Heiliger Ibis
Eine Art der Threskiornis, Auch bekannt als Heilige Ibis Wissenschaftlicher Name : Threskiornis aethiopicus Gattung : Threskiornis
Heiliger Ibis, Eine Art der Threskiornis
Auch bekannt als:
Heilige Ibis
Botanische Bezeichnung: Threskiornis aethiopicus
Gattung: Threskiornis
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Steve Garvie , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Der Heilige Ibis wird 65 bis 75 cm groß und hat eine Flügelspannweite von 112 bis 124 cm. Er hat ein weitgehend weißes Gefieder mit Ausnahme einiger schwarzer Federn an den Flügeln. Der Kopf ist schwarz. Beide Geschlechter haben die gleiche Gefiederfärbung, Männchen sind etwas größer als Weibchen.
Größe
89 cm
Farben
Braun
Schwarz
Gelb
Weiß
Lebenserwartung
21 Jahre
Nistplatz
Boden
Ernährungsgewohnheiten
Der Heilige Ibis ist ein ausgesprochener Nahrungsopportunist und ernährt sich von Reptilien, Fischen, Krebstieren, großen Insekten, Schnecken sowie gelegentlich auch Aas. Müllkippen werden regelmäßig nach Fressbarem durchsucht. An der Küste kann er sich aber auch auf Eier und Nestlinge spezialisieren. Damit hat er sogar z. B. in Südafrika einen größeren Einfluss auf den Bruterfolg der dortigen Kapscharben-Kolonien gewonnen als die Dominikanermöwe. Die französischen Ibiskolonien werden mittlerweile als eine akute Bedrohung besonders für Seeschwalbenkolonien angesehen.
Lebensraum
Der afrikanische heilige Ibis kommt in sumpfigen Feuchtgebieten und Wattenmeeren sowohl im Landesinneren als auch an der Küste vor. Es nistet vorzugsweise auf Bäumen im oder in der Nähe von Wasser. Es ernährt sich vom Waten in sehr flachen Feuchtgebieten oder vom langsamen Stampfen auf feuchten Weiden mit weichem Boden. Es wird auch Anbau- und Müllhalden besuchen.
Ernährungsform
Allesfressend
Allgemeine Infos
Verbreitung
Einst auch in Ägypten heimisch, lebt der Heilige Ibis heute ganz überwiegend im Afrika südlich der Sahara. Außerdem gibt es Brutvorkommen im süd-östlichen Irak. Seine nächsten Verwandten sind der Molukkenibis und der Schwarzkopfibis. Die Vögel leben meist in Gewässernähe. Die Bestände in Ägypten, wo er einst als heiliger Vogel verehrt wurde, sind heute erloschen. In Frankreich hat sich beginnend in den 1970er Jahren eine Population aus freifliegenden Tieren des Vogelparks von Branféré in der Bretagne etabliert. Im Jahr 1984 gab es etwa 100 Tiere, 1995 etwa 400 und 2005 bereits etwa 3.000 in insgesamt 17 Départements. Besonders verbreitet ist er in den Départements Loire-Atlantique, Vendée und Morbihan (Pénestin). Man findet ihn aber auch an der französischen Mittelmeerküste. Seit Mai 2008 laufen im Département Loire-Atlantique Abschüsse durch Jäger, um den Bestand wegen vermeintlich negativen Auswirkungen auf andere Vogelarten zu reduzieren. Nachdem in Nordwestitalien ebenfalls Bruten erfolgten, wurden auch im Podelta im Nordosten Italiens bereits Exemplare gesichtet. Die Vögel werden zunehmend auch in Belgien und den Niederlanden beobachtet, wo es ebenfalls bereits erste Bruten gab. In Deutschland sind manchmal Gefangenschaftsflüchtlinge zu finden, eventuell auch Tiere der französischen Population, vor allem am Niederrhein. 2013 brütete erstmals ein Paar in Deutschland, am Ismaninger Speichersee. In Deutschland wird eine umgehende Bekämpfung des Heiligen Ibis gefordert, sobald er auftritt. Er wird als invasive Art nach § 40 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) betrachtet, da er heimische Arten gefährden könne. Eine wissenschaftliche Langzeitstudie aus dem Jahre 2013 über Heilige Ibisse als Neozoen in Frankreich kommt jedoch zum Schluss, dass der Heilige Ibis keine anderen Arten gefährdet. Der Heilige Ibis ist 2016 in die „Liste der unerwünschten Spezies“ für die Europäische Union aufgenommen worden. Die Gesamtpopulation besteht nach Schätzungen der IUCN aus 200.000 bis 450.000 Tieren. Die Art wird als „nicht gefährdet“ eingestuft.
Arten-Status
Der afrikanische heilige Ibis wird von der IUCN als "am wenigsten betroffen" eingestuft. Die Weltbevölkerung wird auf 200.000 bis 450.000 Personen geschätzt, scheint jedoch abzunehmen. Es fällt unter das Abkommen zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservögel (AEWA).
Photo By Steve Garvie , used under CC-BY-SA-2.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Pelecaniformes Familie
Ibisse und löffler Gattung
Threskiornis Species
Heiliger Ibis