Japanalk
Eine Art der Synthliboramphus Wissenschaftlicher Name : Synthliboramphus wumizusume Gattung : Synthliboramphus
Japanalk, Eine Art der Synthliboramphus
Botanische Bezeichnung: Synthliboramphus wumizusume
Gattung: Synthliboramphus
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Nigel Voaden
Beschreibung
Der Japanalk erreicht eine Körperlänge von 22 Zentimetern und wiegt durchschnittlich 164 Gramm. Er ist damit geringfügig größer als der Craverialk, der kleinste Alk der Gattung Synthliboramphus, der beide Arten angehören. Ein Sexualdimorphismus besteht nicht. Der Japanalk weist sehr große Ähnlichkeit mit dem Silberalk auf. Wie dieser hat er im Prachtkleid eine taubengraue Körperoberseite und einen schwarzen Kopf. Anders als beim Silberalk dehnt sich das schwarze Kinn jedoch nicht bis auf die Vorderbrust aus, sondern endet in einer geraden Linie auf Kinnhöhe. Die Körperunterseite ist strahlend weiß. Der Schnabel ist kräftig und hornfarben. Die Beine und Füße sind fleischfarben mit dunkleren Schwimmhäuten. Die Iris ist braun. Auffälligstes Merkmal des Japanalks sind die verlängerten weißen Federn am Kopf, die sehr viel ausgeprägter als beim Silberalk sind. Sie formen eine Haube, die von den Augen bis zum Ende des Nackens reichen. Der Scheitel ist dagegen schwarz. Im Schlichtkleid fehlen die verlängerten weißen Federn am Kopf. Der Kopf ist stattdessen durchgängig schwarzgrau, das Kinn weist eine individuell variierende Graufärbung auf. Jungvögel gleichen den adulten Vögeln im Schlichtkleid, haben aber einen kürzeren und schlankeren Schnabel.
Größe
26 cm
Nistplatz
Höhle
Ernährungsgewohnheiten
Der Japanalk sucht seine Nahrung nur während der Brutzeit in küstennahen Gewässern. Außerhalb der Fortpflanzungszeit hält er sich auf offener See auf, wobei er ganzjährig auf solchen Gewässern zu finden ist, die eine Oberflächentemperatur zwischen 8 und 22 Grad Celsius aufweisen. Auf hoher See wird der Japanalk gewöhnlich in kleinen Gruppen beobachtet. Über seine Nahrungsökologie ist bislang nur sehr wenig bekannt, vermutlich lebt er aber ähnlich wie der Silberalk von Jungfischen und kleinen Sandaalen sowie von Krill.
Ernährungsform
Fischfressend
Allgemeine Infos
Verbreitung
Der Japanalk brütet ausschließlich in den Küstengewässern Japans, auf einigen Inseln vor der südkoreanischen Küste und möglicherweise an einer Meeresbucht in der Nähe von Wladiwostok im Japanischen Meer. Die Art hält sich bevorzugt in Meeresregionen mit einer warmen Strömung auf. Dies gilt insbesondere für die Gewässer rund um die Inseln vor Kyūshū und den Izu-Inseln. Brutkolonien befinden sich auf mindestens zwölf Inseln vor der Küste Honshūs und Kyūshūs. Als wichtigstes Brutgebiet gelten die Izu-Inseln, wo sich wenigsten auf drei Inseln dieser Inselkette Brutkolonien befinden. Es wird außerdem davon ausgegangen, dass sich Brutkolonien auch auf Inseln vor der südkoreanischen Küste befinden. Außerhalb der Fortpflanzungszeit wandern Japanalken nach Norden und erreichen dann auch Sachalin, die Kurilen und Gewässer im Nordosten von Hokkaidō.
Arten-Status
Der Bestand an Japanalken wird auf weniger als 10.000 Individuen geschätzt. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wiesen die Izu-Inseln einen Brutbestand von 1.000 Vögeln auf. Die größte Kolonie vor der Küste Honshūs umfasste 120 bis 200 Brutvögel, die größte überhaupt bekannte Kolonie dagegen befindet sich vor der Küste von Kyūshū, wo etwa 3.000 Brutvögel vorkommen. Da die Inseln, auf denen sich die Brutkolonien der Japanalken befinden, grundsätzlich felsig und für den Menschen nur schwer zugänglich sind, ist nicht ausgeschlossen, dass es weitere, bislang nicht bekannte Brutkolonien gibt. Der Bestand an Japanalken hat in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen. Dazu tragen mehrere Faktoren bei. Auf einer Reihe von Inseln sind Ratten eingeführt worden, was sich wie bei vielen anderen Alkenvögeln unmittelbar auf den Bruterfolg dieser Art auswirkt. Die Art reagiert außerdem empfindlich gegenüber Störungen durch den Menschen. Es ertrinkt außerdem eine größere Zahl von Individuen dieser Art in Fischnetzen. Mehrere Inseln, auf denen sich Brutkolonien befinden, werden von kommerziellen Fischern als temporäre Operationsbasis genutzt und Hobbyangler nutzen die Inseln außerdem, um ihrer Freizeitbeschäftigung nachzugehen. Die Abfälle, die beide Gruppen hinterlassen, ziehen Aas- und Dickschnabelkrähen sowie Schwarzmilane an, die alle Prädatoren von Japanalken sind. Die Menschen, die die Inseln aufsuchen, tragen auch wesentlich dazu bei, dass Ratten auf die Inseln eingeführt werden. Eingeführte Ratten haben beispielsweise auf der Koyashima-Insel, wo 1987 noch mehrere 100 Vögel brüteten, die Zahl der Brutvögel sehr schnell auf zehn Individuen absinken lassen. Obwohl man sehr bald nach dem ersten Auftauchen von Ratten versuchte, ihre Ausbreitung durch Giftköder zu verhindern, hatte sich die Zahl der Brutvögel bis 1993 nur unwesentlich erholt. Der Japanalk gehört außerdem zu den Alkenvögeln, deren Eier noch immer von Menschen für den Verzehr gesammelt werden. Der Ornithologe Anthony Gaston schätzt die Zahl der bestandsgefährdenden Faktoren als so groß und einflussreich ein, dass er den Japanalk für die Alkenart hält, deren Aussterben am wahrscheinlichsten ist.
Photo By Nigel Voaden
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Charadriiformes Familie
Alkenvögel Gattung
Synthliboramphus Species
Japanalk