Schlammtreter
Eine Art der Wasserläufer Wissenschaftlicher Name : Tringa semipalmata Gattung : Wasserläufer
Schlammtreter, Eine Art der Wasserläufer
Botanische Bezeichnung: Tringa semipalmata
Gattung: Wasserläufer
Beschreibung
Der Schlammtreter gehört zu den Schnepfenvögeln und ist wegen des unscheinbaren Federkleides schwer zu entdecken. Während seines Fluges offenbart sich aber in den Flügeln ein markantes Muster. Er ist sehr laut und fliegt rufend über seine Angreifer, bis sie sich verziehen. Er lebt unter anderem in Küstenstränden, wo er sich von Fischen oder Krabben ernährt.
Größe
33 - 41 cm
Nistplatz
Boden
Gelegegröße
4 Eier
Inkubationszeitraum
1 Jungvogel
Anzahl der Jungen
22 - 29 days
Nestlingsphase
1 - 2 days
Ernährungsgewohnheiten
Der Schlammtreter ernährt sich von Insekten, kleinen Krustentieren, Weichtieren und Vielborstern. Gelegentlich fängt er auch kleine Fische. Unter den Insekten dominieren aquatisch lebende Käfer, bei den Krustentieren kleine Krabben, die bei der östlichen Unterart einen Großteil der Nahrung ausmachen können. Die Nahrungssuche erfolgt mit dem Schnabel stochernd, sondierend oder pflügend im seichten Wasser. Westliche Schlammtreter sind dabei meist an Seeufern, in flachen Sümpfen oder Überschwemmungsflächen anzutreffen, Vögel der östlichen Unterart in Muschelbänken, Gezeitentümpeln oder Schlickgraswiesen.
Lebensraum
Die beiden Unterarten kommen zwar in ähnlichen Lebensraumtypen vor, unterscheiden sich aber in ihren Ansprüchen insofern deutlich, als die Nominatform fast nur in küstennahen, von Salzwasser geprägten Habitaten brütet. Die westliche Schlammtreterpopulation brütet in den Prärien der Great Plains im feuchten Grasland oder in Sümpfen mit kurzrasigem, lockerem bis schütterem Bewuchs. Auch semiaride Flächen in Gewässernähe oder mit angrenzenden Sumpfflächen werden angenommen. Seltener kommt die Art im Kulturland vor. Nur zeitweise bestehendes Feuchtgrünland wird dauerhaft sumpfigem Gelände vorgezogen. In höheren Lagen ist der Schlammtreter bisweilen auch in Salzsümpfen, Salztonebenen oder an bewaldeten Bergseen zu finden. Halboffenes oder bebautes Gelände wird aber offenbar eher gemieden. Die östliche Unterart, deren Verbreitung auf die Atlantikküste beschränkt ist, besiedelt zur Brutzeit vorwiegend Salzwiesen, aber auch vorgelagerte Inseln und Strände mit Schlickgrasvegetation. Lokal ist sie auch in küstennahem Weide- oder Ackerland zu finden. Von Süßwasser dominierte Habitate werden aber offenbar meist gemieden. Auf dem Frühjahrszug ist die westliche Unterart meist in kleineren Binnensümpfen anzutreffen, im Herbst auch an den Ufern größerer Seen. In den Winterquartieren werden nahezu alle Küstenhabitate von sandigen Stränden über Felsküste bis hin zu Mangrove aufgesucht.
Ernährungsform
Wirbellose Wassertiere fressend
Häufig gestellte Fragen
Migrationsübersicht
Der Schlammtreter ist auf den Westindischen Inseln Standvogel, bei den übrigen Populationen handelt es sich um Lang-, Mittel- oder Kurzstreckenzieher, wobei die nördlichen Populationen Kanadas am weitesten ziehen. Die Brutvögel der maritimen Provinzen Ostkanadas überqueren dabei große Teile des Atlantiks, um im nördlichen Südamerika zu überwintern. Die westliche Unterart zieht zum Teil an der Pazifikküste entlang, zum Teil aber auch entlang des Mississippi River zur Ostküste. Die Brutgebiete werden bereits ab Ende Juli geräumt, vereinzelt halten sich letzte Vögel noch bis September auf. Zwischen August und November trifft die Art in den Überwinterungsgebieten ein. Der Frühjahrszug erfolgt ab März und ist spätestens Ende Juni abgeschlossen. Die Hauptankunftsdaten in den Brutgebieten liegen je nach geografischer Lage zwischen Mitte April und Mitte Mai. Die Hauptüberwinterungsgebiete reichen an der Pazifikküste – abgesehen von gelegentlichen Überwinterungen weiter nördlich – von der Humboldt Bay in Kalifornien südwärts. Teilweise kommt die Art dort auch an Binnengewässern wie dem Saltonsee oder im San Joaquin Valley vor. An der Ostküste finden sich größere Zahlen von Überwinterern vom mittleren Virginia südwärts. Das Winterareal erstreckt sich dann weiter über die Küsten Mittel- und Südamerikas – an der Westküste bis ins mittlere Chile und an der Ostküste bis Süd-Brasilien und Uruguay. Dazu zählen auch die Galapagosinseln, Trinidad und Tobago und die Inseln vor der Küste Venezuelas. Als Irrgast wurde der Schlammtreter auf Hawaii und sehr selten in Europa festgestellt.
Allgemeine Infos
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet des Schlammtreters ist zweigeteilt in ein westliches Vorkommen im Inneren Nordwestamerikas und eines an der Atlantikküste und auf den Westindischen Inseln. Das westliche Teilareal erstreckt sich über den Südosten Albertas, den Süden Saskatchewans und den Südwesten Manitobas. In den USA umfasst es große Teile Montanas mit Ausnahme des Südostens und der Rocky Mountains im Westen. In North und South Dakota sowie im äußersten Norden Nebraskas kommt die Art nördlich und östlich sowie lokal auch westlich des Missouri River vor. In Oregon besiedelt sie den Südosten, in Idaho Teile des Südens und in Wyoming den Westen und die östliche Mitte. In Kalifornien brütet sie im äußersten Nordosten, in Nevada lokal im Norden, in Utah in der Region des Großen Salzsees und in Colorado in zwei kleineren Vorkommen im Norden. Die östliche Unterart besiedelt große Teile der Atlantikküste und der Küste des Golfs von Mexiko. In Neufundland ist der Schlammtreter nur seltener Brutvogel. Auf den Magdalenen-Inseln brütet er möglicherweise. Er kommt aber an den Küsten von New Brunswick, auf den Prinz-Edward-Inseln und Nova Scotia vor. Weiterhin reichen die Brutvorkommen an der Ostküste Nordamerikas vom Süden Maines bis ins nördliche Tamaulipas in Mexiko. Die Art ist zudem auf den Bahamas, den Großen Antillen, den Kaiman- und den Jungferninseln, Antigua, St. Martin und Barbuda Brutvogel. Möglicherweise kommt sie auch auf Anguilla vor. Das südlichste Brutgebiet findet sich auf Los Roques. Daneben gibt es zahlreiche Übersommerer noch im Norden Südamerikas. Ein Brutvorkommen auf Yucatán wurde bislang nicht bestätigt.
Arten-Status
Der Willet ist trotz eines offensichtlichen Rückgangs seit den 1960er Jahren in einigen Teilen seines Verbreitungsgebiets immer noch verbreitet und wird als eine Art angesehen, die ohne Schutzmaßnahmen bedroht oder gefährdet werden kann. Die Verabschiedung des Gesetzes über den Vertrag über Zugvögel im Jahr 1918 schützte den Willet vor der intensiven Ausbeutung durch Jäger für Lebensmittel und ermöglichte eine Erholung seiner Zahl auf das heutige Niveau.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Charadriiformes Familie
Schnepfenvögel Gattung
Wasserläufer Species
Schlammtreter