Guanotölpel
Eine Art der Sula Wissenschaftlicher Name : Sula variegata Gattung : Sula
Guanotölpel, Eine Art der Sula
Botanische Bezeichnung: Sula variegata
Gattung: Sula
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Francesco Veronesi , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Guanotölpel haben einen weiß befiederten Kopf, Hals sowie eine weiße Körperunterseite. Ihre Gesichtsmaske erinnert etwas an die des Basstölpels. Ähnlich wie bei diesem erstreckt sich um den Schnabel sowie vom Schnabelende bis zu den Augen eine unbefiederte Hautpartie, die hier allerdings von dunkelgrauer bis dunkelblauer Farbe ist. Flügel und Rücken sind braun befiedert. Die Federn weisen vor allem auf dem Rückengefieder regelmäßig weiße Spitzen auf. Die Vögel wirken dadurch leicht getupft. Der Schnabel ist graublau, mitunter spielt die Farbe ins Rötliche bis Pinkfarbene. Die Augen sind rotbraun bis dunkelorange. Die Füße und Beine sind grau bis graublau. Jungvögel unterscheiden sich in ihrem Federkleid deutlich von adulten Vögeln. Sie weisen ein graues bis grau-beiges Gefieder auf. Der Kopf und der Hals wirken etwas dunkler als das übrige Gefieder. Ähnlich wie die Jungvögel des Basstölpels durchläuft ein Guanotölpel zwei unterschiedliche Mauserzyklen gleichzeitig.
Größe
76 cm
Ernährungsgewohnheiten
Der Guanotölpel zählt zu den Tölpelarten, die in der Regel gemeinsam mit anderen Artgenossen nach Fischen tauchen. Es handelt sich dabei aber nicht um eine bewusste Kooperation, auch wenn Schwärme mit bis zu 1000 Vögeln synchron zueinander tauchen können. Dies erhöht möglicherweise den Jagderfolg, da es den Fischen dadurch schwererfällt, den Tauchstößen der Vögel auszuweichen. Angesichts der großen Schwärme, schrieb der Ornithologe Bryan Nelson, dass es verblüffend sei, dass die auf der Wasseroberfläche schwimmenden Vögel nicht von den herabstoßenden Vögeln aufgespießt würden. Nahrungsflüge der ausschließlich tagaktiven Guanotölpel dauern zwischen zwei und 12 Stunden. Ihre durchschnittliche Tauchtiefe beträgt 15 Meter. Sie sind aber in der Lage, auch eine Tiefe von 40 Meter zu erreichen. Sie können bis zu einer Minute unter Wasser bleiben.
Lebensraum
Der peruanische Tölpel ist auf die Gewässer der Humboldt-Strömung vor der Küste Südamerikas beschränkt. Sie befinden sich vor den Ufern Perus im Süden bis zum mittleren Teil Chiles. Ihr Überfluss auf den Inseln Lobos de Tierra und Lobos de Afuera hat dazu geführt, dass die Arten von diesen Standorten aus intensiv erforscht wurden. Ihre Kolonien nisten in glatten, windgepeitschten Sandflächen, die es ihren Nestern ermöglichen, zwischen einem Temperaturbereich von etwa 28 ° C und 38 ° C zu bleiben. Diese Salinen oder Pampas ermöglichen eine ziemlich hohe Dichte an Sprengnestern.
Ernährungsform
Fischfressend
Allgemeine Infos
Verbreitung
Der Guanotölpel brütet überwiegend auf Felsinseln vor der peruanischen Küste. Einige seiner Brutkolonien finden sich direkt an der Festlandküste; eine davon sogar unweit von Lima. In seinem südlichsten Verbreitungsgebiet erreicht der Guanotölpel Chile und vereinzelt sogar Argentinien. Der überwiegende Teil seines Verbreitungsgebietes liegt zwischen 6 und 10° S und um 13° S. Innerhalb dieses Verbreitungsgebietes kommt es verhältnismäßig häufig vor, dass Kolonien aufgegeben und neue begründet werden. In Jahren, in denen es auf Grund des El-Niño-Effekts an Nahrung fehlt, finden sich Guanotölpel auch weit außerhalb dieser Range. Der Vogel ist dann gelegentlich sogar Inland zu finden. Zu bekannten, großen Guanotölpel-Kolonien zählen die auf der Isla Lobos de Tierra, der Isla Lobos de Afuera sowie die Isla Mazorca. Auf Mazorca lebten im Jahre 1962 750.000 Guanotölpel.
Arten-Status
Die Populationszahlen des Guanotölpels unterliegen starken Schwankungen. Nach einer Reihe von guten, fischreichen Jahren sind Kolonien, in denen mehr als 100.000 Tölpel brüten keine Seltenheit. Die Kolonie auf Mazorca mit ihren 750.000 Vögeln ist die größte bekannte Kolonie von Guanotölpeln. Der Bestandszahlen brechen in El-Niño-Jahren deutlich ein. Zehntausende von Vögeln verhungern, wenn der kalte Humboldtstrom sich umkehrt und damit auch die Anchovies zu tief bleiben, um für die Guanotölpel erreichbar zu sein. Die Fähigkeit, mehrere Jungvögel groß zu ziehen, hilft, diese Bestandseinbrüche innerhalb weniger Jahre wieder zu kompensieren. Der Guanotölpel teilt sich seinen spezifischen Lebensraum mit dem Guanokormoran und dem Braunpelikan. Anders als für den Guanokormoran und den Braunpelikan wirkt es sich auf die Population des Guanotölpels offenbar weniger negativ aus, dass in dieser Region mittlerweile eine sehr intensive Fischerei betrieben wird. Das ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass der Tölpel in der Lage ist, tauchend tiefere Gewässerschichten zu erreichen als seine beiden Nahrungskonkurrenten. Der Guanotölpel fliegt auf der Nahrungssuche offenbar weiter als seine anderen beiden Arten.
Photo By Francesco Veronesi , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original