Weißschwanz-Rabenkakadu
Eine Art der Rabenkakadus, Auch bekannt als Kortsnavelraafkaketoe Wissenschaftlicher Name : Zanda latirostris Gattung : Rabenkakadus
Weißschwanz-Rabenkakadu, Eine Art der Rabenkakadus
Auch bekannt als:
Kortsnavelraafkaketoe
Botanische Bezeichnung: Zanda latirostris
Gattung: Rabenkakadus
Inhalt
Beschreibung Allgemeine Infos
Photo By Helenabella , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Beschreibung
Carnabys Weißohr-Rabenkakadu erreichen eine Körperlänge von etwa 55 Zentimeter und wiegen zwischen 540 und 790 Gramm. Das Gefieder ist grauschwarz, wobei die Körperunterseite vor allem im hinteren Bereich des Körpers etwas matter und bräunlicher gefärbt ist. Die Körperfedern sind schmal grauweiß gesäumt, was dem Vogel insgesamt ein geschupptes Aussehen verleiht. Namensgebend sind die grauweißen Ohrendecken. Wie bei vielen anderen Rabenkakadus weisen auch bei Carnabys Weißohr-Rabenkakadu die äußeren Steuerfedern eine Querbinde in der hinteren Hälfte auf. Diese ist bei Carnabys Weißohr-Rabenkakadu weiß. Die Männchen der Carnabys Weißohr-Rabenkakadus haben einen kräftigen, grauschwarzen Schnabel, eine dunkelbraune Iris und einen rosa-fleischfarbenen Augenring. Bei den Weibchen ist der Schnabel hornfarben und lediglich die Spitze ist grauschwarz. Der Augenring ist grau. Die weißen Ohrendecken sind etwas größer und weniger deutlich gegenüber dem übrigen Kopfgefieder abgegrenzt. Jungvögel ähneln den adulten Weibchen. Sie sind am einfachsten anhand ihrer regelmäßig wiederholten rauen Bettelrufe sowie der noch glatten Schnabeloberfläche zu identifizieren. Noch nicht geschlechtsreife Männchen haben einen dunklen Oberschnabel, während der Unterschnabel noch hornfarben ist. Eine Verwechslungsmöglichkeit besteht mit dem Baudins Weißohr-Rabenkakadu. Das Verbreitungsgebiet beider Arten überlappt sich geringfügig und beide haben weiße Ohrendecken sowie eine weiße Querbinde auf den äußeren Steuerfedern. Carnabys Weißohr-Rabenkakadu hat jedoch einen breiteren Schnabel mit einer stumpferen Spitze des Oberschnabels. Dies ist jedoch nur eindeutig zu erkennen, wenn man sich dem Kakadu entsprechend nähern kann. Der einzige weitere Kakadu mit einem dunklen Gefieder, der in Westaustralien vorkommt, ist der Banks-Rabenkakadu- dieser hat jedoch je nach Geschlecht eine rote oder gelbe Querbinde auf den Steuerfedern.
Größe
60 cm
Lebenserwartung
50 Jahre
Ernährungsgewohnheiten
Während der Fortpflanzungszeit nutzen Carnabys Weißohr-Rabenkakadus überwiegend einheimische Pflanzen als Nahrungsquelle. Silberbaumgewächse sind in dieser Zeit ihre wichtigste Nahrungsquelle. Sie fressen außerdem Reiherschnäbel, die auf Weiden, an Straßenrändern und Schienenwegen wachsen. Außerhalb der Fortpflanzungszeit suchen sie häufig auch in Kieferplantagen und gelegentlich auch in Mandelplantagen nach Nahrung. Weizenfelder werden von ihnen nicht als Nahrungsquelle genutzt.
Lebensraum
Carnaby's black cockatoo kommt in weiten Teilen Südwestaustraliens - hauptsächlich in der Wheatbelt-Region - an Orten vor, an denen jährlich mehr als 300 mm Niederschlag fallen. Die Grenzen seines Verbreitungsgebiets umfassen Cape Arid im Osten, Lake Cronin, Hatters Hill und Lake Moore im Landesinneren sowie Kalbarri im Norden. Die Brut findet in Gebieten statt, in denen jährlich 350 bis 700 mm Niederschlag fallen, von der Stirling Range bis zu Three Springs sowie in der Umgebung von Bunbury. Die Kakadu-Paare bilden außerhalb der Brutzeit Herden und entfernen sich von Nistplätzen. Carnabys schwarzer Kakadu ist in feuchteren Teilen seines Verbreitungsgebiets sesshaft und in trockeneren Gebieten wandernd, da sich die Vögel im Sommer nach Süden und Westen in Richtung Küste bewegen. Carnabys schwarzer Kakadu kommt im Eukalyptuswald vor, am häufigsten in Wandoo (Eukalyptus wandoo) oder Lachskaugummi (E. salmonophloia). Es ist auch in der Nähe von Kiefernplantagen und Sandebenen oder Kwongan Heide mit reichlich Hakea, Banksia und Grevillea Sträuchern gefunden.
Allgemeine Infos
Verhalten
Carnabys Weißohr-Rabenkakadus sind gesellige Vögel. Gewöhnlich kann man sie in Gruppen von mindestens drei Vögeln beobachten, gelegentlich auch in Schwärmen von mehreren hunderten Individuen. Dort wo reichlich Nahrung vorhanden ist, ist er gelegentlich auch mit dem Banks-Rabenkakadu und dem Baudins Weißohr-Rabenkakadu vergesellschaftet. Ausgewachsene Vögel sind während der Nahrungssuche gewöhnlich wenig stimmfreudig, dagegen sind die noch abhängigen Jungvögel sehr ruffreudig. Während der Nahrungssuche halten sie sich überwiegend in Baumwipfeln auf, sie kommen aber häufig auch auf den Erdboden um dort nach Nahrung zu suchen. Ihre Fortbewegung auf dem Boden wirkt ungeschickt watschelnd. Ihr Flug ist dagegen lebhaft und majestätisch mit langsamen, weit ausholenden Flügelschlägen, der durch längere Gleitflüge unterbrochen ist. Wenn sie ihre Nahrungsplätze wechseln fliegen sie normalerweise hoch über den Baumwipfeln. Bevor sie sich in einem Baum niederlassen kreisen sie normalerweise über dem Wipfel. Beim Landen spreizen Carnabys Weißohr-Rabenkakadus die Steuerfedern und die Haube.
Verbreitung
Carnabys Weißohr-Rabenkakadus kommen ausschließlich im äußersten Südwesten Australiens vor. Ihr Brutgebiet ist weitgehend allopatrisch mit Baudins Weißohr-Rabenkakadu. Ihr jeweiliges Verbreitungsgebiet ist weitgehend durch die 750-mm-Jahres-Isohyte voneinander getrennt. Carnabys Weißohr-Rabenkakadu ist damit ein Brutvogel im sogenannten Weizengürtel Australiens. In Regionen mit reichem Nahrungsangebot sind Carnabys Weißohr-Rabenkakadus Standvögel. In den östlichen Gebieten und in den niederschlagsärmeren Regionen ihres Verbreitungsgebietes sind sie jedoch Zugvögel, die in den australischen Sommermonaten in das Küstengebiet abwandern. Der Lebensraum von Carnabys Weißohr-Rabenkakadus sind mit Silberbaumgewächsen und Strauchheide bestandene, semiaride Strauchsavannen. Im Randbereich dieser Savannen muss es Bestände mit hinreichend alten Bäumen der Eukapalyptus-Arten Eucalyptus wandoo und Eucalyptus salmonophloia geben. Außerhalb der Fortpflanzungszeit halten sie sich auch in etwas niederschlagsreicheren bewaldeten Regionen im Südwesten und überlappen sich in dieser Zeit mit dem Verbreitungsgebiet von Baudins Weißohr-Rabenkakadu. In dieser Region gibt es allerdings keine Baumarten, die von Carnabys Weißohr-Rabenkakadu als Brutbaum genutzt werden. Grundsätzlich nutzt der Carnabys Weißohr-Rabenkakadu jedoch trockenere Wälder und Buschland als der Baudins Weißohr-Rabenkakadu. Carnabys Weißohr-Rabenkakadus können auch in Anpflanzungen der in Australien eingeführten Kiefern beobachtet werden. Sie finden sich in Gärten, Parks, auf landwirtschaftlichen Nutzflächen sowie Obstanbauflächen ein.
Arten-Status
Die Bestände von Carnabys Weißohr-Rabenkakadus sind rückläufig. Im Brutareal dieser Art kam es zu umfangreichen Baumfällungen, da diese Region intensiv landwirtschaftlich genutzt wird. Etwa ein Drittel des Brutareals weist keine geeigneten Lebensräume für diese Art mehr auf. Die zunehmende Zerstörung geeigneter Brutbäume führt dazu, dass sich die Brutpopulation auf zunehmend wenige verbleibende Waldreste konzentriert. Die Vernichtung der Strauchheide rund um diese verbleibenden Waldbestände führt dazu, dass brütende Vögel nicht ausreichend Nahrung finden und die Reproduktionsrate zurückgeht. Der auf die australischen Papageien spezialisierte Ornithologe Joseph M. Forshaw bezweifelt die Validität von Bestandszahlen, sondern macht den Rückgang der Art vor allem an der rückläufigen Schwarmgröße fest: Bis zum Beginn der 1970er Jahre wurden regelmäßig Schwärme von Carnabys Weißohr-Rabenkakadus beobachtet, die bis zu 5.000 Individuen umfassten. Zum Beginn des 21. Jahrhunderts sind Schwärme mit 1.000 Individuen eine Seltenheit. Schwärme, die mehr als 2.500 Individuen umfassen, werden nicht mehr beobachtet. Er weist auch auf Studien hin, die eine unterschiedliche Reproduktionsrate von Brutpaaren in weitgehend unberührten Lebensräumen und solchen, die in inselartigen Eukalyptuswäldern in landwirtschaftlich genutzten Regionen brüten. Erstere haben eine Reproduktionsrate von 0,6 Jungvögeln pro Jahr und Paar. Letztere dagegen nur von 0,3 Jungvögeln. Als Ursache sieht er vor allem das deutlich schlechtere Nahrungsangebot. Die Eingriffe des Menschen in den Lebensraum von Carnabys Weißohr-Rabenkakadus haben die Ausbreitung des Rosakakadus und des Nacktaugenkakadus dagegen gefördert. Beide Arten konkurrieren mit Carnabys Weißohr-Rabenkakadu um Nisthöhlen, obwohl sie deutlich kleiner sind.
Photo By Helenabella , used under CC-BY-SA-3.0 /Cropped and compressed from original
Scientific Classification
Stamm
Chordatiere Klasse
Vögel Ordnung
Papageien Familie
Eigentliche papageien Gattung
Rabenkakadus Species
Weißschwanz-Rabenkakadu