbt. Der Kopf ist dunkler gestrichelt und wirkt stachelig. Die Augen der Weibchen haben einen dunklen Pigmentring auf der inneren Iris, was ihre Pupillen größer erscheinen lässt als die der Männchen. Die Vögel zeigen an ihren Brutplätzen ein furchtloses Verhalten gegenüber Menschen.
Größe
81 cm (32 in)
Lebenserwartung
17 Jahre
Nistplatz
Boden
Gelegegröße
1 - 3 Eier
Ernährungsgewohnheiten
Die Nahrung der Tölpel besteht ausschließlich aus Fischen, welche sie im Meer jagen. Dazu fliegen sie über das Wasser und halten nach Fischen Ausschau, wobei der Schnabel stets nach unten zeigt. Entdecken sie ein geeignetes Beutetier, legen sie die Flügel an und tauchen wie ein Pfeil, oft bis zu 25 Meter tief in das Wasser ein, und tauchen im Erfolgsfall nur wenige Meter davon entfernt, mit dem Fisch im Schnabel auf. Interessanterweise werden die Fische nicht beim Eintauchen, sondern beim Auftauchen gejagt. Der Grund dafür ist wohl die auffallend hell-silberne Zeichnung an der Bauchseite der Fische. Manchmal schnappen sie sich auch Fliegende Fische aus der Luft, wenn diese sich über das Wasser bewegen. Sie gehen hauptsächlich frühmorgens und spätnachmittags auf Beutefang. Jedes Geschlecht hat sich, auf Grund der Gewichts- und Größenunterschiede, auf eine gewisse Beutegröße spezialisiert. So können sie gemeinsam ein großes Spektrum an Beutetieren nutzen.
Lebensraum
Der blaufüßige Tölpel ist an den kontinentalen Küsten des östlichen Pazifischen Ozeans von Kalifornien bis zu den Galapagos-Inseln südlich bis nach Peru verteilt. Es ist ausschließlich ein Seevogel. Das einzige Bedürfnis nach Land besteht darin, Jungtiere zu züchten und aufzuziehen, was es entlang der felsigen Küsten des Ostpazifiks tut. Ein Tölpel kann zwei oder drei Nistplätze nutzen und verteidigen, die aus nackter schwarzer Lava in kleinen Divots im Boden bestehen, bis sie einige Wochen vor dem Legen der Eier eine Präferenz für einen entwickeln. Diese Nester werden als Teile großer Kolonien angelegt. Während des Nestens dreht sich das Weibchen den ganzen Tag zur Sonne um, sodass das Nest von Exkrementen umgeben ist.
Ernährungsform
Fischfressend
Häufig gestellte Fragen
Allgemeine Infos
Verhalten
Das Balzverhalten der Blaufußtölpel ist sehr kompliziert, es gibt viele Rituale: Das Männchen stolziert vor dem Nistplatz auf und ab und stellt dabei seine Füße zur Schau, betont seinen Gang, macht dem Weibchen kleine Geschenke in Form von Nestmaterial und schlägt mit den Flügeln. Das Männchen zeigt bei der Landung seine Fußsohlen, die meistens im Licht aufblitzen und grüßt damit das Weibchen, das sich am Boden befindet Beide Tiere heben ihre Schnäbel senkrecht nach oben und drehen die Oberseiten ihrer Flügel nach vorne. Das Männchen stößt durchdringende, dünne Pfeiftöne aus, während das Weibchen stöhnende Laute von sich gibt. Eine bedeutende Rolle spielen beim Balzverhalten die blauen Füße der Männchen: Weibchen bevorzugen Männchen mit kräftig blau gefärbten Füßen und verschmähen Männchen, deren Füße nur matt graublau aussehen. Nach Fütterungsexperimenten berichtete ein spanisch-mexikanisches Biologenteam 2006 in der Fachzeitschrift Oecologia, dass sich bereits nach zwei Fastentagen die Blaufärbung verringert hatte. Die Weibchen bevorzugten aber kräftig gefärbte Männchen nicht nur bei der Partnerwahl, sondern reagierten auch nach der Eiablage noch auf Farbveränderungen (sprich: Veränderungen der Ernährungssituation) ihrer Partner. Verlor der Partner nach der ersten Eiablage seine Färbung, so legten die Weibchen ein deutlich kleineres zweites Ei als jene Weibchen, deren Partner weiterhin optimal ernährt worden war. Auch hierfür ist der langfristige biologische Nutzen nachvollziehbar: Blaufußtölpel füttern ihren kräftigsten Nestling stets bevorzugt. Bei Nahrungsknappheit hat dieser dann größere Chancen, zu überleben, als wenn das spärliche Futter auf mehrere Junge verteilt würde. Wenn das Männchen schon während der Eiablage kränkelt, wird dies vom Weibchen der Studie zufolge also wahrgenommen und führt bereits zu diesem frühen Zeitpunkt zu einer Reduzierung der „Aufwendungen“ für das zweite Jungtier. Ihre blaue Fußfärbung verdanken die Tiere einerseits einer besonderen Anordnung von Collagen-Fasern in den Schwimmhäuten, die Interferenzerscheinungen verursachen, als deren Folge sich die Lichtwellen so überlagern, dass nur der blaue Spektralbereich optimal reflektiert wird. Zugleich lagern die Tiere aber auch große Mengen Carotinoide ein, die täglich neu über das Futter aufgenommen werden müssen. Schon wenn der Nachschub zwei Tage lang ausbleibt, verringert sich die Blaufärbung der Füße merklich.
Verbreitung
Blaufußtölpel brüten auf trockenen Inseln im Golf von Kalifornien, vor der Westküste Mexikos, auf Inseln in der Nähe von Ecuador und Nordperu, überwiegend jedoch auf den Galapagos-Inseln. Von den 40.000 verbliebenen Paaren leben ungefähr die Hälfte auf den Galapagosinseln, wo Blaufußtölpel gesetzlich geschützt sind.
Arten-Status
Nicht global bedroht.
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