Mexikanische Bulldoggfledermaus
Eine Art der Faltlippenfledermäuse Wissenschaftlicher Name : Tadarida brasiliensis Gattung : Faltlippenfledermäuse
Mexikanische Bulldoggfledermaus, Eine Art der Faltlippenfledermäuse
Botanische Bezeichnung: Tadarida brasiliensis
Gattung: Faltlippenfledermäuse
Photo By silversea_starsong , used under CC-BY-NC-4.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Die Mexikanische Bulldoggfledermaus ist das häufigste Säugetier in ganz Nordamerika. Sie sammelt sich jedoch immer mit vielen Exemplaren an nur wenigen Orten, sodass die Habitate anfällig für Zerstörung durch Menschen sind – in einigen Staaten gilt die Art bereits als gefährdet. Die Mexikanische Bulldoggfledermaus ist nachtaktiv, jagt mit ungeheurer Schnelligkeit und Präzision und orientiert sich dabei mittels Echoortung.
Größe
8 - 10 cm
Ernährungsgewohnheiten
Mexikanische Bulldoggfledermäuse sind in erster Linie Insektenfresser. Sie jagen ihre Beute mit Hilfe der Echoortung. Ihre Beute besteht aus Faltern, Käfern, Libellen, Fliegen, Wanzen, Wespen, und Ameisen. Gewöhnlich fangen die Fledermäuse ihre Beute im Flug. Eine große Anzahl von Mexikanischen Bulldoggfledermäusen fliegen hunderte von Metern über dem texanischen Boden, um wandernde Insekten zu fressen. Mexikanische Bulldoggfledermäuse sind gute Bestäuber und fressen außerdem gefährliche Insekten. Ihre Bestäubung von Zuckerrohr kommt der Pflanze sehr zugute, ebenso wie der Verzehr sie schädigender Insekten.
Lebensraum
In erster Linie leben Mexikanische Bulldoggfledermäuse in Höhlen, allerdings bewohnen sie auch Gebäude aller Art, solange sie Zugang zu Öffnungen und dunklen Vertiefungen von Dächern oder Wänden haben. Fledermäuse können alle Gebäude zu ihren Rastplätzen machen, unabhängig von „Alter, Größe, Architektur, Baumaterialien, Belegung mit Menschen und Kompassorientierung“. Höhlen müssen allerdings genug Oberfläche an Wänden und Decken vorweisen, um Millionen von Fledermäusen gleichzeitig beherbergen zu können. Vor der Bewohnung von Gebäuden hausten Bulldoggfledermäuse im Südosten der Vereinigten Staaten wahrscheinlich in Aushöhlungen von Bäumen wie der Roten Mangrove, Schwarzen Mangrove, Weißen Mangrove und Zypresse. Allerdings scheinen die meisten Fledermäuse Floridas künstlich geschaffene Strukturen gegenüber natürlichen Unterschlüpfen zu bevorzugen. Höhlen in Florida weisen häufig Wasserbecken am Grund auf, wodurch sie meistens von der Südöstlichen Mausohrfledermaus bewohnt werden. Dieses Phänomen wird durch den höheren Bedarf an relativer Luftfeuchtigkeit erklärt, welche die Bulldoggfledermaus nicht so stark benötigt.
Ernährungsform
Insektenfressend
Häufig gestellte Fragen
Migrationsübersicht
Die Mexikanischen Bulldoggfledermäuse vom südöstlichen Nevada, vom südwestlichen Utah, vom westlichen Arizona und vom südöstlichen Kalifornien versammeln sich, um gemeinsam südwestlich nach Süd Kalifornien und Baja Kalifornien zu emigrieren. Die Fledermäuse, die vom südöstlichen Utah, vom südwestlichen Colorado, vom westlichen New Mexico und vom östlichen Arizona kommen, fliegen zusammen über den westlichen Landschaftsteil von Sierra Madre Oriental nach Jalisco, Sinaloa und Sonora. Diesen Sommer werden jedoch einige Fledermäuse aus Kansas, Oklahoma, vom östlichen New Mexico und Texas Richtung Süden ins südliche Texas und nach Mexico auswandern. In anderen Bereichen von Nord Amerika sind einige Populationen von Fledermäusen, die nicht in andere Länder fliegen, weil sie sich an die Umweltbedingungen der Jahreszeiten anpassen können. Eine Kolonie der Bulldoggfledermäuse verbringt den Sommer in Austin, Texas unter der Congress Avenue Bridge, zehn Häuserblocks weit entfernt vom Texas State Capitol. Sie ist eine der größten städtischen Kolonien von Nordamerika und sie umfasst ca. 1.500.000 Fledermäuse. 100.000 Touristen kommen jedes Jahr nach Texas um die Fledermäuse zu beobachten. Eine weitere Kolonie lebt in Houston, Texas unter der Waugh Street Bridge über dem Buffalo Bayou. Dort leben 250.000 Fledermäuse, die ebenfalls viele Besucher anziehen. In Texas wird die Bulldoggfledermaus offiziell als das „fliegende Säugetier“ bezeichnet. Fledermäuse vom östlichen Texas emigrieren normalerweise nicht, aber es kann zu jahreszeitbedingten örtlichen Verschiebungen kommen. Bulldoggfledermäuse, die im Bereich von Oregon bis Kalifornien leben, bewohnen dieses Gebiet das ganze Jahr über.
Allgemeine Infos
Verhalten
Mexikanische Bulldoggfledermäuse sind nachtaktive Sammler und beginnen nach Anfang der Dunkelheit zu fressen. Sie legen zum Essen bis zu 50 km in einem schnellen, direkten Flugmuster zurück. Diese Spezies ist die am höchsten fliegende Fledermaus (bis zu 3300 m). Bulldoggfledermäuse sind am aktivsten in den frühen Morgenstunden und an Nachmittagen im Juni und September, vor allem bei warmem Wetter.
Verbreitung
Die Mexikanische Bulldoggfledermaus gehört zu den meist verbreiteten Säugetieren in der westlichen Hemisphäre. Ihr Vorkommen erstreckt sich über die terrestrische Südhälfte der Vereinigten Staaten, Mexiko, Zentralamerika und Südamerika. Ihre Verbreitung in Südamerika ist noch relativ unerforscht. Dort leben sie im brasilianischen Hochland, in den nordöstlichen Anden, an der peruanischen Küste und im Norden von Chile. Die Mexikanische Bulldoggfledermaus erscheint vereinzelt im amazonischen Regenwald. Die Fledermaus ist weitgehend verbreitet in der Karibik und heimisch auf den Großen Antillen und auf elf der Kleinen Antillen. Die größte bekannte Kolonie, mit geschätzten 20 Millionen Individuen, befindet sich in der Bracken Cave, im Norden von San Antonio, Texas. Dort leben diese in großer Anzahl auf einer Höhe von 180 bis 1000 m, und sogar auf bis zu 3000 m.
Arten-Status
Obwohl reichlich vorhanden und weit verbreitet, haben einige lokale Bevölkerungsgruppen Schutz- und Erhaltungsbemühungen veranlasst.
Photo By silversea_starsong , used under CC-BY-NC-4.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Säugetiere Ordnung
Fledertiere Familie
Bulldoggfledermäuse Gattung
Faltlippenfledermäuse Species
Mexikanische Bulldoggfledermaus