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Andenkondor

Eine Art der Vultur
Wissenschaftlicher Name : Vultur gryphus Gattung : Vultur

Andenkondor, Eine Art der Vultur
Botanische Bezeichnung: Vultur gryphus
Gattung: Vultur
Andenkondor (Vultur gryphus) Photo By user:ST , used under Attribution /Cropped and compressed from original

Beschreibung

Der Andenkondor (Vultur gryphus) ist eine Vogelart, die zu den Neuweltgeiern (Cathartidae) zählt. Innerhalb dieser Familie bildet er die monotypische Gattung Vultur. Es werden keine Unterarten beschrieben. Männliche ausgefärbte Andenkondore sind mächtige, schwarze Greifvögel mit an der Oberseite deutlich weißen bis silbern weißen Handschwingen und Deckfedern und einer weißen Halskrause, die den nackten, rötlichbraunen Kopf vom Rumpf absetzt. Ein wulstiger Kamm bedeckt die Kopfoberseite. Sie sind mit bis zu 15 Kilogramm die schwersten Greifvögel und zählen zu den wenigen Vögeln, deren Spannweite über 300 Zentimeter betragen kann. Weibchen sind kleiner, oft wesentlich leichter, gleichen in der Färbung jedoch den Männchen. Wie die düster dunkelbraun gefärbten Jungvögel weisen sie keinen Kamm auf. Die Art ist in der Andenregion Südamerikas von Venezuela bis Feuerland verbreitet. Im Norden dieses großen, sich in Nord-Süd-Richtung über 8000 Kilometer erstreckenden Gebietes sind die Vorkommen gering, regional auch völlig erloschen, nach Süden hin wird die Art häufiger. Andenkondore sind hauptsächlich Aasfresser; sie nisten auf Felssimsen und Plattformen, wo sie meist im Zweijahresrhythmus ein Junges großziehen. Die IUCN schätzt den Gesamtbestand auf etwa 10.000 erwachsene Vögel und listet die Art in der Vorwarnstufe (NT = near threatened). Vor allem durch intensive Bejagung seit der spanischen Conquista hat der Bestand der Art stark abgenommen; insbesondere in den nördlichen Andenstaaten ist der Andenkondor weitgehend verschwunden oder nur mehr in kleinen, voneinander isolierten Restbeständen existent. Der Andenkondor ist der Wappenvogel einiger südamerikanischer Staaten. Trotz seiner großen allgemeinen Bekanntheit fehlen zu seiner Biologie noch immer viele wesentliche Daten.
Größe
1.3 m
Farben
Schwarz
Grau
Weiß
Ernährungsgewohnheiten
Der Andenkondor ist ein Aasfresser, der sich hauptsächlich von Aas ernährt. Wilde Kondore leben in großen Gebieten und legen auf der Suche nach Aas oft mehr als 200 km pro Tag zurück. Im Landesinneren bevorzugen sie große Schlachtkörper. Natürlich ernähren sie sich von den größten verfügbaren Schlachtkörpern, zu denen Lamas (Lama glama), Alpakas (Vicugna pacos), Rheas (Rhea ssp.), Guanacos (Lama guanicoe), Hirsche und Gürteltiere gehören können. Wilde Individuen könnten zusätzliche Carotinoide aus pflanzlichen Stoffen erwerben, die in Schlachtkörper-Eingeweiden und frischer Vegetation enthalten sind. Die meisten Kondore im Landesinneren leben heute jedoch größtenteils von Haustieren, die in Südamerika weit verbreitet sind, wie Rindern (Bos primigenius taurus), Pferden (Equus ferus caballus), Eseln (Equus africanus asinus), Maultieren und Schafen (Ovis) Widder), Schweine (Sus scrofa domesticus), Ziegen (Capra aegagrus hircus) und Hunde (Canis lupus familiaris). Sie ernähren sich auch von Schlachtkörpern eingeführter Wildarten wie Wildschweinen (Sus scrofa), Kaninchen (Oryctolagus cuniculus), Füchsen (Vulpes vulpes) und Rotwild (Cervus elaphus). Für Kondore, die an der Küste leben, besteht die Ernährung hauptsächlich aus gestrandeten Kadavern von Meeressäugern, hauptsächlich Walen. Sie werden auch die Nester kleinerer Vögel überfallen, um sich von den Eiern zu ernähren. Es wurde beobachtet, dass Andenkondore kleine, lebende Tiere wie Nagetiere, Vögel und Kaninchen jagen, die sie (aufgrund ihres Mangels an kraftvollen, greifenden Füßen oder der entwickelten Jagdtechnik) normalerweise töten, indem sie wiederholt mit ihrer Rechnung stoßen. Küstengebiete sorgen für eine konstante Nahrungsversorgung, und in besonders vielen Gebieten beschränken einige Andenkondore ihre Nahrungsfläche auf mehrere Kilometer Strandland. Sie lokalisieren Aas, indem sie es entdecken oder anderen Aasfressern wie Korviden oder anderen Geiern folgen. Es kann Geiern der Neuen Welt der Gattung Cathartes - dem Truthahngeier (C. aura), dem kleineren Gelbkopfgeier (C. burrovianus) und dem größeren Gelbkopfgeier (C. melambrotus) - zu Schlachtkörpern folgen. Die Cathartes-Geier suchen nach Geruch und entdecken den Geruch von Ethylmercaptan, einem Gas, das durch die Anfänge des Verfalls bei toten Tieren erzeugt wird. Diese kleineren Geier können nicht mit der Effizienz des größeren Kondors durch die härteren Häute dieser größeren Tiere reißen, und ihre Wechselwirkungen sind oft ein Beispiel für die gegenseitige Abhängigkeit zwischen Arten. Schwarzgeier (Coragyps atratus), Königsgeier (Sarcoramphus papa) und sogar Säugetier-Aasfresser können manchmal Cathartes-Geier für Kadaver verfolgen, aber der Kondor ist unter den Aasfressern in seinem Verbreitungsgebiet ausnahmslos dominant. Andenkondore sind zeitweise fressende Esser in freier Wildbahn, die oft einige Tage ohne Essen auskommen und sich dann auf mehrere Pfund gleichzeitig fressen, manchmal bis zu dem Punkt, dass sie nicht mehr vom Boden abheben können. Da seine Füße und Krallen nicht zum Greifen geeignet sind, muss er sich am Boden ernähren. Wie andere Aasfresser spielt es eine wichtige Rolle in seinem Ökosystem, indem es Aas entsorgt, das sonst ein Nährboden für Krankheiten wäre.
Lebensraum
Der Andenkondor kommt in Südamerika in den Anden einschließlich der Santa Marta Mountains vor. Im Norden beginnt das Verbreitungsgebiet in Venezuela und Kolumbien, wo es äußerst selten ist, und setzt sich dann südlich entlang der Anden in Ecuador, Peru und Chile über Bolivien und Westargentinien bis nach Feuerland fort. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Andenkondor entlang der gesamten Andenkette von West-Venezuela nach Feuerland gezüchtet, seine Reichweite wurde jedoch aufgrund menschlicher Aktivitäten stark verringert. Sein Lebensraum besteht hauptsächlich aus offenem Grasland und alpinen Gebieten bis zu einer Höhe von 5.000 m. Es bevorzugt relativ offene, nicht bewaldete Gebiete, die es ihm ermöglichen, Aas aus der Luft zu erkennen, wie das Páramo oder felsige Berggebiete im Allgemeinen. Es erstreckt sich gelegentlich bis zum Tiefland in Ostbolivien, Nordperu und Südwestbrasilien, steigt in Tieflandwüstengebiete in Chile und Peru ab und kommt über südlichen Buchenwäldern in Patagonien vor. In Südpatagonien sind Wiesen für Andenkondore wichtig, da in diesem Lebensraum wahrscheinlich Pflanzenfresser vorhanden sind. In dieser Region wird die Verteilung der Andenkondore daher durch die Lage der Wiesen sowie der Klippen zum Nisten und Schlafen beeinflusst.
Ernährungsform
Aasfresser

Allgemeine Infos

Verhalten

Die Brutzeit beträgt bis zu 65 Tage. Beide Partner sind für das Ei verantwortlich. Das Junge wird anfangs zweimal am Tag gefüttert, später nur noch einmal. Nach 6 Monaten wird der Jungvogel flügge. Der Andenkondor ist ein Aasfresser, es kommt jedoch vor, dass er durch heftige Flügelschläge versucht, seine Beute (beispielsweise Kühe, Bergziegen, Schafe) zum Absturz zu treiben, wenn sie sich an steilen Berghängen aufhält. Wenn das Tier verendet ist, kann der Andenkondor von seiner „erlegten“ Beute fressen.

Verbreitung

Das weitgehend geschlossene Verbreitungsgebiet der Art beginnt heute im zentralen Peru und reicht bis Feuerland. Außerhalb der Anden bestehen kleine Vorkommen in den argentinischen Sierras Pampeanas. Im südlichen Patagonien erreicht das Verbreitungsgebiet auch die Atlantikküste. In den nördlichen Andenstaaten kommen Andenkondore nur an wenigen Stellen und in geringer Zahl vor. Die meisten dieser punktuellen Vorkommen müssen durch Wiedereinbürgerungen von in Gefangenschaft aufgezogenen Individuen gestützt werden. Im zentralen und südlichen Teil seines Verbreitungsgebietes ist die Art zwar nicht häufig aber doch allgemein verbreitet.

Arten-Status

Detaillierte und großräumige Untersuchungen der Bestandsentwicklung, der Reproduktion und der Mortalitätsursachen sind nicht vorhanden. Auch historische Angaben zur Verbreitung der Art fehlen weitgehend, doch wird vermutet, dass bald nach Beginn der spanischen Conquista ihre Populationsdichte zumindest in den Zentren der Zuwanderung erheblich abnahm. Mit der Intensivierung der Viehhaltung und wachsender Bevölkerung beschleunigte sich dieser Bestandsniedergang, und die Art wurde zunehmend in entlegene Hochgebirgslagen abgedrängt. Hauptverantwortlich dafür waren Bejagung, Vergiftung und der Fang mit Fallen, da behauptet wurde, der Andenkondor würde Schafe oder Kälber töten, gelegentlich aber auch Kinder angreifen und davontragen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts intensivierte sich die Guanogewinnung an vielen peruanischen und chilenischen Abschnitten der Pazifikküste, sodass die dort residenten Populationen, die sich vor allem von jungen Seevögeln, Eiern und Robbenkadavern ernährten, dezimiert und vielerorts, wie zum Beispiel auf der Paracas-Halbinsel in Peru, ausgelöscht wurden. Auch von der indigenen Bevölkerung wurde und wird der Kondor bejagt, da viele seiner Körperteile und Knochen als Heilmittel gelten oder rituellen Zwecken dienen. Die Gefährdung durch Abschuss, Vergiftung und Fang hält, wenn auch in weit geringerem Maße, regional noch immer an. Giftköder werden ausgelegt, um Pumas oder Füchse zu töten, und vergiften auch die Kondore, die an den Kadavern fressen. Dazu kommen vielfältige Störungen am Brutplatz durch zunehmenden Trekking- und Bootstourismus. Dem gegenüber steht positiv ein vielerorts sensibilisiertes Umweltbewusstsein, das regionale Schutzmaßnahmen, Schulungsprogramme und Aufklärung der Bevölkerung initiiert. Auch der Wert der Art als Touristenattraktion wird zunehmend erkannt. Die Wiedereinbürgerungsprogramme, die in einigen Staaten laufen, können Restpopulationen so weit stützen, dass diese nicht völlig erlöschen; nachhaltigen Erfolg scheinen sie bislang nur in Kolumbien gehabt zu haben. Heute wird die Gesamtpopulation des Andenkondors auf etwa 10.000 reproduktionsfähige Individuen geschätzt, von denen die überwiegende Mehrzahl südlich von 15° südlicher Breite brütet. In Venezuela leben vor allem im Gebiet von Mérida weniger als 30 - in Kolumbien nun wieder mehr als 180 adulte Vögel. Noch immer stark abnehmend ist die Zahl der Kondore in Ecuador, wo auch die Auswilderungsprogramme auf Widerstand stoßen. Nur die Populationen in den südlichsten Verbreitungsgebieten scheinen einigermaßen stabil zu sein, in allen übrigen Bereichen nimmt der Bestand des Andenkondors noch immer ab. Eine größere Untersuchung der Greifvogelbestände in der dicht besiedelten Metropolitan-Region Chiles verzeichnet einen abnehmenden Kondorbestand und gibt als Grund Verfolgung, Nahrungsmangel und Habitatsverlust an.
Andenkondor (Vultur gryphus) Andenkondor (Vultur gryphus) Photo By user:ST , used under Attribution /Cropped and compressed from original

Scientific Classification

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