Wanderdrossel
Eine Art der Echte drosseln Wissenschaftlicher Name : Turdus migratorius Gattung : Echte drosseln
Wanderdrossel, Eine Art der Echte drosseln
Botanische Bezeichnung: Turdus migratorius
Gattung: Echte drosseln
Beschreibung
Die Wanderdrossel ist ein Singvogel, der sich oft in der Nähe von Menschen, beispielsweise in Siedlungsgebieten, aufhält. Dort ist sie aufgrund ihres melodisch-flötenden Gesangs auch gern gesehen. Entgegen ihrer Benennung sind einige Vögel dieser Art standortgebunden und legen keine größeren Strecken zurück. Zur gemeinsamen Nachtruhe trifft sich die Wanderdrossel mit Artgenossen.
Größe
23 - 28 cm
Nistplatz
Baum
Gelegegröße
3 - 5 Eier
Inkubationszeitraum
1 - 3 Jungen
Anzahl der Jungen
12 - 14 days
Nestlingsphase
13 days
Ernährungsgewohnheiten
Die Wanderdrossel ernährt sich von Wirbellosen und Früchten, wobei der Nahrungsschwerpunkt jahreszeitlich sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Untersuchungen von Mageninhalten ergaben, dass im Frühjahr und Sommer die Nahrung zu 90 % tierisch, von Spätsommer bis Winter aber zu über 90 % pflanzlich ist. Die Nahrungssuche nach Wirbellosen erfolgt auf dem Boden oder im Gesträuch, wo die Beutetiere teils von den Blättern abgelesen werden. Wie die Amsel starrt die Wanderdrossel bei der Jagd auf Regenwürmer oder Insekten oft mit schief gelegtem Kopf auf eine Stelle, um dann aus einer Drehung heraus mit dem Schnabel zuzustoßen. Einer Untersuchung zufolge ist der Erfolg auf Rasenflächen, gemessen an Frequenz und Anzahl der Versuche, von der Graslänge abhängig – in höherem Gras dauert die Nahrungssuche länger. Größere Fluginsekten werden oft in Ansitzjagd erbeutet. Früchte werden vom Boden aufgelesen oder direkt vom Strauch gepflückt. Dazu sitzt der Vogel meist in den Zweigen und streckt den Kopf nach den erreichbaren Früchten, manchmal werden diese aber auch aus dem Rüttelflug heraus abgepflückt.
Lebensraum
Die Wanderdrossel kommt ursprünglich als ökologisch relativ unspezialisierte Art in diversen offenen Waldformen von der Ebene bis an die Waldgrenze sowie in subarktischen Weidengebüschen nördlich der Waldgrenze vor. Im Nordwesten der USA und im Südwesten Kanadas findet man sie beispielsweise in Flussauen und frühen Sukzessionsstadien auf Waldbrandflächen oder Schlägen. Im südwestlichen Washington bevorzugt sie innerhalb von Wäldern aus Douglasie und Westamerikanischer Hemlocktanne ausgelichtete Bestände im Vergleich zu Altholz oder Kahlschlägen und in den Appalachen brütet sie in höheren Lagen, wo Bergwiesen an Fichten-Tannenwälder angrenzen. Darüber hinaus ist sie heute überall in Sekundärwäldern, Kulturlandschaften mit Baum- und Heckenbestand, Gärten, Parks, Farmen, Siedlungen und Großstädten zu finden. Sie brütet hier bevorzugt an Orten, wo sich Rasen- oder andere kurzgrasige Flächen mit Bäumen und Sträuchern abwechseln und erreicht oftmals sehr viel höhere Bestandsdichten als in den Primärlebensräumen. Insbesondere in den südlich gelegenen Bundesstaaten der USA konnte die Art zwischen 1925 und 1940 durch die zunehmende Verstädterung, Gehölzpflanzungen und Bewässerungen Arealgewinne verzeichnen. So waren vor 1925 in South Carolina und Georgia die Vorkommen auf das Hügel- und Bergland im Norden, in Texas auf den bewaldeten Osten beschränkt. Heute kommt sie dort auch in den Ebenen, bzw. den übrigen Landesteilen und dort oft ausschließlich in anthropogenen Lebensräumen vor.
Ernährungsform
Insektenfressend
Häufig gestellte Fragen
Migrationsübersicht
Die Wanderdrossel ist ein Teilzieher. Während die Art in Mexiko Stand- und Strichvogel ist, ziehen die meisten Populationen Kanadas und der nördlichen USA regelmäßig im Herbst in den südlichen Teil der USA und nach Mexiko. Manche Vögel überwintern noch weiter südlich auf verschiedenen Karibikinseln. In British Columbia, Kalifornien und Neufundland überwintert die Art jedoch teilweise in oder nahe bei den Brutgebieten und auch in anderen nördlichen Gebieten gibt es einzelne Überwinterer. Bei Kälteeinbrüchen und Schneestürmen in den Überwinterungsgebieten kann es zu massenhaften Ausweichbewegungen kommen. Nach der Brutsaison sammeln sich diesjährige Vögel in größeren Trupps, vergesellschaften sich teilweise auch mit Altvögeln und bilden größere Schlafgemeinschaften. Teilweise sind ab Juli auch größere Dispersionsbewegungen von Jungvögeln spürbar. Der Herbstzug beginnt ab August, erfolgt aber nicht immer gleichmäßig und nach Süden gerichtet, sondern kann regional sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Er wird meist im September stetiger, erreicht in der östlichen Hälfte der USA seinen Höhepunkt im Oktober und läuft im November, manchmal erst im Dezember aus. Der Heimzug erstreckt sich mit regionalen Unterschieden über die Monate Februar bis April in den gemäßigten Breiten. In nördlicheren Regionen können die Erstankunftsdaten sehr viel später liegen, so etwa in Alaska um Ende April/Anfang Mai.
Allgemeine Infos
Verbreitung
Das Brutgebiet der Wanderdrossel umfasst den größten Teil Nordamerikas. Im nördlichen Polargebiet fehlt die Art. Die Verbreitung reicht dort aber bis in den äußersten Norden Alaskas und Yukons, bis in die Mitte der Nordwest-Territorien und Nunavuts, den Norden Manitobas, Québecs und Neufundlands. Im Nordwesten Québecs fehlt die Art. Nachweise aus dem Sommerhalbjahr gibt es von Amchitka, den Pribilof Islands und von Herschel Island. Entlang der Westküste brütet die Wanderdrossel auf der Kodiak-Insel, Haida Gwaii und Vancouver Island. Auf den Farallon-Inseln und den Kalifornischen Kanalinseln gibt es hingegen keine Vorkommen. In Kalifornien reicht das Areal südwärts bis zu den White Mountains, der Panamint Range und den südwestlichen Küstenebenen um San Diego. Im Bereich der Mojave-Wüste brütet die Art nur zerstreut. Außerdem fehlt sie weitgehend im südlichen New Mexico, in der westlichen Mitte und dem Südosten Texas’ sowie entlang der Küste des Golfs von Mexiko. Im Florida Panhandle und dem Norden der Halbinsel Florida kommt sie ebenfalls nur sehr selten, gebietsweise aber auf der übrigen Halbinsel vor. In Mexiko erstreckt sich die Verbreitung der Wanderdrossel entlang der Sierra Madre Occidental, der Sierra Madre del Sur und der Sierra Madre Oriental und ist dort auf Höhenlagen zwischen 1500 und 3500 m beschränkt. Zwei Enklaven gibt es in Baja California Norte und in der Sierra Victoria in Baja California Sur.
Arten-Status
Es wird nicht angenommen, dass sich die Art den Schwellenwerten für das Populationsrückgangskriterium der Roten Liste der IUCN nähert (dh in zehn Jahren oder drei Generationen um mehr als 30% zurückgeht), und sie wird daher als am wenigsten bedenklich eingestuft. Früher wurde der Vogel wegen seines Fleisches getötet, aber jetzt ist er in den Vereinigten Staaten durch das Gesetz über den Vertrag über Zugvögel in seinem gesamten Verbreitungsgebiet geschützt.
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Sperlingsvögel Familie
Drosseln Gattung
Echte drosseln Species
Wanderdrossel