Alpensegler
Eine Art der Apus Wissenschaftlicher Name : Tachymarptis melba Gattung : Apus
Alpensegler, Eine Art der Apus
Botanische Bezeichnung: Tachymarptis melba
Gattung: Apus
Beschreibung
Alpensegler sind typische Segler mit einem stromlinienförmigen, länglichen Rumpf und sichelförmigen, langen, spitzen Flügeln. Der Schwanz ist deutlich gegabelt. Der Alpensegler ist mit 20 bis 23 cm Körperlänge, einer Spannweite von 51 bis 58 cm und einem Gewicht von 76 bis 125 g der mit Abstand größte Segler der westlichen Paläarktis. Männchen sind im Durchschnitt etwas (ca. 2 %) größer als Weibchen; die Flügellänge von Schweizer Alpenseglern betrug bei Männchen im Durchschnitt 229,5 mm, bei Weibchen 225,6 mm. Von allen anderen Seglern der westlichen Paläarktis unterscheidet sich die Art, abgesehen von der Größe, durch die Unterseitenzeichnung. Die Kehle und der gesamte Vorderbauch sind reinweiß, unterbrochen durch ein scharf abgesetztes, dunkles Brustband. Die übrige Unterseite (und die gesamte Oberseite) ist fahl beige- oder graubraun. Der Schnabel ist schwarz, die Iris ist braunschwarz. Die Füße sind fleischfarben, die Zehenspitzen sind dunkelbraun und die Krallen schwarz.
Größe
22 cm
Farben
Braun
Schwarz
Grau
Weiß
Ernährungsgewohnheiten
Die Nahrung besteht ebenso wie die anderer Arten der Gattung Apus aus „Luftplankton“, also hoch im Luftraum fliegenden oder durch Wind dorthin verdrifteten Arthropoden. Systematische Untersuchungen zur Ernährung liegen bisher offenbar nicht vor. 10 Futterballen von verschiedenen Orten der Schweiz enthielten 11 bis 684, im Mittel 276 Beutetiere. Insgesamt enthielten sie 1011 Schnabelkerfe (davon 668 Blattläuse und 314 Zikaden), 692 Dipteren, 301 Hautflügler, 207 Käfer, 93 Spinnen, 19 Netzflügler, 16 Schmetterlinge, 14 Steinfliegen 14 Heuschrecken und eine Köcherfliege.
Ernährungsform
Insektenfressend
Migrationsübersicht
Europäische Alpensegler sind Zugvögel und überwintern im tropischen Afrika. Die genauen Winterquartiere sind unbekannt. Schweizer Brutvögel verlassen die Kolonien witterungsabhängig überwiegend Anfang September, die letzten Beobachtungen in Solothurn erfolgten zwischen 14. September und 31. Oktober. Letzte Beobachtungen in der Gesamtschweiz erfolgen im November, ausnahmsweise noch Anfang Dezember. Der Abzug aus dem Winterquartier ist unbekannt, im Nordwesten Marokkos beginnt der Heimzug Anfang März, erreicht seinen Gipfel Anfang April und läuft Mitte Mai aus. In der Schweiz treffen erste Vögel meist Ende März oder Anfang April ein, der Haupteinflug erfolgt um Mitte April.
Allgemeine Infos
Verbreitung
Das Brutgebiet des Alpenseglers erstreckt sich von Nordafrika und Südeuropa über das südliche Mitteleuropa und Vorderasien bis Zentralasien, Indien und Sri Lanka und umfasst zusätzlich noch große Teile Afrikas südlich der Sahara sowie Madagaskar. Die nördlichsten Brutplätze in Mitteleuropa befanden sich im Jahr 1999 in Basel (Schweiz), Waldshut und Mülhausen (Frankreich) und in Baden-Württemberg in Freiburg und Emmendingen im Breisgau.
Arten-Status
In Mitteleuropa ist die Art besonders durch Baumaßnahmen an besiedelten Gebäuden bedroht. In Deutschland steht der Alpensegler auf der Roten Liste als seltene Art mit geografisch eng begrenztem Vorkommen in Kategorie „R“, der Gesamtbestand wurde um das Jahr 2000 auf 75–85 Paare geschätzt. Von der Roten Liste Baden-Württembergs wurde die Art jedoch gestrichen, da die Freiburger Kolonie in den letzten Jahrzehnten deutlich angewachsen ist (2008 über 130 Brutpaare) und neue Kolonien in Emmendingen, Lörrach, Tuttlingen, Achern, Gundelfingen und andernorts entstanden. In der Schweiz lebten im Zeitraum 1993–1996 zwischen 1160 und 1300 Brutpaare; die größte Kolonie mit etwa 150 Paaren befindet sich in Freiburg im Üechtland. Die Art wird in der Schweiz als „potentiell gefährdet“ eingestuft. Weltweit gilt die Art laut IUCN als ungefährdet.