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Brandgans

Eine Art der Kasarkas
Wissenschaftlicher Name : Tadorna tadorna Gattung : Kasarkas

Brandgans, Eine Art der Kasarkas
Botanische Bezeichnung: Tadorna tadorna
Gattung: Kasarkas
Brandgans (Tadorna tadorna) Photo By Jac. Janssen , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Die Brandgans teilt sich in die europäische und die asiatische Population auf, von denen erstere in Küstengebieten heimisch ist und letztere sich überwiegend an Steppengewässern aufhalten. Die Nahrungssuche kann ausschließlich bei Niedrigwasser erfolgen. Die Weibchen sind heiß begehrt und finden sich in der Balzzeit von bis zu 10 Männchen umworben, die ihnen im Reihenflug hinterherflattern.
Größe
67 cm
Lebenserwartung
16 Jahre
Nistplatz
Bau
Ernährungsgewohnheiten
Als Nahrung nimmt die Brandgans vor allem kleine Schnecken, Muscheln und Würmer, seltener Insekten und Wasserpflanzen auf. Die überwiegende Nahrung im deutschen Wattenmeer bilden Herzmuscheln (Cardium edule), während an der britischen Nordseeküste Wattschnecken (Hydrobia ulvae) und an den Salzseen Südosteuropas und Sibiriens Salinenkrebse (Artemia salina) eine wichtige Rolle spielen. Darüber hinaus werden aber auch Algen und im Winter Sämereien auf Feldern gefressen. Die Nahrungssuche der Brandgänse ist weitgehend von den Gezeiten abhängig. Die Vögel suchen bei Niedrigwasser Nahrung und ruhen bei Hochwasser auf Sandbänken, Dünen oder Strandwiesen. In Abhängigkeit von Ebbe und Flut suchen Brandgänse auch während der Nacht nach Nahrung. Im Winter kann die Zeit, die Brandgänse mit der Nahrungssuche verbringen, bis zu 14 Stunden betragen. Beim Nahrungserwerb durchseiht die Brandgans im Vorwärtsschreiten unter seitlicher Pendelbewegung des Kopfes das Wasser jeder Pfütze oder durchpflügt die Wasseroberfläche im Schwimmen mit dem Schnabel, um so treibende Nahrung aufzunehmen. Die maximale Wassertiefe, in denen Brandgänse erfolgreich Nahrung finden, liegt bei 40 Zentimeter. In dieser Tiefe tauchen Brandgänse mit ihrem gesamten Oberkörper im Wasser ein. Charakteristisch für Brandgänse ist, dass sie durch Trampelbewegungen der Füße die im Boden versteckten Muscheln freilegen. Diese Bewegungsweise ist angeboren und wird schon von eintägigen Dunenjungen gezeigt. Dunenjungen fressen bevorzugt Nereis, die zu den Vielborstern zählen, sowie Schlickkrebse wie Corophium volutator. Als Fraßreste von Muscheln und Schnecken bleiben meist nur Bruchstücke größerer Schalen zurück.
Lebensraum
Anzutreffen sind die europäischen Brandgänse überwiegend an den flachen Sand- und Wattküsten sowie entsprechenden Flussmündungen, nur sehr selten sind sie auch an steilen oder felsigen Küstenabschnitten anzutreffen. Zur Brutzeit halten sich die Tiere meist in Buchten, Bodden und Flussmündungen auf und nur ausnahmsweise an der freien Meeresküste. Im Binnenland sind sie auch an großen Klärteichen und auf Rieselfeldern anzutreffen. Als Nahrungsbiotope dienen den Brandgänsen vor allem das Watt, Schlickbänke in Flussmündungen und Seichtwasserlagunen. Die asiatischen Populationen sind anders als die europäischen vor allem an Binnenseen anzutreffen. Charakteristisch für diese Steppengewässer ist salziges und brackiges Wasser sowie ein reiches Nahrungsangebot an Kleinorganismen.
Ernährungsform
Allesfressend

Migrationsübersicht

In Europa ist die Brandgans Strich- und Zugvogel. Sie zieht fast ausschließlich bei Nacht. Die Überwinterungsgebiete der europäischen Population liegen in der südlichen Nordsee – solange es nicht zu einer Eisbildung auf dem Wattenmeer kommt – und den britischen Gewässern, an der Atlantikküste Frankreichs, Spaniens und Portugals sowie an den Küsten des westlichen und östlichen Mittelmeers. Bis an die Atlantikküste ziehen vor allem juvenile Brandgänse aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich, während die Altvögel zum größten Teil nicht über die Kanalküste hinausziehen und, solange nicht allzu strenger Frost eintritt, in großer Zahl in der südlichen Nordsee ausharren. Von der asiatischen Population überwintern viele Brandgänse an der Küste des Kaspischen Meers. Eine kleine Zahl migriert bis in den Norden Afrikas, nach Irak, Pakistan, Nordindien, Bangladesch und Südchina.

Allgemeine Infos

Verhalten

Mauserherden können sehr groß sein (100.000 am Wattenmeer), da die meisten Paare ihre teilweise erwachsenen Jungen mit nur einem oder zwei Erwachsenen in einer Kinderkrippe zurücklassen. Diese Art ist hauptsächlich mit Seen und Flüssen im offenen Land verbunden und brütet in Kaninchenhöhlen, Baumlöchern, Heuhaufen oder ähnlichem. Im Winter ist es auch auf geeigneten Flussmündungen und Wattflächen üblich. Die Jungen tauchen unter Wasser, um Raubtieren auszuweichen, und die Erwachsenen fliegen von ihnen weg, um als Köder zu fungieren.

Verbreitung

Dies ist ein Vogel, der im gemäßigten Eurosiberia brütet. Die meisten Populationen wandern im Winter in subtropische Gebiete, aber diese Art ist größtenteils in Westeuropa beheimatet, abgesehen von Bewegungen zu bevorzugten Mausergebieten wie dem Wattenmeer an der norddeutschen Küste. Die gemeine Shelduck ist an der Küste Großbritanniens und Irlands (wo sie einfach als Shelduck bekannt ist) verbreitet, wo sie Salzwiesen und Flussmündungen besucht.

Arten-Status

Für Brandgänse sind verlässliche Angaben über die Größe des Bestandes verhältnismäßig einfach zu ermitteln, da sie sich außerhalb der Brutzeit an traditionellen Mauser- und Überwinterungsplätzen in oft großen Scharen versammeln. Der Bestand an Brandgänsen ging insbesondere gegen Ende des 19. Jahrhunderts stark zurück. In ihren finnischen und nördlichen schwedischen Brutplätzen verschwand sie vollständig. Die Brandgans ist heute in den meisten nord- und mitteleuropäischen Ländern ganzjährig geschützt. Dank dieser Schutzmaßnahmen hat die Art stark zugenommen und dehnt ihr Verbreitungsgebiet seit einigen Jahrzehnten auch ins Binnenland aus. Bereits 1983 brüteten in den Niederlanden zwischen 6.000 und 9.000 Paare. Für 1985 wurde der Bestand in Deutschland auf 10.000 Brutpaare geschätzt. Nach den von der Ornithologin Janet Kear im Jahre 2005 publizierten Zahlen überwintern im Nordwesten Europas jährlich 300.000, in Westasien, dem Kaspischen Meer und dem Nahen Osten 80.000, am Schwarzen Meer und im Mittelmeerraum 75.000, in Zentral- und Südasien zwischen 25.000 und 100.000 sowie in Ostasien 100.000 bis 150.000 Brandgänse. Die Bestände in Europa sowie am Kaspischen Meer nehmen dabei zu. Der Anstieg der Population in Nordwesteuropa wird für den Zeitraum von 1973 bis 1993 auf 50 Prozent geschätzt. Es gibt Hinweise darauf, dass der Populationszuwachs zwischen 1987 und 1996 zum Stillstand kam. Prognosen zur Verbreitungsentwicklung, die auf Klimamodellen beruhen, gehen davon aus, dass die Brandgans bis zum Ende des 21. Jahrhunderts als Brutvogel in Mitteleuropa weitgehend verschwinden wird, weil sie hier keine geeigneten Lebensräume mehr finden wird. Das Verbreitungsgebiet wird sich nach diesen Prognosen weiter nach Norden ausdehnen und unter anderem Island sowie Teile Fennoskandinaviens von dieser Art besiedelt werden.
Brandgans (Tadorna tadorna) Brandgans (Tadorna tadorna) Photo By Jac. Janssen , used under CC-BY-2.0 /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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